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Gefühlte Opfer - Illusionen der Vergangenheitsbewältigung

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Descrizione

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Seit Jahrzehnten empfinden sich die Deutschen als gefühlte Opfer und vertrauen seit der Rede Richard von Weizsäckers 1985 dem Versprechen, Erinnerung führe zu »Erlösung«. Diese Erinnerungsmoral untersuchen Ulrike Jureit und Christian Schneider historisch, geistesgeschichtlich und psychoanalytisch. Ihr Fazit: Eine vollkommene »Vergangenheitsbewältigung» bleibt eine Illusion.

Sommario

ULRIKE JUREIT UND CHRISTIAN SCHNEIDER Unbehagen mit der Erinnerung
ULRIKE JUREIT Opferidentifikation und Erlösungshoffnung: Beobachtungen im erinnerungspolitischen Rampenlicht
I. Erinnerung wird zum Gesellschaftszustand: Eine Beobachtung
Olympioniken der Betroffenheit: Ein Unbehagen . . Geliehene Identitäten: Die Figur des »gefühlten Opfers«
Everything is under Control: Normierungstendenzen einer opferidentifizierten Erinnerungskultur
II. Erinnerung und Erlösung: Ein Missverständnis
Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung: Eine Inanspruchnahme
Formen säkularen Erinnerns: Zwischen Abstinenz, Imitation und Irritation
III. Die Theorie des kulturellen Gedächtnisses: Eine Kritik
Erinnerungen im Wechselrahmen
Assmann & Assmann: Erinnerung als kulturelle Arterhaltung
Wir-Gefühle am Abgrund
IV. Reichweiten des Erinnerns: Eine Perspektive
Sehnsucht nach dem Neuanfang: Generation und Gedächtnis
Global denken - global erinnern? Opferidentifikation als europäisches Gemeinschaftsversprechen
Wem gehört der Holocaust? Deutungskonflikte in der Weltgesellschaft
CHRISTIAN SCHNEIDER Besichtigung eines ideologisierten Affekts: Trauer als zentrale Metapher deutscher Erinnerungspolitik
V . Grundlagen der Vergangenheitspolitik
1966. Theodor W. Adorno: Negative Dialektik
Die Sprecherposition der »Kritischen Theorie« nach 1945
1968. Jürgen Habermas: Erkenntnis und Interesse
1967. Alexander und Margarete Mitscherlich: Die Unfähigkeit zu trauern
VI . Sigmund Freud: Trauer und Melancholie
VII. Trauer und Geschichte. Formen der Erinnerung
Norbert Elias: Jeder trauert um seine Toten
Kollektive Fehlleistungen
VIII. Noch einmal Trauer: Modelle einer anderen Affektkultur
Trauer als »Selbstreflexion im verlorenen Anderen«
Auf dem Weg zu einer neuen Erinnerungskultur?
Anmerkungen

Info autore

Ulrike Jureit, Dr. phil., geb. 1964, Historikerin, seit 2004 Wissenschaftlerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Biographie- und Lebenslaufforschung, Politische Kollektivität, Oral History, Generationenforschung, Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung, Raum als politischer Ordnungsbegriff

Christian Schneider, Jg. 1951, arbeitet als Soziologe und Forschungsanalytiker am Siegmund-Freud-Institut in Frankfurt mit dem Schwerpunkt 'Psychoanalyse und Gesellschaft'.

Riassunto

Seit Jahrzehnten empfinden sich die Deutschen als gefühlte Opfer und vertrauen seit der Rede Richard von Weizsäckers 1985 dem Versprechen, Erinnerung führe zu »Erlösung«. Diese Erinnerungsmoral untersuchen Ulrike Jureit und Christian Schneider historisch, geistesgeschichtlich und psychoanalytisch. Ihr Fazit: Eine vollkommene »Vergangenheitsbewältigung» bleibt eine Illusion.

Prefazione

Das heikelste Thema der deutschen Zeitgeschichte

Relazione

"`Gefühlte Opfer von Jureit und Schneider ist ein Buch, das überfällig war, auch wenn manches bereits an anderer Stelle steht. Es tritt für eine reflektierte Erinnerungskultur ein, wendet sich gegen eine Banalisierung des Holocaust und gegen eine fahrlässige Verwendung von Auschwitz als Legitimation für alles und nichts. Ein wichtiges Buch, ein lesenswertes Buch." Fokke Joel, Stuttgarter Zeitung, 05.08.2011 "Schneider und seine Mitautorin Ulrike Jureit haben eines der wichtigsten Bücher dieses Jahres geschrieben." Peter Unfried, TAZ, 11.12.2010 "Jureits und Schneider kluges, scharfsinniges Buch ist der gelungene Versuch, der vielleicht wirklich etwas starr gewordenen, oft ins Leere laufenden, mitunter eine ganze Gedenkindustrie nährenden Erinnerungskultur neue und vielleicht eines Tages auch produktive Facetten abzugewinnen." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 08.11.2010 "Dieses Buch stochert ebenso ungeniert wie schmerzhaft in der deutschen Amfortaswunde." Dorion Weickmann, Süddeutsche Zeitung, 09.08.2010 "Das Buch insgesamt ist wichtig. Und verdient eine intensive Diskussion." Richard Klein, Die Zeit, 29.07.2010 "Gerade weil die Verbrechen des Holocaust als negativer Gründungsmythos der Bundesrepublik zu einem gesellschaftlichen Paradigma geworden sind, richten Jureit und Schneider ihren Blick auf die Phänomene des Gefühlten Opfers. Aus dem Opferdenken haben mit wachsendem zeitlichen Abstand auch Aspekte des Schuldstolzes an Bedeutung gewonnen." Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 24.07.2010

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