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Yellowface - Roman. »Rasiermesserscharf!« TIME

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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»Krimi, Satire, Paranoia, heiße Debatten. Vor allem aber eine absolut großartige Geschichte.« STEPHEN KING »Ich habe dieses Buch wahrscheinlich schneller verschlungen als alles, was ich in diesem Jahr gelesen habe.« ANTHONY CUMMINS, THE GUARDIAN June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

Über den Autor / die Autorin

Rebecca F. Kuang ist NEW-YORK-TIMES-Bestsellerautorin und wurde vielfach für ihr Werk ausgezeichnet. Ihr Roman Babel war ein weltweiter Erfolg und gewann unter anderem den BRITISH BOOK AWARD und den NEBULA. Sie ist Marshall-Stipendiatin, Übersetzerin und hat einen Philologie-Master in Chinastudien der Universität Cambridge und einen Soziologie-Master in zeitgenössischen Chinastudien der Universität Oxford. Zurzeit promoviert Rebecca Kuang in Yale in Ostasiatischen Sprachen und Literatur.

Vorwort


»Rasiermesserscharf!«
Time

Zusatztext

"Ein spannender, dynamischer Roman einer klugen Autorin über aktuelle Diskursthemen. In der Bildsprache der Sozialen Medien gesprochen: Herzemoji für YELLOWFACE." SWR2"Eine Geschichte über die Identitätsdebatten unserer Zeit, aber überhaupt nicht theoretisch, sondern leicht zu lesen. Ein bisschen Satire, ein bisschen Krimi und bis zum Ende spannend." Spiegel Bestseller-Sonderheft"Sehr gut erzählt und unverschämt unterhaltsam." Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur"Eine literarisch kundige und gewiefte Autorin" Susanne Klingenstein, FAZ"Fesselnd und skurril. Rebecca F. Kuang kommentiert und kritisiert gekonnt kulturelle Aneignung." Alisa Schellenberg, Zeit Online"Was für eine Geschichte!" Sabine Rohl, Berliner Zeitung"YELLOWFACE zählt zu den Büchern jener Art, die einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass man tagelang, wenn nicht monatelang daran denken muss." Buchkultur"Ein äußerst relevanter Roman, der zum Rassismusdiskurs beiträgt." Diffus Magazin "Die Satire und Gesellschaftskritik in Yellowface garniert Kuang noch mit einer wohldosierten Prise Grusel und Mystery. Diese Mischung ist gewagt, ergibt aber einen durchweg spannenden und kurzweiligen Roman." Kölnische Rundschau

Bericht

"Ein spannender, dynamischer Roman einer klugen Autorin über aktuelle Diskursthemen. In der Bildsprache der Sozialen Medien gesprochen: Herzemoji für YELLOWFACE." SWR2 "Eine Geschichte über die Identitätsdebatten unserer Zeit, aber überhaupt nicht theoretisch, sondern leicht zu lesen. Ein bisschen Satire, ein bisschen Krimi und bis zum Ende spannend." Spiegel Bestseller-Sonderheft "Sehr gut erzählt und unverschämt unterhaltsam." Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur "Eine literarisch kundige und gewiefte Autorin" Susanne Klingenstein, FAZ "Fesselnd und skurril. Rebecca F. Kuang kommentiert und kritisiert gekonnt kulturelle Aneignung." Alisa Schellenberg, Zeit Online "Was für eine Geschichte!" Sabine Rohl, Berliner Zeitung "YELLOWFACE zählt zu den Büchern jener Art, die einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass man tagelang, wenn nicht monatelang daran denken muss." Buchkultur "Ein äußerst relevanter Roman, der zum Rassismusdiskurs beiträgt." Diffus Magazin "Die Satire und Gesellschaftskritik in Yellowface garniert Kuang noch mit einer wohldosierten Prise Grusel und Mystery. Diese Mischung ist gewagt, ergibt aber einen durchweg spannenden und kurzweiligen Roman." Kölnische Rundschau

Produktdetails

Autoren R. F. Kuang, Rebecca F Kuang, Rebecca F. Kuang
Mitarbeit Jasmin Humburg (Übersetzung)
Verlag Eichborn
 
Originaltitel Yellowface
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 29.02.2024
 
EAN 9783847901624
ISBN 978-3-8479-0162-4
Seiten 384
Abmessung 194 mm x 27 mm x 247 mm
Gewicht 553 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Literatur, China, Manuskript, Diebstahl, Asien, Krimi, Thriller / Spannung, Social Media, Schriftsteller, Diversität, Autor, Autoren, Verlage, TikTok, kulturelle Aneignung, literarische Unterhaltung, Woke, Booktok, Rassismus und Rassendiskriminierung / Antirassismus, geistiger Diebstahl, TikTok make me buy this, Tik Tok Germany, TikTok made me buy this, Booktok Germay

Kundenrezensionen

  • Lüge bringt weitere Lügen

    Am 26. Mai 2024 von BK geschrieben.

    June Hayward geht für ihren Erfolg über Leichen. Bei einem freundschaftlichen Treffen mit ihrer erfolgreiche Autorenkollegin Athena Liu erstickt letztere an einem Stück Pancake und die Überlebende ist so abgebrüht und stiehlt das Manuskript deren neuen Romans. Nach dessen Aneignung bewirbt sich June mit dem Titel bei den Verlagen und wird fündig. Die Veröffentlichungsmaschinerie nimmt seinen Lauf. Spannend fand ich den Einblick in die Verlagswelt, wobei sicher eine Portion Satire mitschwingt. Was mich während der ganzen Lektüre störte, dass die Protagonistin mit ihrem Diebstahl durchzukommen scheint. Das war mir so zuwider, dass sie mir stetig unsympathischer wurde. Auch ihre ständige Rechtfertigung, warum sie das Richtige tue, ging mir auf die Nerven. Folglich zog sich der Lesestoff und die Euphorie für Yellowface hat mich nicht erreicht.

