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Die harten Verfolgungen und Martyrien der Mennoniten im 16. Jahrhundert, nicht zuletzt aufgrund der harschen Verdammungen der Täufer in den Bekenntnisschriften anderer Konfessionen führt in den gegenwärtigen Begegnungen auch zur Notwendigkeit der Aufarbeitung einer Schuldgeschichte, die in der Frage kulminiert: Wie kann es zu einer Heilung dieser Erinnerungen kommen? Der vorliegende Band dokumentiert die wichtigsten offiziellen ökumenischen Gespräche und Begegnungen zwischen Mennoniten und anderen Konfessionen, die auf nationaler und internationaler Ebene in den vergangenen 30 Jahren stattgefunden haben. Bisher waren diese Texte nur schwer zugänglich, da sie keinen Eingang in die gängigen Sammlungen gefunden haben. Zum Teil lagen sie noch nicht in deutscher Sprache vor. Insofern wird hiermit auch eine Forschungslücke geschlossen. Enthalten sind Gespräche zwischen Katholiken und Mennoniten (international), Lutheranern und Mennoniten (in Frankreich, in Deutschland, und in den USA), Reformierten und Mennoniten (international, in den Niederlanden, und in der Schweiz) , Baptisten und Mennoniten (international). Die Dokumentation eines multilateralen Dialogprozesses zwischen Kirchen der Ersten, der Radikalen und der staatskirchlichen Reformation schließt sich an. Ein unerlässliches Quellen- und Studienmaterial für alle weiteren ökumenischen Begegnungen nicht nur mit dieser Friedenskirche der Mennoniten.
About the author
Fernando Enns ist Studienleiter am Ökumenischen Institut und Studentenwohnheim der Universität Heidelberg. Seit 1998 ist er gewähltes Mitglied des Programmausschusses des ÖRK und des Beratungsgremiums für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie der Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt. Er promovierte mit dieser Arbeit in Heidelberg. Er ist Inhaber der Stiftungsdozentur Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg, und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland.