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Als im November 2011 eine neofaschistische Terrorgruppe aufflog, die mehr als dreizehn Jahre lang ungehindert morden und bomben durfte, wurde ein Skandal ruchbar, der so mancher Verschwörungstheorie den Rang abläuft. Die Terroristen waren nicht etwa nur von den Strafverfolgungsbehörden nicht behelligt, sondern von den Inlandsgeheimdiensten auch noch gefördert worden. Während Regierungspolitiker den größten Geheimdienstskandal der BRD als technische Panne verharmlosen und sein wahres Ausmaß verschleiern, leuchtet Markus Bernhardt die Hintergründe des Zusammenwirkens der Geheimdienste und militanten Neonazis aus und nennt Verharmloser, Vertuscher und Förderer beim Namen. Wird dem Treiben des braunen Netzes mit seinen Fäden bis in den Staatsapparat hinein nicht energischer Widerstand entgegengesetzt, so steht zu befürchten, dass sich die zuständigen Behörden auch künftig mit Vorliebe der Kriminalisierung von Antifaschisten widmen, während die Nazis ungestört ihr blutiges Handwerk üben.
About the author
Dr. Markus Bernhardt, geboren 1959, ist Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg; mehrjährige Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Schulformen; Lehr- und Forschungstätigkeit in Geschichte und Geschichtsdidaktik; Empirische Forschung zur Bildwahrnehmung und zum bilingualen Lernen; Lehrerfortbildungen; Veröffentlichungen zur Praxis historischen Lernens, zu Bildern im Geschichtsunterricht und zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.