  • Tiefgründige Einblicke in die Literaturbranche

    Am 23. Mai 2024 von Büchermaulwurf geschrieben.

    Rebecca F. Kuangs Roman „Yellowface“ erzählt die Geschichte von June Hayward und Athena Liu, zwei Autorinnen mit ungleichem Erfolg. Während Athena, eine chinesisch-amerikanische Schriftstellerin, für ihre Werke gefeiert wird, bleibt das Debüt von June weitgehend unbeachtet. Doch dann stirbt Athena bei einem Unfall und June, die dabei ist, handelt impulsiv. Sie stiehlt Athenas jüngstes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter im Ersten Weltkrieg. Unter dem Pseudonym Juniper Song veröffentlicht June das von ihr überarbeitete Manuskript und sieht sich bald mit den moralischen und ethischen Konsequenzen ihrer Tat konfrontiert. Kuang schafft es meisterhaft, den Leser in die Abgründe der Literaturbranche zu entführen. Ihr Schreibstil ist sowohl flüssig als auch fesselnd und ermöglicht es, tief in die Gedankenwelt der Protagonistin June einzutauchen, aus deren Perspektive erzählt wird. Die Umsetzung der Geschichte überzeugt durch ihre Vielschichtigkeit und die spannungsgeladenen Konflikte, die sie aufwirft. Besonders beeindruckend ist, wie Kuang die Themen kulturelle Aneignung , Rassismus, Cancel Culture und die Macht der Sozialen Medien in einem packenden Thriller verwebt, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Sie lässt uns einen Blick hinter die Kulissen des Literaturbetriebs werfen und zeigt den Weg eines Manuskripts durchs Lektorat bis zum fertigen Bestseller. Interessant fand ich auch die Marketing Strategien, die entscheidend zum Erfolg und Hype um ein Buch beitragen. Die Charaktere sind vielschichtig und gut entwickelt. June ist eine komplexe Figur, deren Handlungen zwar moralisch fragwürdig sind, die aber dennoch menschlich und nachvollziehbar wirkt. Dennoch war sie mir zutiefst unsympathisch. Athena bleibt trotz ihres frühen Todes eine prägende Gestalt, deren Schatten über der gesamte Handlung liegt. Ein kleiner Kritikpunkt waren für mich ein paar kleine Längen im Mittelteil und das Ende, das mich zuerst enttäuschte, da es sehr offen gehalten ist. Aber inzwischen habe ich mit damit angefreundet, da es doch ganz gut zum Rest der Handlung passt. Insgesamt ist „Yellowface“ ein beeindruckender und spannender Roman, der wichtige Fragen zur kulturellen Identität und Urheberschaft aufwirft und gleichzeitig einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Buchbranche erlaubt. Ein empfehlenswertes Buch, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.

  • Viele wichtige Themen

    Am 16. Mai 2024 von Anonym geschrieben.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von June, einer bisher erfolglosen Autorin, erzählt. Sie schreibt ein Manuskript ihrer verstorbenen chinesisch-amerikanischen Star-Autorin-Freundin um und veröffentlich es dann in ihrem Namen. Ich mochte June nicht besonders, weil sie nur so vor Neid auf erfolgreichere Personen strotzt und generell unsympathisch ist. Das war aber denke ich genau so von der Autorin beabsichtigt. Ich fand es sehr interessant, wie geschickt sie es schafft, dass man mit einer unsympathischen Protagonistin doch mitfühlt. Man hat mit June Mitleid, dass ihr bisher der Durchbruch als Autorin nicht gelungen ist und fiebert mit, ob ihr Schwindel auffliegt. Zudem war es spannend, einen Einblick in die umkämpfte Literaturbranchen und ihre Abläufe zu bekommen. Man begleitet June von der Ausarbeitung des Manuskripts bis nach der Veröffentlichung ihres Buches. Generell sind die (teilweise unterschwellig) behandelten Themen top aktuell und relevant, wie Rassismus, Cancel Culture und Schattenseiten der sozialen Medien. Das Buch regt die Leser auf jeden Fall zum Nachdenken an und appelliert an die eigenen Moralvorstellungen. Wem gehört moralisch gesehen ein umgeschriebener Text? Wer darf über welche Themen schreiben? So gegen Ende des Buches hat sich allerdings die Geschichte etwas gezogen und auch die Auflösung fand ich nichts Besonderes. Trotzdem würde ich definitiv eine Leseempfehlung aussprechen.

  • Mein Buch, dein Buch

    Am 12. Mai 2024 von _ich.lese_ geschrieben.

    Können Autorinnen befreundet sein? June und Athena sind beide aufstrebende Autorinnen, aber während June noch auf ihren großen Durchbruch wartet, ist Athene eine gefeierte Jungautorin. Als sie sich mal wieder treffen erzählt Athene von ihrem neuen Manuskript, das noch keiner kennt und verstirbt dann bei einem Unfall. Während June noch auf den Krankenwagen wartet, wandert das Manuskript irgendwie in ihre Tasche ... Das Buch bzw. das Cover fand ich jetzt nicht so ansprechend, aber die Story hat mich trotzdem total angesprochen und ich war froh, es gelesen zu haben. Der Beginn mit June uns Athene, mit dem Neid, der Missgunst und trotzdem dem Lächeln von June, dem Unfall, der Athene das Leben kostet, was June dann tat. Das alles konnte mich total in seinen Bann ziehen. Ein toller Schreisbtil, eine spannende Story, die Gewissensbisse, die June verfolgen. Ich habe es sehr gerne gelesen.

