Read more
Die Psyche ist zum Inbegriff von Eigentümlichkeit und Identität des Menschen geworden, gleichwohl sie tief in neuroanatomischen Strukturen, biochemischen Prozessen und genetischen Dispositionen verankert ist und einem ständigen historischen Wandel unterliegt.
Dieser Band schreibt die Geschichte dieser permanent unruhigen Differenz als Teil einer allgemeinen Mediengeschichte: Handschrift und elektrische Schaltungen, Film und Rechenmaschinen, Literatur und Institutionen haben das Verständnis der Psyche maßgeblich geprägt. So erweist sich, dass sich die Psyche nicht von ihrer Erforschung abtrennen lässt, die dasjenige, was sie beschreibt, mit erzeugt: Es sind die Mächte der Medientechnologie, der Verwaltung und der Phantasmen, die den Anschein erwecken, dass der Mensch ein beseeltes Wesen sei.
List of contents
7 - 13 Vorwort (Cornelius Borck, Armin Schäfer)17 - 42 Die Stadt, der Lärm und der Ruß (Philipp Felsch)43 - 59 Das Fliegen schreiben (Tobias Nanz)61 - 86 Grey Walter: Die erotische Neurowissenschaft und die Kybernetik des Gehilfenproblems (Rhodri Hayward)89 - 110 Schreibende Gehirne (Cornelius Borck)111 - 140 Das Bild des Ich (Peter L. Galison)141 - 161 Die Allseele hinterm Diopterloch (Burkhardt Wolf)165 - 175 »Die Sache selbst ist also hier die Schrift« (Bernhard Siegert)177 - 200 Der Takt der Seele (Stefan Rieger)201 - 216 Hélène Smiths Stimmen (Johannes Fehr)219 - 240 Die Ökonomie klinischer Inskription (Eric J. Engstrom)241 - 265 Lebendes Dispositiv (Armin Schäfer)267 - 277 Sinnliche Gewissheit (Hans-Christian von Herrmann)281 - 300 Das »psychische Leben« der Gesellschaft (Maren Lehmann)301 - 340 Interventionen zwischen Körper und Seele (Hubert Thüring)341 - 349 Frei und indirekt (Eva Meyer)