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Der Olympiasieger beschreibt seinen Absturz vom gefeierten Laufhelden zum Ausgestoßenen, der seinen Sport verraten haben soll. In Deutschland ist er zwar vom Dopingverdacht freigesprochen, laufen darf er dennoch nicht. Baumann schildert eine Phase seines Lebens, die von Krisen, Depressionen, Hoffnungen und einer unglaublichen Willenskraft geprägt ist. Er zeigt, was es heißt, immer wieder aufzustehen, auch wenn es keine Hoffnung auf ein Leben danach zu geben scheint. Die Kraft dazu schöpft er aus dem Laufen.
Dieter Baumann war die Lichtgestalt der Leichtathletik - schnell und sauber. Er saß neben Otto Schily, wenn es um die Bekämpfung des Dopings ging.
Er geißelte die Funktionäre, die es mit den Betrugsfällen nicht so genau nahmen. Er besuchte Schulen, um die Kinder vor Drogen zu warnen. Bis zum November 1999, als in seinem Körper Dopingsubstanzen gefunden wurden.
Von da an hat sich seine Welt schlagartig verändert. Er wird ausgestoßen von der Sportbürokratie, von Teilen der M edien, steht im Zentrum einer öffentlichen, von Juristen, Wissenschaftlern und Journalisten geführten Dopingdebatte. Baumann nimmt den Kampf auf. Mit der Ausdauer des Langstreckenläufers bewältigt er ein Leben, das von existentiellen Krisen, Verzweiflung und einer unglaublichen Willenskraft geprägt ist. Immer nur ein Ziel vor Augen: seine Unschuld zu beweisen und noch einmal laufen zu können.
About the author
Dieter Baumann, geboren 1965, Olympiasieger 1992 im Fünftausendmeterlauf (Barcelona), Silbermedaille 1988 (Seoul), Europameister, 36facher deutscher Meister. Er lebt in Tübingen mit zwei Kindern und seiner Frau Isabelle, die ihn als Bundestrainerin jahrelang trainierte.