  • Gesellschaftskritisch, provokant und Einblicke ins Verlangswesen

    Am 08. April 2024 von Sandra geschrieben.

    Auch ich bin um den Hype dieses Buches herumgekommen und habe es in einer Leserunde gelesen, wofür es sich wirklich gut eignet, da es einigen Diskussionsstoff verschiedenster Themen bereithält. Grundsätzlich handelt es sich um eine Autorin namens June die in der Verlagswelt noch nicht so richtig Fuß gefasst hat. Als ihre bereits renommierte und bereits berühmte Autorinnenfreundin Athena verstirbt, klaut June ihren neuesten Roman und veröffentlicht ihn als ihren und wird damit ebenso Weltbekannt. Ich fand es sehr interessant durch den Roman Einblicke in die Verlagswelt zu bekommen und wie sich diese im Hintergrund abspielen könnte. Dies ist aber nur ein Teil dieses Buches, das viel altbekannte aber auch ganz aktuelle Gesellschaftskritische Themen auf provokante Weise angesprochen werden, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. Anfangen von Rassismus über soziale Medien und welche extremen Auswirkungen diese haben können, als auch simple gesellschaftskritische Fragen in die Richtung was ist falsch, richtig oder gibt es eine Grauzone?

  • Worth the Hype

    Am 08. April 2024 von Anni geschrieben.

    Rebecca F. Kuang nimmt uns in „Yellowface“ mit auf eine faszinierende Reise in die Tiefen menschlicher Abgründe und wichtiger aktueller Themen wie kulturelle Aneignung, Rassismus, Cancel Culture, Neid und Druck in der Verlagswelt sowie Hass und Hetze in den sozialen Netzwerken. June ist eine vielschichtige Protagonistin. Zu Anfang konnte ich mich so sehr mit ihr identifizieren, doch im Verlauf der Handlung spürte ich mehr und mehr eine emotionale Distanz und unterschiedliche Gefühle ihr gegenüber. Von Scham über Mitleid bis hin zu Resignation und Verachtung war alles dabei. Oft habe ich mich auch gefragt: Wie würde ich hier handeln? Wo befinde ich mich moralisch und wie würde ich mich fühlen? Kuang zeigt meisterhaft, wie Einsamkeit und Neid aus einem Menschen ein düsteres Spiegelbild seiner selbst machen können. Die Atmosphäre, die sie erschafft, ist beklemmend und fesselnd zugleich. Die Handlung hatte eine solche Sogwirkung auf mich, dass ich die Seiten förmlich verschlang und das Buch nur schwer beiseitelegen konnte. Die Spannung war bis auf eine kleine Länge hier und da stetig vorhanden und gegen Ende gab es eine Szene, in der ich mich echt gegruselt habe, ehe ich etwas schockiert und ratlos zurückblieb. Fazit: Mich hat „Yellowface“ vollkommen in seinen Bann gezogen und überzeugt, obwohl es weit außerhalb meiner üblichen Lesekomfortzone liegt. Dieses Buch liest sich zu großen Teilen wie ein Thriller und ist eine faszinierende Expedition in die dunkelsten Ecken der menschlichen Seele und Moral – absolut empfehlenswert für alle, die sich auf ein packendes Leseabenteuer mit einer Protagonistin, mit der man sich eben nicht immer identifizieren kann und möchte, einlassen wollen.

  • aktuelle Thematik

    Am 05. April 2024 von bashi geschrieben.

    Mich hat das Buchcover von «Yellowface» meine höchste Aufmerksamkeit geweckt. Das Cover des Buches war einer der Gründe, weshalb ich dieses Buch lesen wollte. Und wisst ihr was? Ich wurde nicht enttäuscht. Von Anfang bis zum Schluss war ich so begeistert von diesem Buch. Man taucht so schnell in das Buch hinein, weil die Autorin Rebecca F. Kuang auf verständliche Weise und sehr flüssig schreibt. Ich bin durch die Seiten geflogen und konnte nicht genug haben. Inhaltlich hat es mich einfach gepackt, weil man so vieles über die Verlagswelt erfährt, was man vorher nicht wusste. Auch wichtige Themen spielen eine zentrale Rolle, wie z. B. Rassismus, Cancel Culture, Cybermobbing, Eifersuch und weiteres. Man lernt sehr viel über die beiden Hauptfiguren Athena und June – beide sind unterschiedlich erfolgreich. Und genau das führt zu einem grossen Problem. Ich kann das Buch nur allen ans Herz legen, die eine Geschichte mit einer guten Handlung, einem tollen Schreibstil und einer gesellschaftskritischen Thematik rund um die Literaturwelt lesen möchten. Von mir bekommt dieses Buch 5 von 5 Sternen!

  • Provokant und moralisch fragwürdig

    Am 02. April 2024 von papilionna geschrieben.

