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Auferstanden aus Ruinen
Walter Dick zählt neben August Sander und Hermann Classen zu jenen Fotografen, die am Ende des Zweiten Weltkrieges den Zustand Deutschlands - am Beispiel Kölns - beeindruckend dokumentieren. Dicks Blick auf seine Vaterstadt ist geprägt von intimer Kenntnis, kritischer Aufmerksamkeit und der Fähigkeit, die beginnende Überwindung der Katastrophe im Leben der Menschen einzufangen.
Er verliert nie die Menschen aus dem Blick, die in diesem Trümmerfeld leben und die vorsichtig beginnen, sich wieder Normalität zu verschaffen. Dick zeichnet ein Bild von Köln, das in seiner Intensität, Dichte und fotografischer Prägnanz weit über eine ästhetische Qualität hinausgeht. Die Fotografien Dicks begleiten Texte von Dieter Wellershoff. Sie beschreiben einfühlsam und hintergründig das, was Dick mit der Kamera zeigt: Das Gefühl der Menschen nach dem mörderischen Krieg, ihren Wunsch und Willen, Gedanken und Augen auf eine neue, bessere Zukunft zu richten.
About the author
Walter Dick, geb. 1914 in Köln. 1929-1934 Fotojournalist bei der Kölnischen Zeitung, 1936-1938 beim Berliner Bilderdienst. Ab September 1939 Berichterstatter von den Schauplätzen des 2.Weltkrieges. Ab 1945 wieder in Köln. Dick arbeitete für verschiedene Zeitungen, Veröffentlichungen im Spiegel und Stern. 1964 Auszeichnung mit dem internationalen Preis world press photo. 1976 in Köln gestorben.
Dieter Wellershoff, geboren am 3. November 1925 in Neuss, lebt in Köln. Er schrieb Romane, Novellen, Erzählungen, Essays und autobiographische Bücher. Wellershoff hielt poetologische Vorlesungen an in- und ausländischen Universitäten, zuletzt in Frankfurt a.M.. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Preise.