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Diese Arbeit greift internationale Bildungsthemen auf. Angepasst an den afrikanischen Kontext, auf Basis von indigener Literatur, beschreibt die Autorin historische Entwicklungen, Sinn und Bedeutung des Erziehungs- und Bildungswesens. Neben dem Einfluss des Westens wird auch auf neuere Transformationsprozesse im Zuge des Kampfes gegen Armut und Unterentwicklung Bezug genommen. Schließlich wird die Thematik mit Fallbeispielen aus dem Distrikt Kisoro auf die Mikroebene heruntergebrochen. In Kisoro, wie auch in anderen entlegenen Gebieten Ugandas, lebt die Bevölkerung mehrheitlich von Subsistenzwirtschaft. Abseits des Zentrums ist vom zweistelligen Wirtschaftswachstum der letzten Jahre recht wenig zu spüren. Hier finden Menschen nur schwer Anschluss an sekundäre und tertiäre Bildungseinrichtungen. Konzepte wie "Bildung für alle" und "lebenslanges Lernen" werden aus der Perspektive der Lernenden dargestellt. Dabei wird gezeigt, wie der Fernunterricht zur Chance für Menschen aus der Peripherie werden kann, höhere Bildung auch noch im fortgeschrittenen Alter erlangen zu können. Die Interviews mit den Betroffenen dokumentieren, mit welchem Engagement, Begeisterung und Eifer ein Fernstudium trotz Belastungen durch Arbeit, Familie und Verpflichtungen in der Gemeinde betrieben wird. Insgesamt zeigen die gesammelten Daten in bemerkenswerter Weise, wie sehr der höhere Bildungsanschluss bzw. die Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Begabungen nicht nur dem Individuum, sondern der gesamten Region zugute kommt.