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Boris Herbert Kleint
war nach dem Studium der Psychologie und der Promotion mit einer
wahrnehmungspsychologischen Arbeit von 1925-1931 Assistent am
Psychologischen Institut der Universität Frankfurt. Nach
seinem Berufswechsel studierte er 1931-1934 bei Johannes ltten
in Berlin, war 1934 dessen Assistent und übernahm nach Ittens
Wegzug dessen Schüler bis 1936. Es folgte die Emigration
und 1946 die Berufung als Professor an die Staatliche Kunstschule
in Saarbrücken. Kleint begründete dort die Grundlehre
und leitete sie bis 1956 zugleich mit einer Meisterklasse für
Malerei (bis 1969).
Riassunto
Dieses Buch ist die zweite Auflage der «Bildlehre - Elemente
und Ordnung der sichtbaren Welt» in stark erweiterter und
umgearbeiteter Fassung. Während die erste Ausgabe (1969)
eine umfassende Darstellung der Grundlagen des Bildens und Sehens
anstrebte, behandelt die Neuauflage vermehrt auch Natur und Umwelt
sowie in einem zusätzlichen Kapitel die Psychologie des Sehens.
Sehen ist die Voraussetzung des Bildens, und wie das Sehen bilden
lehrt, so ist das Bildwerk zugleich eine Schule des Sehens.
Das Buch beginnt mit den bildsamen und bildenden Mitteln (Stoff
und Form), untersucht ihre Beziehungen (Ordnung) sowie ihre Anwendung
(Gestaltung) und schliesst mit einer umfassenden Lehre vom Sehen,
die aus der reichen Seherfahrung des Verfassers, seiner langjährigen
Lehrtätigkeit an der Kunstschule Saarbrücken und seinem
Studium der Wahrnehmungspsychologie schöpft. Kleint lehrt,
dass die Elemente, wie Licht, Materie und Farbe oder Punkt, Linie
und Fläche, nicht nüchtern, sondern geheimnisvoll sind
und selber schon bildhaften Ausdruck besitzen. An Beispielen,
die von der Punktgruppierung bis zur Bewegungskomposition reichen,
wird gezeigt, wie sich aus der begrenzten Zahl der Elemente durch
Abwandlung ihrer Beziehungen die unbegrenzten Möglichkeiten
der Gestaltung ergeben: auf der Fläche und im Raum, in Ruhe
und Bewegung, mit alten und neuen Mitteln.
Das Werk erweitert die Lehren des Bauhauses über das Konstruktive
hinaus zu einem geschlossenen Ganzen und führt erstmals systematisch
durch die Strukturen der sichtbaren Welt und die Wege, bildenden
Schaffens.