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Dass Adolf Dresen auch literarische Werke verfasst hat, ist nur wenig bekannt. Die Auswahl schöpft aus rund 420 hinterlassenen Gedichten, 65 Prosatexten, autobiografischen Texten in den Tagebüchern sowie Traumaufzeichnungen. Der Großteil der Prosatexte blieb fragmentarisch. Gleiches gilt für Hörspiele und Filmszenarien. Die Prosatexte stammen, soweit datierbar, aus den Jahren 1960 bis 1964. Seine Greifswald-Erinnerungen schrieb Dresen 1969 nieder, 1967 und noch einmal 1974 arbeitete er intensiv an der letztlich abgebrochenen Geschichte des Eisenhüttenkombinats Ost. Der Großteil der Gedichte, manche in verschiedenen Bearbeitungsstufen, ist datiert. Dresen setzte sich darin rückhaltlos kritisch mit den politischen und ideologischen Verhältnissen in der DDR auseinander.
About the author
Jahrgang 1935, Studium der Germanistik bei Hans Mayer in Leipzig, Tätigkeit am Theater in Greifswald, am Deutschen Theater Berlin, am Burgtheater Wien, Schauspieldirektor in Frankfurt/Main, freier Regisseur, Inszenierungen in Brüssel, London, Paris und Wien. Am 11. Juni 2001 verstarb Adolf Dresen in Leipzig.
Maik Hamburger, 1931 in Shanghai geboren und in England aufgewachsen, war fast 30 Jahre Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und war von 1993 bis 2002 Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Neben Shakespeare hat er u. a. Arthur Miller, Tennessee Williams und Sean O Casey übersetzt.