    Puh, ich weiß ehrlich nicht, wie ich dieses Buch angemessen beschreiben, geschweige denn bewerten soll. Ich habe das Gefühl, dass keine Interpretation der Geschichte gerecht werden und ihre moralische Ambiguität komplett wiedergeben kann. Außerdem steht es mir nicht zu, etwas über die Rassismuserfahrungen diskriminierter Gruppen in der Verlagsindustrie zu sagen. Aber erst einmal kurz zum Inhalt: die Protagonistin Juniper, eine weiße Frau, deren Bücher sich mehr schlecht als recht verkaufen, stiehlt vom Schreibtisch ihrer kürzlich verstorbenen (asiatischen) Freundin Athena Liu ein Manuskript, das sie folglich als ihr eigenes ausgibt. Infolgedessen stellen sich großer Erfolg, aber auch viel Kritik an ihr ein, was im Verlauf des Buchs zu immer krasseren Maßnahmen führt. Der letzte Akt ist für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr abgedriftet, außerdem waren die Handlungen der Protagonistin teilweise sehr schwer mitanzusehen. Ich habe mich während des Lesens immer wieder dabei ertappt, wie ich die Argumente beider Seiten dankbar aufgegriffen habe, mal in diese, mal in jene Richtung schwankte und dabei immer das Gefühl hatte, die moralische Überlegenheit zu haben. Die Autorin schafft es grandios, dem Leser seine eigene Leichtgläubigkeit und vielleicht auch Hybris aufzuzeigen. Oder ist es doch alles nur ironisch und sie profitiert von genau dem System, das sie im Buch mitunter kritisiert? Ein wirklich faszinierender Roman, der Raum für Diskussionen über kulturelle Aneignung und Cancel Culture bietet und den Leser sich selbst hinterfragen lässt.

  • Böse, böse, böse

    Am 25. März 2024 von Anna geschrieben.

    Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ nicht nur die offensichtlichen. Das Buch handelt von June und man merkt sofort, dass Bücher ihr Leben sind. Trotzdem ist sie eine eher wenig erfolgreiche Autorin, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten muss. Man spürt sehr gut den Frust, den sie verspürt und die Härte der Buchbranche, in der oft alles schön und blumig dargestellt wird. June nicht zu mögen ist jedoch ziemlich einfach und ich glaube auf viele Menschen kann sie sehr unsympathisch wirken, denn sie nimmt das Werk ihrer toten Freundin und veröffentlicht es unter ihrem Namen. Dies rechtfertigt sie im Verlaufe des Buches immer wieder, vor allem vor sich selbst. Ich mochte June jedoch trotzdem und wollte die ganze Zeit, dass es gut für sie ausgeht. Immer wieder kommt die Wahrheit fast heraus und June nutzt nicht immer saubere Mittel, um ihre Wahrheit zu verteidigen. Im Laufe des Buches steigert sie sich immer weiter in ihre eigenen Lügen hinein. Gleichzeitig gerät sie immer wieder in sehr unangenehme Situationen und wird immer wieder mit den Ungereimtheiten ihrer Veröffentlichungen konfrontiert. In dem Buch lernt man jedoch auch die tote Autorin Athena Liu kennen, indem June von ihrer gemeinsamen Vergangenheit berichtet. Athena wirkt zunächst wie die perfekte Autorin: Schön, reich und erfolgreich. Im Laufe des Buches zeigt June jedoch auch negative Seiten von ihr. Während des Lesens habe ich mich aber immer wieder gefragt, ob Athenas schlechte Seiten nur von June so dargestellt wurden oder ob sie wirklich auch diese negative Charaktereigenschaften hatte. Beim Lesen fragt man sich ständig Fragen wie, was hätte ich getan und ist das richtig? Doch auch andere Themen kommen zur Sprache. Z.B. die Frage der kulturellen Aneignung. Darf eine weiße Autorin mit dem Leid chinesischer Arbeiter im ersten Weltkrieg Geld verdienen? Warum sind Bücher aus dem asiatischen Raum erfolgreich, allein weil es „in“ ist Bücher über andere Kulturen zu schreiben? Auf diese Fragen findet das Buch nicht unbedingt eine klare Antwort, diese gibt es aber auch gar nicht, es zeigt aber verschiedene Perspektiven auf. "Yellowface" ist aus Junes Sicht geschrieben, trotzdem finde sich immer wieder Twitterbeiträge oder Chatverläufe in dem Buch. Das Buch ist nicht so lang, hat aber genau die richtige Länge, sodass es die ganze Zeit spannend bleibt und ich es kaum aus der Hand legen konnte. Im Laufe des Buches kommen immer wieder neue Charaktere hinzu, die gut eingeführt werden und ihren Teil zur Geschichte beitragen. Es gab aber nie zu viele Charakter, sodass man nie den Überblick verloren hat. Fazit: Ein absolut faszinierendes Buch über die Abgründe der Buchwelt mit einer ambivalenten Hauptfigur, das mich gefesselt und vieles hat hinterfragen lassen.

  • Lüge, Wahrheit und ganz viel dazwischen

    Am 23. März 2024 von Buchliebhaber geschrieben.

