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Ein kleines Mädchen, das schlecht träumt, ruft nach seiner Mutter. Lalya aber sitzt schweigend im Bett, mit angstgeweiteten Augen. Niemals würde sie nach jemandem rufen. Chana ist keine Mutter, nach der man ruft. Chana war Prostituierte, damals in Russland, ihre Gefühle scheinen für immer erstarrt. Und Aharon, Lalyas Vater, hat selber Angst.
Schon als Kind ist Lalya anders als andere Mädchen, verträumt, versponnen und hoch sensibel. Als junge Frau versteht sie es, rigoros gegen bürgerliche Erwartungen zu verstoßen, auf dem Weg zu sich selbst konsequent an der Grenze zu leben, die Balance dabei aber zu halten.
Ein Einwandererkind, dessen Integration in die israelische Gesellschaft nicht gelingen will, eine solche Figur ist bisher einmalig in der israelischen Literatur.
About the author
Marina Groslerner, 1967 in Czernowitz/Ukraine geboren, kam zusammen mit ihren Eltern während der großen russischen Einwanderungswelle Anfang der siebziger Jahre nach Israel, mitten in den Jom-Kippur-Krieg hinein. Aufgewachsen in Kfar Saba, studierte sie Linguistik und Philosophie in Tel Aviv, heute lebt sie als Übersetzerin und Lektorin in Tel Aviv und Barcelona.
Ulrike Harnisch, geboren 1969, überträgt hebräische Literatur und Theaterstücke ins Deutsche, u. a. von Kobi Oz, Marina Groslerner und Asaf Schurr.
Report
"Marina Groslerners kreative, außerordentlich sinnliche Sprache lädt jedes Ereignis mit einer sexuellen Hochspannung auf, die buchstäblich bis in die Fingerspitzen geht." (Yedioth Aharonot)
""Ein erstaunliches Debüt von subtiler Wucht und provozierender Reife. Nachdem ich 'Layla' gelesen hatte, beschloss ich, mir einen Hut zu kaufen, um ihn vor dieser Autorin zu ziehen." (Iton Tel Aviv)