Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Stacey Halls |
Mitarbeit | Sabine Thiele (Übersetzung) |
Verlag | Pendo |
Originaltitel | The Foundling |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 01.03.2021 |
EAN | 9783866124950 |
ISBN | 978-3-86612-495-0 |
Seiten | 384 |
Abmessung | 136 mm x 40 mm x 210 mm |
Gewicht | 512 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Historische Romane und Erzählungen
Feminismus, Waisenkind, Roman, London, 18. Jahrhundert, Historischer Roman, London, Greater London, Waisenhaus, Mutterschaft, FICTION / Historical, Hilary Mantel, Historischer Frauenroman, Sunday Times Bestseller, Neuerscheinungen 2021 |
Kundenrezensionen
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Wahre Mutterliebe
Zunächst habe ich mich in das Buchcover verliebt ohne überhaupt irgendetwas über dieses Buch zu wissen. Umso überraschter war ich dann von der Geschichte. Aber zunächst zum Inhalt: Die Geschichte spielt in der ärmeren Gesellschaftsschicht Londons des 18. Jahrhunderts. Bess wird in dieser Zeit ungewollt schwanger und kann nicht für ihr Kind sorgen. Dadurch ist sie gezwungen ihre Tochter Clara in ein Waisenhaus zu geben. Nach sieben Jahren hat Bess endlich das nötige Geld zusammen um Clara aus dem Waisenhaus abzuholen. Doch dann stellt sie voller Entsetzen fest, dass ihre Tochter bereits abgeholt wurde. Bess macht sich natürlich auf die Suche nach ihrer Tochter. Schon der Inhalt dieser Geschichte verspricht ein emotional spannungsgeladener Roman zu werden. Und ich wurde dahingehend nicht enttäuscht. Ich habe mit Bess mitgefühlt. Meine eigenen Gefühle haben sich in ihren während der Geschichte wiedergefunden. Ich habe selten ein so emotional geladenes Buch gelesen, dessen Geschichte einem so ans Herz geht. Außerdem auch ein großes Lob auf den Schreibstil. Ich kann dieses Buch nur Wärmstens weiterempfehlen, da mich diese Geschichte so sehr bewegt hat.
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Der kaukasische Kreidekreis in London
Die junge Bess bekommt ein Kind. Der Vater ist verheiratet, was sie nicht weiß, und sie wird nach einem „One night stand“ Mutter. Da sie mit ihrem Bruder und ihrem Vater von der Hand im Mund lebt, gibt sie das Kind in einem Waisenhaus ab. Clara soll es dort besser haben. Sechs Jahre lang spart Bess darauf, dass sie ihre Tochter zurückholen kann. Als sie jedoch im Waisenhaus deswegen vorspricht, muss sie erfahren, dass jemand anderes ihre Tochter abgeholt und sich als deren Mutter ausgegeben hat. Das Buch hat ein wunderschönes Cover, das im ersten Moment gar nicht so zum Inhalt des Buches zu passen scheint. Doch wenn man genau hinsieht, erkennt man viele Dinge, die im Buch erwähnt werden. Rein inhaltlich geht es darum, wer die bessere Mutter ist. Die Frau, die das Kind geboren hat, es aber nicht aufziehen konnte. Oder die Frau, die nicht die leibliche Mutter ist, die es aber erzogen und versorgt hat. Gut beschrieben sind die Verhältnisse in London des 18. Jahrhunderts. Speziell die Teile, in denen das Kind abgegeben wird beziehungsweise geholt werden soll, sind sehr anrührend. Die bittere Armut der größten Teile der Bevölkerung ist nachvollziehbar. Der Gegensatz dazu in einem adligen Haus mit einer sehr speziellen Frau ließ mich oft etwas fassungslos lesen. Auch wenn später beschrieben wird, warum die Frau so eigenartig ist, erklärt sich damit nicht alles. Besonders das Ende ist dann absolut unrealistisch. Aus diesem Grund gibt es für das Buch von mir nur eine durchschnittliche Bewertung.
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Die Verlorenen – eine außergewöhnliche Lotterie
Das Cover von „Die Verlorenen“ ist aufwendig gestaltet. Es besticht durch seine Farbenpracht und zieht den Blick auf sich. Im Innern eines Pavillons, inmitten von Pflanzen, sieht man eine Silhouette einer Frau mit einem Baby auf dem Arm. London November 1747, Bess hat am frühen Morgen ein Mädchen zur Welt gebracht. Doch auf Grund ihrer ärmlichen Verhältnisse ist klar, dass sie Clara, so hatte sie ihr Kind genannt, nicht behalten kann. Zusammen mit ihrem Vater Abe begibt sie sich zu dem Waisenhaus, einem prunkvollen Gebäude, welches auch im Innern aufwendig ausgestattet ist. Zusammen mit anderen jungen Müttern wird Bess in einen großen Raum geführt. Hier findet eine besondere Art einer Lotterie statt. In einem Beutel befinden sich weiße. Rote und schwarze Kugeln. Jede der jungen Frauen muss eine Kugel ziehen und je nach Farbe entscheidet sich der Verbleib des Kindes. Bei schwarz wird das Kind nicht aufgenommen, bei Rot entscheidet eine ärztliche Untersuchung des Babys, bei weiß darf das Kind bleiben. Etliche gut situierte Frauen beobachten diese „Lotterie“. Bess zieht eine rote Kugel und Clara wird von einer Kinderschwester zur Untersuchung gebracht. Bess hat Glück und darf Clara im Waisenhaus lassen. Nun muss Bess noch die Formalien erfüllen und erfährt, dass Clara Nummer 627 ist. Sie übergibt ein Medaillon, ein halbes Herz, an den Schriftführer, der eine Akte für Clara anlegt. Sollte Bess später doch ihr Kind aufziehen wollen so kann sie anhand der Beigabe und der Nummer ihr Kind benennen. Sie erfährt noch was mit den Babys geschieht und muss dann, ohne nochmals ihre Tochter zu sehen, das Waisenhaus verlassen. London 1754, 7 Jahre nachdem sie Clara im Heim zurückgelassen hat, möchte Bess ihre Tochter zu sich nehmen. Doch Clara ist schon einen Tag später wieder aus dem Heim geholt worden. Bess macht sich auf sie Suche nach ihrer Tochter und findet sie auch, aber……… Fazit: Stacey Halls hat mit „Die Verloren“ ein Buch über das damalige London, die gesellschaftlichen Unterschiede und über den verzweifelten Kampf einer jungen Mutter um ihr Kind geschrieben. Die Protagonisten, Orte, Begebenheiten, etc. sind ausführlich beschrieben und das Handlungsgeschehen wechselseitig beschrieben. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, Details wurden sehr schön herausgearbeitet und man kann förmlich in dem Buch versinken und spürt zum Beispiel förmlich die emotional aufgeladene Situation bei der „Lotterie“.
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