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Zu jeder Stadt gehört ein Randgebiet, das sie gegenüber dem Umland abgrenzt. Während in der mittelalterlichen Stadt die Stadtmauer diesen Grenzbereich sichtbar markierte, sorgten die Industrialisierung und das damit einhergehende Städtewachstum für eine Entgrenzung des städtischen Raumes, in der eine konstante räumliche Markierung fehlte. Der Band widmet sich der Wahrnehmung und Definition des Grenzbereiches zwischen Stadt und Land, wobei der zeitliche Schwerpunkt der Untersuchungen auf dem Mittelalter sowie dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Die Beiträge gehen unterschiedlichen Ansätzen und Lösungen zu Stadtumbau und Stadterweiterung, zu Planungskonzepten, zur sozialräumlichen Strukturierung des Wachstums bis hin zu aktuellen Perspektiven zukünftiger Stadtentwicklung nach. Sie verdeutlichen die mentalitätsgeschichtliche Tragweite der neuzeitlichen Entgrenzung und deren vielschichtige Folgen.
Über den Autor / die Autorin
Dr. phil. Peter Johanek, geboren 1937 in Prag, Professor für westfälische Landesgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Direktor des Instituts für vergleichende Städtegeschichte, Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen-Lippe, Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinigungen, korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften.
Zusammenfassung
Zu jeder Stadt gehört ein Randgebiet, das sie gegenüber dem Umland abgrenzt. Während in der mittelalterlichen Stadt die Stadtmauer diesen Grenzbereich sichtbar markierte, sorgten seit dem 19. Jahrhundert die Industrialisierung und das damit einhergehende Städtewachstum für eine Entgrenzung des städtischen Raumes. Der Band widmet sich der Wahrnehmung und Definition des Grenzbereiches zwischen Stadt und Land, wobei der zeitliche Schwerpunkt der Untersuchungen auf dem Mittelalter sowie dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Die Beiträge gehen unterschiedlichen Ansätzen und Lösungen zu Stadtumbau und Stadterweiterung, zu Planungskonzepten, zur sozialräumlichen Strukturierung des Wachstums bis hin zu aktuellen Perspektiven zukünftiger Stadtentwicklung nach. Sie verdeutlichen die mentalitätsgeschichtliche Tragweite der neuzeitlichen Entgrenzung und deren vielschichtige Folgen.