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"Ein Haus bekam ich vor die Nase gesetzt, ein Haus ums andere, bis mein Blick zugemauert war und ich eine Geschichte erfand, um wieder sehen zu können" - so beginnt ein langer Dialog, hingelehnt an eine Bartheke, ein Gespräch, das an den Häusern einer Stadt seinen Ausgang nimmt, sprachlich Mauern niederreißt, die den Blick versperren. Dass einer der beiden Gesprächspartner dabei im Dunkel bleibt, wird zur Metapher einer Blindheit, die um sich greift und nicht erkennen lässt, was Häuser mitzuteilen haben. Sie sind nicht nur die steinernen Zeugen einer Zeit, sie sind auch diese Zeit selbst, berichten von Schicksalen und Persönlichkeiten, von großen Ereignissen der Weltgeschichte und den kleinen eines unscheinbaren Lebens, nicht zuletzt erzählen sie aber auch von der Endlichkeit ihrer Bewohner. Häuser sind Bücher, in denen das Ferne nahe rückt, in ihnen zu blättern heißt auch, sich selbst zu begegnen. Die Häuser, die Stadt - sind sie beliebig gewählt? Ja, denn Häuser gibt es überall, wie einer der beiden Gesprächspartner sagt, auch die Entwicklung der Städte steht in einem mitteleuropäischen Kontext - und doch ist dieses Buch das Bekenntnis eines Autors zur Stadt seiner Wahl.
About the author
Christoph W. Bauer, geboren 1968 in Kärnten, aufgewachsen in Lienz, lebt in Innsbruck. Er schreibt Lyrik, Prosa und dramatische Szenen. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Hörfunk. Er wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Förderungspreis für neue Literatur in Kärnten, 2000 mit dem Großen Literaturstipendium des Landes Tirol, mit dem Lyrikpreis der Grazer Akademie und dem Reinhard-Priessnitz-Preis, beide im Jahr 2001, 2002 mit dem Kelag-Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb, 2010 mit dem Preis des Kärntner Schriftstellerverbands und im Jahr 2015 mit dem Outstanding Artist Award für Literatur.
Summary
„Ein Haus bekam ich vor die Nase gesetzt, ein Haus ums andere, bis mein Blick zugemauert war und ich eine Geschichte erfand, um wieder sehen zu können“ – so beginnt ein langer Dialog, hingelehnt an eine Bartheke, ein Gespräch, das an den Häusern einer Stadt seinen Ausgang nimmt, sprachlich Mauern niederreißt, die den Blick versperren. Dass einer der beiden Gesprächspartner dabei im Dunkel bleibt, wird zur Metapher einer Blindheit, die um sich greift und nicht erkennen lässt, was Häuser mitzuteilen haben. Sie sind nicht nur die steinernen Zeugen einer Zeit, sie sind auch diese Zeit selbst, berichten von Schicksalen und Persönlichkeiten, von großen Ereignissen der Weltgeschichte und den kleinen eines unscheinbaren Lebens, nicht zuletzt erzählen sie aber auch von der Endlichkeit ihrer Bewohner. Häuser sind Bücher, in denen das Ferne nahe rückt, in ihnen zu blättern heißt auch, sich selbst zu begegnen. Die Häuser, die Stadt – sind sie beliebig gewählt? Ja, denn Häuser gibt es überall, wie einer der beiden Gesprächspartner sagt, auch die Entwicklung der Städte steht in einem mitteleuropäischen Kontext – und doch ist dieses Buch das Bekenntnis eines Autors zur Stadt seiner Wahl.
Additional text
Allen Innsbruck-Reisenden und Einheimischen sowie jenen, die entweder das eine oder das andere noch werden wollen, sehr zu empfehlen.
literaturhaus.at, Gerald Lind
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Allen Innsbruck-Reisenden und Einheimischen sowie jenen, die entweder das eine oder das andere noch werden wollen, sehr zu empfehlen. literaturhaus.at, Gerald Lind