    Durch ein unerwartetes Ereignis gerät June an das Manuskript zum geplanten neuen Roman der gefeierten Bestsellerautorin Athena und gibt die Geschichte als ihre eigene aus. Das klingt erstmal simpel, tatsächlich ist das Buch jedoch sehr ungewöhnlich und komplex verwoben. Die Rahmenhandlung bildet June mit ihren Erfahrungen in der Buchbranche. June lässt die Leserschaft direkt an ihren Erinnerungen, Gedanken und Gefühlen teilhaben. Es klingt so, als säße man zusammen und sie erzählt dabei ihre Geschichte. Immer wieder kommt es zu Rückblenden, die Junes Vergangenheit und familiäre Verhältnisse offenlegen und so ihr Verhalten und ihre Gefühlswelt in der Gegenwart ein Stück weit nachvollziehbarer werden lassen. Was kommt nach der ersten Lüge und großen Täuschung? Wie macht man danach weiter ohne vor einem großen Scherbenhaufen zu stehen? June ist keine Sympathieträgerin, keine Heldin. Sie zeigt, dass ein Mensch nie nur gut oder nur schlecht ist, sondern sehr facettenreich. Sie ist einerseits ehrgeizig, aufmerksam und engagiert, mit Liebe zum Detail und Aufopferung für ein Ziel. Andererseits ist sie gierig, egoistisch und berechnend. Nur die Leserschaft erhält Zugang zu ihren wahren Gedanken, Gefühlen und Plänen, während sich ihre Umwelt mit ihren Taten und Darstellungen zufrieden geben muss. Thematisch werden sowohl die positiven Elemente als auch die Schattenseiten des Erfolgs sowie der Buchbranche im Allgemeinen ins Visier genommen. Unter anderem finden die Rolle der Medien, Konkurrenzkampf, Kommerz und der Kampf um Anerkennung ihren Platz in der Geschichte. Das Buch ist mutig und direkt, indem es offen Kritik ausübt und dazu anregt, sich darüber Gedanken zu machen. Dabei bedient es sich auch der Satire. Es polarisiert nicht zuletzt durch regelmäßig auftretende gegenderte Begriffe. Wer das nicht mag, wird mit diesem Buch vermutlich nicht glücklich. Ich habe bei der Geschichte mitgefiebert, war fasziniert von interessanten und für mich teils überraschenden Entwicklungen. Der Abschluss ist gelungen und zeigt einmal mehr, dass eine Geschichte mehrere Seiten hat und je nach Darstellung in unterschiedliche Richtungen gelenkt werden kann. Die Geschichte war anders als erwartet und für mich persönlich besonders. Sie beinhaltet interessante Ansätze und Ideen. Ich mochte sie und fand einige aufgeworfene Themen und Gedankengänge sehr anregend. Das Hörbuch ist gut vertont. Allerdings würde ich allen Interessierten eine Lese- oder Hörprobe ans Herz legen, um besser abschätzen zu können, ob man persönlich die Geschichte und die Art ihrer Präsentation mögen könnte.

  • Spannender und vielschichtiger Roman

    Am 15. März 2024 von cjaay geschrieben.

    Yellowface” ist ein Roman von Rebecca F. Kuang, der sich mit den Themen Identität, Erfolg und moralischen Dilemmata in der Literaturwelt auseinandersetzt. Die Geschichte folgt June Hayward, einer aufstrebenden Autorin, deren Karriere nicht so erfolgreich ist, wie sie es sich erhofft hatte. Ihre Freundin und Yale-Kommilitonin Athena Liu hingegen erzielt mit ihrem ersten Buch einen Bestseller. Als Athena plötzlich stirbt, ergreift June die Gelegenheit und nimmt Athenas letztes Manuskript an sich, um es als ihr eigenes auszugeben. Dieser Akt des Diebstahls und der Täuschung führt zu einem spannenden und moralisch komplexen Erzählstrang, der den Leser dazu bringt, über Authentizität und die Grenzen des literarischen Erfolgs nachzudenken. Insgesamt ist “Yellowface” ein fesselnder Roman, der den Leser dazu anregt, über die Bedeutung von Originalität und die ethischen Aspekte des Schreibens nachzudenken

  • Intelligent & wichtig

    Am 14. März 2024 von Summer geschrieben.

    Auf Yellowface von R. F. Kuang war ich schon lange sehr gespannt. Die deutsche Ausgabe erschien am 29.92.2024 im Eichborn Verlag. Ich war überrascht, wie schnell die Handlung des Buches am Anfang voranschreitet. Tatsächlich habe ich damit gerechnet, dass es länger dauern wird und hatte ein bisschen Sorge, dass sich der Rest sehr in die Länge zieht. Dies war allerdings nicht der Fall. Die gesamte Länge der Geschichte war sehr stimmig, gegen Ende gab es ein paar Längen, die mich aber nicht gestört haben. Der packende und emotionale Schreibstil hat das Lesen sehr einfach gemacht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Juniper ist offensichtlich eine nicht sehr sympathische Protagonistin - Zwischendurch wollte ich sie immer fragen, wie man so etwas nur tun kann. Ihre Intention habe ich natürlich nicht verstanden, denn es gibt absolut keinen Grund jemandem die Ideen/Arbeit zu stehlen. Normalerweise habe ich echt ein Problem mit unsympathischen Charakteren, vor allem wenn es aus deren Sicht geschrieben ist. Bei Yellowface war das nicht der Fall, denn das ganze Buch ist so voller Spannung und Intelligenz geschrieben, dass mir die unsympathische Protagonistin weniger ausgemacht hat. Über Athena erfährt man nicht ganz so viel, in Rückblicken wird immer mal wieder gezeigt wie sie und ihre Freundschaft mit Juniper war. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren, ihr Geist hat aber die ganze Zeit über der Geschichte „geschwebt.“ Die Figuren waren alle lebensecht und vielschichtig gezeichnet. Einen Einblick in die Arbeit des Verlagswesens zu bekommen war sehr interessant, vieles darüber wusste ich noch nicht. Außerdem wird immer wieder auf die Rolle, die Social Media dabei spielt, eingegangen. Der Schluss war für meinen Geschmack etwas vorhersehbar und das Ende war recht offen gehalten. Das Cover wurde vom Original übernommen, die gelbe Farbe mit den Augen darauf sticht hervor. Alles ist sehr schlicht gehalten, mehr hat das Buch auch gar nicht nötig. Yellowface ist ein Buch, welches zum Nachdenken anregt und alle lesen sollten. Die wichtigen Themen, die besprochen wurden -Alltagsrassismus, kulturelle Aneignung und Plagiate- waren gut in die Geschichte eingearbeitet. Yellowface wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

  • June hat einen Bestseller geschrieben - oder doch nicht?

    Am 04. März 2024 von Petra Sch. geschrieben.

    Als die Amerikanerin June Hayward mit ihrer Freundin, bzw. eher Bekannten seit Studientagen, der chinesischstämmigen Athena Liu deren netflix-Vertrag in ihrem Loft feiert, stirbt diese vor Junes Augen. Unüberlegt und automatisch steckt sie das neue Manuskript von Athena ein, das noch niemand kennt. Darin geht es um das Leid von chinesischen Arbeitern im Ersten Weltkrieg. June ist so davon gefesselt, dass sie beschließt, es zu überarbeiten und druckreif zu machen. June, die mit ihrem Debütroman keinen Erfolg hatte, wird als Juniper Song mit "Die letzte Front" endlich zum Bestseller! Dieses Buch liest sich wie ein Geständnis oder Tagebuch; June spricht die Leser:innen direkt an (Das durchgehende Gendern im ganzen Roman war für mich gewöhnungsbedürftig. In Artikeln oder Nachrichten hat man sich ja schon daran gewöhnt, aber in einem Roman stört es meinen Lesefluss.) Durch die direkte Ansprache von June bekommt man tiefe Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Und ich muss sagen: das gefiel mir nicht. June ist vor Neid zerfressen, eine sehr unsympathische Person, die emotional unterentwickelt und nicht empathisch ist. Sie sucht immer neue Rechtfertigungen, warum sie diese Geschichte veröffentlichen durfte. So eine derart falsche, hinterhältige und unerträgliche Protagonistin hatte ich noch nie. Trotzdem musste ich einfach ALLES erfahren, was für die Schreibkunst der Autorin spricht. Ich verurteile Junes Doppelmoral, mit der sie alles bewertet. Sie wechselt auch laufend von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Hat keinerlei Selbstbewusstsein und keine feste, eigene Meinung. Sie schwimmt mit dem Strom und versucht immer, im besten Licht dazustehen und das beste für sich rauszuholen, mit teils widerwärtigen Methoden. Und sie ist lernresistent. Sie lernt einfach nicht aus ihren Fehlern und verhält sich manchmal einfach nur dumm. Die Autorin verarbeitet in diesem Roman nicht nur Rassismus (der ein großes Thema ist), Diversität und die Frage der kulturellen Aneignung (Darf jeder alles schreiben? Also hatte June mit ihrer Herkunft überhaupt das Recht, einen Roman über das Leiden chinesische Arbeiter zu schreiben?); auch die Themen Plagiat, die Buchbranche in den USA (was für mich besonders interessant zu lesen war, denn oft denkt man sich: ja, genauso ist es; wobei es in den USA sicherlich noch schwieriger ist als in Europa durch die Buchpreisbindung), die "Diskussions"kultur in den Sozialen Medien (bzw. eher das Mobbing und Shitstorms, vor denen June besonders Angst hatte), Neid, Eifersucht, Intrigen. Somit also auch eine breite Bandbreite der Gefühle. Man fiebert mit June mit, wer da wohl so viel Hass auf sie hat und sie derart verunglimpft, und hasst sie trotzdem gleichermaßen wie auch Athena, der sie ihren Erfolg aus diversen Gründen missgönnt hat, denn auch diese war kein einfacher Charakter. Trotzdem hätte ich Athena gern etwas besser kennengelernt; nicht nur aus Sicht von June. Auch ein kleiner Krimi ist inkludiert, denn man grübelt bis zum Schluss, wie sich der Tod von Athena wirklich abgespielt hat. Doch manchmal wusste man selbst gar nicht mehr, was echt war und was sich June nur ausgedacht hat. Den Schluss fand ich leider nicht befriedigend, etwas dünn in der Erklärung, nicht wirklich nachvollziehbar. Aber auch so naheliegend, und deshalb etwas unspektakulär und vorhersehbar. Und June macht wieder dort weiter, wo sie zuvor schon aufgehört hat ("täglich grüßt das Murmeltier"). Doch gleichzeitig ist es auch ein eher offenes Ende, denn man weiß nicht, wie es schlussendlich ausgehen wird und kann auch nicht mit Bestimmtheit sagen: hat June uns das alles erzählt? Fazit: Ein Roman über das Autor:innen-Dasein, die Buch- und Verlagswelt, Plagiate, Sozial Media und alles, was dazugehört; der alle Gefühle vereint, einen mitreißt, wütend und traurig macht und manchmal nur den Kopf schütteln lässt. Und vor allem wird man nachdenklich.

  • Eine abenteuerliche Reise

    Am 01. März 2024 von Anonym geschrieben.

