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In kaisertreuer, jüdischer Bürgertradition erzogen, zählte Else Freistadt Herzka zur ersten Generation jener Frauen, die ein überliefertes Rollenmuster überwanden. Als Lehrerin, Psychotherapeutin, Erwachsenenbildnerin und Publizistin war sie mit ausgeprägt sozialem Engagement und in einer spirituellen Grundhaltung tätig. Ihre kleinen autobiografischen Erzählungen vermitteln einen faszinierenden Einblick in eine Kindheit im kaiserlichen Wien vor 100 Jahren.Sie öffnen den Blick indessen nicht nur für die Beschaulichkeit jener Tage, sondern lassen, inhaltlich genau und mit leichter Hand in klarer Sprache geschrieben, grundlegende Erfahrungen einer Kindheit mit Heiterkeit Revue passieren
About the author
Else Freistadt Herzka, geboren 1899 als zweites von sieben Kindern. Ihr Vater war leitender Beamter der Wiener Jüdischen Gemeinde, ihre Mutter die Tochter eines Talmudlehrers und Kantors in Bratislava. Ihre Mentoren waren der Wiener Religionsphilosoph Oskar Ewald und der Schweizer Arbeiterpfarrer Leonhard Ragaz. Studium der Literatur, Philosophie und Psychologie, wurde 1925 / 26 die Mitarbeiterin des grossen Individualpsychologen Alfred Adler. Arbeit in Bildungseinrichtungen des frühsozialistischen Wien. Emigration in die Schweiz, wo sie während des 2. Weltkrieges besonders unter dem für alle Emigranten geltenden Arbeitsverbot litt. Sie starb 1953 als Psychotherapeutin, Autorin und Kursdozentin in Amden SG.
Geb. 1935, Prof. Dr. med., hat sich als Kinderarzt und Kinder- und Jugendpsychiater das Verständnis von Kindern, ihrer Entwicklung und ihres Verhaltens, zur Lebensaufgabegemacht. Als leitender Arzt, als Hochschuldozent, Buchautor und Supervisor hat er stets Alltagspraxis mit Ausbildungstätigkeit verbunden und die Lebensbedingungen von Kindern von unterschiedlichen wissenschaftlichen Gesichtspunkten aus hinterfragt.