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About the author
Jurek Becker, geb. am 30. September 1937 in Lódz (Polen), wuchs im Ghetto auf und wurde später mit seiner Mutter in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen inhaftiert. Seine Mutter starb kurz nach der Befreiung, seinen Vater, der nach Auschwitz deportiert worden war, fand er nach Kriegsende mithilfe einer Suchorganisation wieder. 1945 zog er gemeinsam mit ihm nach Ost-Berlin. Sein erster Roman Jakob der Lügner (1969) wurde über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Als Becker 1976 gegen den Ausschluss Rainer Kunzes aus dem Schriftstellerverband der DDR und gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, wurde er selbst aus der SED und dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Ein Jahr später verließ er die DDR. Großen Erfolg hat er in der Bundesrepublik mit seinen Drehbüchern für die Erfolgsserie 'Liebling Kreuzberg'. Jurek Becker starb am 14. März 1997 in Sieseby, Schleswig-Holstein.
Report
"Angenehm zu lesen, wie kühl und klug und entschieden das Personal des Romans mit sich und untereinander umgeht. Wie lang ist man Opfer, fragen sie alle, und alle geben sie redend oder handelnd zu verstehen: immer. Auch die Nachgeborenen kennen ihre Angewohnheit, Schuldige zu suchen, und geben nach und bleiben daher einsam ... Dieser Hans, ein aufmerksamer Stiller, erzählt eine Geschichte, die wir wachsend immer weniger zu kennen glauben, sie wird beinahe unglaublich und so: Literatur." (Süddeutsche Zeitung)