    „Yellowface“ von Rebecca F. Kuang handelt von Juniper Song, die sehr eifersüchtig auf den Erfolg von Athena ist Liu. Als diese dann stirbt, stielt Juniper Athena ihr unveröffentlichtes Buch und gibt es als ihres aus. Wird dieser Diebstahl rauskommen? Für Juniper beginnt eine schwere Reise, auf der sie auf die ein oder andere Merkwürdigkeit stößt. Denn eine Person hat es auf sie abgesehen. Die Story war sehr spannend und hat mir sehr gut gefallen. Juniper Song als Charakter ist mir jedoch sehr unsympathisch. Man hat schnell gemerkt, das sie alles für ihren Erfolg tun würde und auch nur auf den Erfolg aus ist. Sie war sehr kaltblütig und ihre Art konnte ich garnicht leiden. Von Athena Liu‘s Persönlichkeit haben wir nicht sehr viel erfahren, da die Geschichte von der Sicht von Juniper erzählt wurde. Daher kann ich sie garnicht einschätzen. Sie war eben sehr erfolgreich, aber ich hatte auch das Gefühl das ihr das Schreiben Spaß bereitet. Fazit: Auch wenn ich mit den Charakteren nicht wirklich warm wurde, fand ich die Story sehr spannend und es war mal etwas komplett anderes. Das Buch war an manchen Stellen lustig, an anderen gruselig und an anderen eben Mega spannend. Mir hat die Geschichte gut gefallen und das lesen war super abenteuerlich ;)

  • Hochaktuelle Fragen zur Literaturbranche

    Am 29. Februar 2024 von Anonym geschrieben.

    Mit „Yellowface“ bespricht R. F. Kuang hochaktuelle Fragen zur Literaturbranche. Es geht um kulturelle Aneignung, darum, wer überhaupt die Möglichkeit bekommt, zu veröffentlichen und wer über welches Thema schreiben darf. Daneben versteht man die Literaturbranche nach der Lektüre deutlich besser. Kuangs Schreibstil nimmt einen gleich zu Beginn von der Handlung ein. Sie spinnt die behandelten Themen in einen spannenden Thriller, bei dem einem trotz Junipers unsympathischen Art das ständige Mitfühlen, ob Juniper auffliegt, bleibt. Denn Juniper stiehlt nach einem Unfall, bei dem die chinesisch-amerikanische Autorin Athena Liu stirbt, deren Manuskript, überarbeitet es und gibt es schließlich als ihr Werk aus. Dies ist umso brisanter, weil der Roman von den chinesischen Heldentaten im 1.Weltkrieg handelt und Juniper im Gegensatz zu Athena keinen chinesischen Hintergrund hat, ihr Name Juniper Song aber den Eindruck erwecken möchte. Daran anknüpfend werden die Fragen, wer wie veröffentlichen darf, gestellt. Ein brillanter Roman, der einen mit vielen klugen Fragen zur Literaturbranche konfrontiert und deren Schattenseiten aufzeigt.

  • Hochmut kommt vor dem Fall

    Am 27. Februar 2024 von Karoberi geschrieben.

    Bereits die Aufmachung des Buches ist genial: es ist mit Farbschnitt, Bändchen und sehr schickem Schutzumschlag ausgestattet. Aber schaut mal unter den Umschlag! Die unbekannte Autorin June Hayward hat das Manuskript von der verstorbenen Erfolgsautorin Athena Liu gestohlen, überarbeitet und nun als ihr eigenes Werk ausgegeben. Es wird ein Bestseller. Doch nach und nach stellen sich Neider ein. Wie kann eine weiße Frau ein Buch über chinesische Arbeiter im ersten Weltkrieg schreiben? Der Einstieg in das Buch ist sehr spannend. Zur Mitte hin hatte ich jedoch einen Phase, wo mir das Buch etwas langatmig erschient. An der Stelle kam für mich die Frage auf, wo die Geschichte hinführen wird. So gänzlich im Unwissen zu sein, kann sehr spannend, aber mitunter auch quälend für den Leser sein. Die zweite Buchhälfte entpuppte sich sodann als gute Mischung aus Krimi und Thriller und hat mich letztlich wieder richtig mitnehmen können. Das Buch ist aus einer interessanten Perspektive geschrieben. June ist keine Sympathieträgerin. Der Leser weiß bereits vom Klappentext, dass sie eine Diebin und Lügnerin ist und vereinzelt wirkt sie wie eine Verrückte. Sie ist süchtig nach Anerkennung. Doch auch die verstorbene Athena kommt stellenweise nicht gut weg. Sie wird von June einerseits als eine sehr gute Freundin, andererseits als eine schwierige, selbstsüchtige Person dargestellt. Die Sichtweise von June ist spannend und unterhaltsam, aber keineswegs langweilig. Nebenbei erfährt man einiges Interessantes und Wissenswertes über den Ablauf, ein Buch rauszubringen: Wie arbeiten die Verlage und das Lektorat. Wie kommt es zu einem Bestseller. Wie werden Schriftsteller:innen unterstützt. Yellowface ist ein Buch über Autor:innen, das den Leser:innen ermöglicht, in die Maschinerie der Verlagswelt einzutauchen und auch den negativen und alles verzehrenden Einfluss der sozialen Medien mitzuerleben. Insgesamt spannend und abwechslungsreich erzählt, zeigt es den Höhenflug und den tiefen Fall von June auf.

  • Eine interessante Story

    Am 24. Februar 2024 von Anonym geschrieben.

    Athena Liu, ist eine erfolgreiche Autorin, im Gegensatz zu Juniper Song. Als Athena Liu stirbt, ergreift Juniper die Chance und stielt die Geschichte von Athena, die sie eigentlich bald veröffentlichen wollte. Doch schon bald merken die Leser, das dieses Buch kaum von Juniper sein kann, denn ihre vorherigen Büchern waren immer ein Flop und plötzlich veröffentlicht sie ein richtig tolles Buch. Schnell steht Junipers Karriere auf der Kippe. Wird die Lüge aufgedeckt oder schafft sie es die Lüge erfolgreich zu decken? Juniper Song war ein sehr starker Charakter, der nie aufgeben wollte. Ihr wurde das Leben definitiv nicht einfach gemacht, aber sie ist leider alleine dran schuld. Daher fand ich es schwer eine Meinung über Juniper zu bilden. Auf der einen Seite tat sie mir leid, da sie trotz Anstrengung nie den großen Erfolg hat, auf der anderen Seite ist sie jedoch selbst schuld, sie stiehlt das Buchprojekt von Athena, dass dies nicht richtig ist, ist ja klar. Die Geschichte an sich war aber sehr spannend und ich fand es sehr interessant das man in dem Buch auch so viel über den Entstehungsprozess eines Buches erfahren konnte. Das Buch kann ich empfehlen, da mir die Story echt gut gefallen hat!

  • Eine dringende Leseempfehlung

    Am 23. Februar 2024 von Anja geschrieben.

    Der Roman YELLOWFACE von Rebecca F. Kuang handelt von der erfolglosen Schriftstellerin June Hayward, die bei einem Unfall das Manuskript einer erfolgreichen befreundeten Autorin an sich nimmt und unter ihrem Namen veröffentlicht. Das Buch ist schon rein optisch ein echtes Highlight – der gelbe Einband mit einem asiatischen Augenpaar sowie ein gelber Farbschnitt mit einer stilisierten Schreibfeder – wunderschön! Und auf dem eigentlichen Buchdeckel erkennt man gleich das Dilemma dieser Geschichte. Es geht nämlich um den Bestseller „Die letzte Front“, der im 1. Weltkrieg spielt und eigentlich von Athena Liu als Manuskript fertig geschrieben wurde. Als Athena jedoch durch einen Unglücksfall im Beisein ihrer Studienfreundin June Hayward ums Leben kommt, nimmt diese das Manuskript an sich und gibt sich nach Überarbeitung als dessen Urheberin aus und verwendet dafür ihren Zweitnamen Juniper Song. Es kommen immer wieder Verdachtsmomente auf, wer das Buch wirklich geschrieben hat, aber June kämpft weiter um ihre erlangten Lorbeeren. Immer wieder muss sie sich auch mit Hatern herumplagen, die sie häufig an ihre Grenzen bringen und ihrer Schaffenskraft zusetzen. Sie möchte sich auch ungern ganz von ihrer Berufung, der Schriftstellerei, abwenden. Aber die Zeiten werden immer schwieriger und sie selbst isolierter. Ein rundum gelungener Roman – angefangen vom hübschen Äußeren über eine spannende Geschichte über eine tolle Begleitung zum Entstehungsprozess eines Buches – von der Idee zum fertigen Produkt. Und das alles in einer oftmals digitalen Welt, wo alle und alles bewertet wird. Auf jeden Fall lesenswert!

  • Etwas anders als erwartet

    Am 23. Februar 2024 von bücherwurm geschrieben.

    Das sehr auffällige knallgelbe Cover macht einen direkt auf das Buch aufmerksam, sodass ich Lust bekommen habe, mir das Buch mal nähergehend anzuschauen und mir den Klappentext durchzulesen. Dieser hat mich ziemlich begeistern können und nachdem ich auch vieles Gutes über das Buch im englischsprachigen Raum gelesen habe, habe ich letztendlich zu der Geschichte gegriffen. Interessant finde ich auch die Gestaltung des Buches unter der Schutzhülle, wirklich gelungen und passend zur Geschichte gestaltet. In dieser geht es um die Autorin June, die nach einem tragischen Unfall das neuste Manuskript einer weltbekannten Bestseller Autorin stiehlt und es als ihr eigenes Werk verkauft. Dieses schlägt ein wie eine Bombe und June stellt fest, sie muss dieses Geheimnis schützen, um jeden Preis. Doch wird ihr das gelingen? Das müssen Sie beim Lesen selbst herausfinden. Der Anfang der Geschichte war für mich sehr stark und interessant geschrieben, dieser innere Kampf mit sich selbst wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Danach jedoch konnte mich die Geschichte nicht mehr ganz mitreißen beziehungsweise die Geschichte hat sich in eine andere Richtung entwickelt, als ich nach dem Klappentext erwartet habe. Es geht sehr viel um moderne Themen wie der Umgang und die Abhängigkeit von Social Media, Hass und Hetze im Netz sowie welche Macht die sozialen Medien auf unsere Gesellschaft haben. Ein weiterer Aspekt, der hier behandelt wird, ist Rassismus, Cancel culture und kulturelle Aneignung. Alles in allem geht es sehr viel darum, was mit einem Werk passiert, das von einem Verlag übernommen wird, dann veröffentlicht und was nach seiner Veröffentlichung passiert, all das gepaart mit June's steter Unsicherheit und Angst, entdeckt zu werden. Rebecca Kuang hat einen sehr fesselnden Schreibstil und man verfolgt June's Reise sehr gerne. Dadurch, dass man als Leser auch mal persönlich angesprochen wird, regt das Buch einen dazu an, sich tiefergehend mit den Themen der Geschichte zu befassen und sich eine Meinung darüber zu bilden. Die Protagonistin June ist eine interessante Figur, allerdings ist sie aufgrund ihrer moralischen Vorstellungen und ihrer Handlungen nicht wirklich eine Protagonistin, die man lieb gewinnt. An der ein oder anderen Stelle war sie in ihrer teils schon manischen Angst ein wenig over the top, aber für diese Art von Geschichte auf jeden Fall die passende Hauptfigur. Alles in allem ist die Geschichte ein Buch, das einen sehr kritischen Blick auf wichtige Themen wirft, allerdings konnte mich das Gelesene nicht ganz vom Hocker hauen und für mich persönlich war noch ein wenig Luft nach oben, weshalb ich 3,5 Sterne vergebe.

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