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In der öffentlichen Debatte in Deutschland erfahren Marktwirtschaft und individuelle Freiheit bei weitem nicht die Anerkennung und Verteidigung, welche ihnen aufgrund der zentralen Bedeutung für Wachstum und Wohlstand gebührt. Dies ist vor allem auf die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit, die Angst, im globalisierten Wettbewerb nicht bestehen zu können, die Mut- und Visionslosigkeit der Politik sowie Wirtschaftsskandale zurückzuführen. Technischer Fortschritt bei Produkten und Dienstleistungen sowie hoher Lebensstandard werden gleichzeitig als selbstverständliche Entwicklungen betrachtet. Dabei wird häufig übersehen, dass sie Resultat einer funktionierenden Marktwirtschaft in Verbindung mit mutigen Unternehmern sind. Trotz großer Wohlstandssteigerungen im Vergleich zu allen anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen wird die Marktwirtschaft von vielen für unmenschlich, unmoralisch und ungerecht gehalten. Gerade in jüngster Zeit spiegelt sich dies auch im sogenannten Manager-Bashing wider einer weit verbreiteten generellen Unternehmerschelte. Ziel dieses Beitrags ist eine differenziertere Analyse.
About the author
Dr. rer. pol. Dominik H. Enste, Ausbildung zum Bankkaufmann; Studium der Wirtschaftswissenschaften in Köln, Dublin und Fairfax, Virginia; wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Wirtschaftspolitischen Seminar der Universität zu Köln und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Köln (1996-2001); Vorstandsassistent im Gerling Konzern (2001-2003); Lehrbeauftragter an der Europa Fachhochschule Fresenius (2004-2005); seit 2003 Referent und Projektleiter im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Forschungsfeld Rechts- und Institutionenökonomik / Wirtschaftsethik und seit 2007 Lehrbeauftragter für Makroökonomik an der Universität zu Köln.