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Wilfried F. Schoellers Berlin ist alles andere als eine stille Stadt: die Umbaulandschaft, die Baustelle der neuen Republik, wird besichtigt, Gegenden, die von großformatigen Versprechen auf Zukunft mitgerissen sind, der Potsdamer Platz zum Beispiel. Kühne Wünsche und Pläne pflügen die Hauptstadt um.
Aber auch alte Geschichten und vergessenes Gelände werden in Berlin und rundherum in allen Himmelsrichtungen erkundet: der Stechlin, der Lieblingssee des alten Fontane, Buckow, das Fluchtrevier des späten Brecht. Neben literarischen Orten gilt das Interesse Orten der Politik und der Kunst: der Karl-Marx-Allee, der Glienicker Brücke, dem Gestapo-Gelände, Potsdam, sowie der Wannsee-Villa des Malers Max Liebermann.
Preußische Geschichte raunt in die Episoden hinein, eine Begleitmelodie der Melancholie und des Erinnerungszaubers gehört zu den dröhnenden Botschaften des Werdens.
'Nach Berlin!': Eine Betriebsbesichtigung der werdenden europäischen Zentrale, aus den Augenwinkeln eines skeptischen Beobachters, der sich als Flaneur im Niemandsland zwischen Gestern und Morgen versteht.
List of contents
InhaltDer StechlinWanderung um ein GewässerDie unübersehbare LandkarteMustersiedlung SachsenhausenUndine in NennhausenFouqué, letzter Ritter und LiebessklaveWandlitzoder Der soziale WohnungsbauDas Rückzugsrevier des späten BrechtBuckow und seine ElegienNach Berlin!Das Kapitulationsmuseum in KarlshorstNachrede auf eine ÜbergrößeGerhart Hauptmann in ErknerDie Avenue der ArbeiterpalästeEin Streifzug über die Karl-Marx-AlleeBaustelle der Berliner RepublikDer Potsdamer PlatzTopographie des TerrorsEine Geschichte vom GedenkenZentrale des LichtsDie Wannsee-Villa des Malers Max LiebermannPassage der VerräterDie Glienicker BrückeChausseen - Kreuzwege der FluchtPeter Huchel in WilhelmshorstDie verbotene StadtDas Hauptquartier Wünsdorf
About the author
Wilfried F. Schoeller wurde 1941 in Illertissen/Schwaben geboren und lebte in Berlin und Frankfurt am Main. Er war Literaturkritiker und Leiter der Abteilung »Aktuelle Kultur« im Hessischen Rundfunk/Fernsehen. 1990 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Er schrieb Bücher u.a. über Adorno, Heinrich Mann, Michail Bulgakow und ist der Herausgeber des Gesamtwerkes von Oskar Maria Graf. Er verfasste zahlreiche Literaturfilme und Hörspiele. Wilfried F. Schoeller war Professor für Literatur des 20. Jahrhunderts, Literaturkritik und Medien an der Universität Bremen. Wilfried F. Schoeller starb 2020 in Berlin.
Summary
"Wilfried F. Schoellers Berlin ist alles andere als eine stille Stadt: die Umbaulandschaft, die Baustelle der neuen Republik, wird besichtigt, Gegenden, die von großformatigen Versprechen auf Zukunft mitgerissen sind, der Potsdamer Platz zum Beispiel. Kühne Wünsche und Pläne pflügen die Hauptstadt um.Aber auch alte Geschichten und vergessenes Gelände werden in Berlin und rundherum in allen Himmelsrichtungen erkundet: der Stechlin, der Lieblingssee des alten Fontane, Buckow, das Fluchtrevier des späten Brecht. Neben literarischen Orten gilt das Interesse Orten der Politik und der Kunst: der Karl-Marx-Allee, der Glienicker Brücke, dem Gestapo-Gelände, Potsdam, sowie der Wannsee-Villa des Malers Max Liebermann.Preußische Geschichte raunt in die Episoden hinein, eine Begleitmelodie der Melancholie und des Erinnerungszaubers gehört zu den dröhnenden Botschaften des Werdens."Nach Berlin!": Eine Betriebsbesichtigung der werdenden europäischen Zentrale, aus den Augenwinkeln eines skeptischen Beobachters, der sich als Flaneur im Niemandsland zwischen Gestern und Morgen versteht."
Additional text
»Schoellers Reportagen bereiten ein morbides Vergnügen.«Thierry Chervel, Süddeutsche Zeitung, 04.12.1999»Wo der Zeitgeist nach der Wende die Gedächtnisspuren schleifen lassen wollte, [...] deckt der Autor sie gewissenhaft auf, lakonisch in der Darstellung, dabei kenntnisreich, mit klug berechneten Pointen [...].«Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.04.1999