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Die Schlacht an der Somme 1916 war nicht nur die verlustreichste Schlacht des Ersten Weltkriegs, sondern möglicherweise der gesamten Geschichte. Über 400.000 britische und etwa 200.000 französische Soldaten wurden in der Schlacht getötet oder verwundet. Die Verluste waren auf deutscher Seite mit bis zu 600.000 Mann annähernd gleich hoch. Trotz dieser enormen Verluste führte die Somme-Schlacht nicht zu der von den Alliierten erhofften, völligen Erschöpfung des deutschen Heeres, wohl aber zu einer starken Schwächung der Streitkräfte auf beiden Seiten.
Der 1. Juli 1916 ist der verlustreichste Tag in der britischen Militärgeschichte, was bis heute eine gewisse Bedeutung in Grossbritannien besitzt. Im deutschen und französischen Bewusstsein nimmt die Schlacht um Verdun einen grösseren Stellenwert ein, die ebenfalls enorme Verluste bei geringfügig veränderten Fronten herbeiführte. Charakteristisch für beide Schlachten war nicht nur der enorme personelle und materielle Aufwand, sondern vor allem der äusserst bedenkenlose Umgang mit Menschenleben.
In einzelnen Kapiteln präsentiert der Band Dokumente und Abbildungen, begleitet von Kommentaren und Erläuterung. Das Buch soll auch als Reiseführer zu den Museen, Gedenkstätten und Erinnerungsorten des Weltkriegs an der Somme dienen.
1) John Horne: Deutscher Vormarsch und Besatzung 1914-1916
2) Annette Becker: Die Reaktion der Zivilbevölkerung
3) Gerhard Hirschfeld: Die erste Somme-Schlacht 1916
4) Michael Geyer: Deutscher Rückzug und Zerstörung 1917
5) Markus Pöhlmann: Die zweite Somme-Schlacht 1918
6) Gerd Krumeich: Die Somme und der Erste Weltkrieg
About the author
Gerhard Hirschfeld ist Direktor der Bibliothek für Zeitgeschichte und Professor am Historischen Institut der Universität Stuttgart. 1978-1989 Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in London. Seit 2000 Präsident des Internationalen Komitees für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs.
Gerd Krumeich, geb. 1945, lehrte bis 2010 Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Er ist Vizepräsident des internationalen Forschungszentrums des Historial de la Grande Guerre (Péronne/Somme) und zählt zu den renommiertesten Historikern des Ersten Weltkriegs.
Irina Renz war Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchiv Marbach a.N. und Leiterin der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts London; seit 1990 Leiterin der Archivalischen Sammlungen der Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart.