Fr. 47.90

Kritik der Souveränität - Hrsg.: Institut für Sozialforschung. Dissertationsschrift

Deutsch · Taschenbuch

Versand in der Regel in 1 bis 3 Wochen (kurzfristig nicht lieferbar)

Beschreibung

Mehr lesen

Die Studie stellt das für die Ideengeschichte und die politische Praxis zentrale Konzept der Souveränität infrage. Denn dieses Konzept wird durch die "Ironie der Geschichte" im Grunde obsolet: Das staatliche Gewaltmonopol, so zeigt Daniel Loick anhand der Entwicklung des modernen Souveränitätsbegriffs, schließt immer auch ein Element nicht zu rechtfertigender Gewalt ein. Das gilt selbst für Formen demokratisch oder deliberativ legitimierter Souveränität. Vor dem Hintergrund der realen Umbrüche innerhalb der internationalen politischen Institutionen fragt er nach Möglichkeiten, das Konzept der Souveränität zu überwinden: Wie lässt sich der gesellschaftliche Zusammenhalt auf andere Art sichern als mit Mitteln der Gewalt?

Inhaltsverzeichnis

InhaltVorwort von Axel Honneth9Einleitung 19I. Traditionelle Theorien der Souveränität 291. Orten und Ordnen: die ursprüngliche Usurpation (Jean Bodin)331.1 Was ist Souveränität?351.2 Kompetenz-Kompetenz und Schranken-Schranken 451.3 Frieden durch Gewalt532. Binden und Blenden: Rhetoriken der Obligation (Thomas Hobbes) 552.1 Might is Right572.2 Der Staat und seine Grenzen 722.3 Ironie der Gewaltrechtfertigung 813. Spalten und Walten: Autonomie als Heteronomie (Jean-Jacques Rousseau)873.1 Das problème fondamentale und seine Lösung883.2 Was ist Volkssouveränität? 963.3 Der Zwang zur Freiheit 1084. Internalisieren und Internationalisieren: Subordinante Souveränität (Immanuel Kant) 1124.1 Das Menschenrecht auf Staat 1134.2 Die Herrschaft der Vernunft 1234.3 Der Zwang und das Ende der Vernunft 1375. Zwischenfazit: Ironien des Politischen 142II. Kritische Theorien der Souveränität 1451. Zur Kritik der rechtsetzenden Gewalt (Karl Marx und Hannah Arendt) 1541.1 Der Auftakt der kritischen Souveränitätstheorie: Karl Marx 1541.1.1 Der Staat als abstrakte Allgemeinheit 1561.1.2 Marx' Kritik der Menschenrechte 1601.1.3 Einklammerung der Politik 1651.2 Souveränität als Politikverlust: Hannah Arendt 1671.2.1 Die griechische pólis als authentische Politik 1681.2.2 Souveränität und Totalitarismus 1721.2.3 Deliberative Auflösung von Souveränität 1751.3 Marx und Arendt: eine neue Virtuosität des Politischen 1782. Zur Kritik der rechtserhaltenden Gewalt (Walter Benjamin und Michel Foucault) 1812.1 Die kritische Theorie der Polizei: Walter Benjamin 1812.1.1 Polizeiliche Zwangsbefugnis und die Zweck-Mittel-Relation 1822.1.2 Gesetzeskraft und Gesetzeskraft 1842.1.3 Gesetzeskraft 1882.2 Recht der Souveränität, Mechanik der Disziplin: Michel Foucault 1982.2.1 Foucaults Kritik der traditionellen Theorie der Souveränität 1992.2.2 Das Wie der Macht: Disziplin, Sicherheit, Biopolitik, Gouvernementalität 2022.2.3 Foucaults Machtanalytik als kritische Theorie der Souveränität 2092.3 Benjamin und Foucault: Politik jenseits des Staates 2123. Zur Kritik der rechtsvorenthaltenden Gewalt (Giorgio Agamben) 2143.1 Ausnahme und Ausschluss 2153.2 Ausnahme und Außennahme 2233.3 Souveränität und Latenz 2294. Zur Kritik der rechtsinterpretierenden Gewalt (Robert Cover und Jacques Derrida)2324.1 Die Nicht-Opposition von Recht und Gewalt bei Robert Cover 2344.2 Aporien der Entscheidung bei Jacques Derrida 2404.3 Die (Un-)Möglichkeit des non liquet 2455. Zur Kritik der rechtsspaltenden Gewalt (feministische Souveränitätskritik)2525.1 Die vier Dimensionen des Maskulinismus des Staates2535.2 Feministische Kritik der Souveränität: Abtreibung, Biopolitik und Omnikompetenz 2585.3 Postmaskulinistische Politik, diesseits der Souveränität263Exkurs: Rechtsersetzende Gewalt (Probleme der Passage)266III. Kritische Theorie ohne Souveränität 2791. Recht ohne Zwang (Hermann Cohen)2862. Gebot ohne Staat (Franz Rosenzweig)2973. Partizipation und Dissidenz. Konsequenzen einer kritischen Theorie der/ohne Souveränität 310Siglen 323Literatur 327

Über den Autor / die Autorin

Daniel Loick, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Frankfurt.

Bericht

Ein Lob des Gewaltmonopols
"Eine vorzügliche philosophische Studie." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.06.2012)

Kundenrezensionen

Zu diesem Artikel wurden noch keine Rezensionen verfasst. Schreibe die erste Bewertung und sei anderen Benutzern bei der Kaufentscheidung behilflich.

Schreibe eine Rezension

Top oder Flop? Schreibe deine eigene Rezension.

Für Mitteilungen an CeDe.ch kannst du das Kontaktformular benutzen.

Die mit * markierten Eingabefelder müssen zwingend ausgefüllt werden.

Mit dem Absenden dieses Formulars erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden.