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Bewegend und ohne Kitsch
Sarah Lorenz nimmt uns mit in das Leben ihrer Protagonistin, Elisa. Im Grunde begleiten wir sie nur einen Tag und doch auch ihr halbes Leben lang.
Im Zwiegespräch mit ihrer geliebten Dichterin, Mascha Kaléko, berichtet sie zumeist Tragisches aus ihrem Leben und gibt hoffnungsvolle und zuversichtliche Einblicke in die Gegenwart.
Das Buch ist gespickt mit unheimlich vielen wunderbaren Sätzen, die man nie mehr vergessen will.
Sie lässt uns so nahe an Elisa herankommen, dass man mit ihr fühlt und zeitgleich Parallelen zum eigenen Leben zieht - beispielsweise beim Thema Verlust.
Selten habe ich ein Buch gelesen, dass ist direkt nach dem Beenden von Vorne hätten lesen können und sicherlich auch noch ein weiteres Mal lesen werde.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis, dass es zu Tränen rührt und man sich darauf auch einstellen sollte.
Ein großartiges Debüt, das Lust auf mehr macht. -
Wo Literatur Heimat wird: Eine Hommage an Mascha Kaléko
„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ von Sarah Lorenz ist ein zarter Roman über das Überleben nach Gewalterfahrungen, über die Kraft der Sprache und die Suche nach Geborgenheit. Sarah Lorenz ist Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Therapeutin. In ihrer Arbeit verbindet sie literarische und psychologische Perspektiven und setzt sich für mehr Sichtbarkeit weiblicher Stimmen ein. Mit ihren Romanen schafft sie Räume, in denen Schmerz und Hoffnung nebeneinander existieren dürfen.
Worum geht's genau?
Die Protagonistin erzählt anhand literarischer Ausschnitte aus dem Leben & Schaffen ihrer liebsten Dichterin Mascha Kaléko von und aus ihrem eigenen Leben. Sie berichtet von psychischen Krisen, von Erfahrungen emotionaler und körperlicher Gewalt, von ihrer Liebe zur Literatur und von der Suche nach einem selbstbestimmten Leben. Zentrale Themen sind der Umgang mit Angst, die Heilung nach Traumata, der bewusste Verzicht auf Alkohol sowie die Bedeutung von Sprache als Überlebensmittel. Trotz aller Schwere bewahrt der Roman eine leise Hoffnung und ein tiefes Vertrauen in menschliche Verbindung.
Meine Meinung
Sarah Lorenz hat mit „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ein Buch geschrieben, das unter die Haut geht. Und mich unerwartet getroffen hat, hab ich es doch eigentlich gar nicht auf dem Schirm gehabt und nur dank unseres Buchclubs gelesen - danke Resl für die tolle Auswahl <3!
Das Buch ist trotz der schweren Themen leichtfüßig und man gleitet sanft durch die Seiten. Besonders berührend sind die Stellen, an denen es um die Erfahrung von Geborgenheit geht – sei es in der Nähe eines geliebten Menschen oder in der Literatur.
Das Thema Tod und Sterben wird in dem Roman mit großer Sensibilität behandelt. Es geht nicht um religiöse Erlösung, sondern um einen tiefen inneren Frieden. Lorenz fragt danach, wie ein gutes Leben aussehen kann, wenn es so viel Schmerz gegeben hat – und findet poetische, aber nie kitschige Antworten darauf.
Die Liebe zur Literatur durchzieht das ganze Buch. Bücher bieten der Protagonistin einen Rückzugsort, eine Möglichkeit, die eigene Geschichte anders zu erzählen. Gleichzeitig kritisiert Lorenz die männliche Dominanz im Literaturkanon und setzt sich für eine größere Sichtbarkeit weiblicher Stimmen ein.
Nicht zuletzt berührt die Liebesgeschichte im Roman: eine leise, tiefe Beziehung, die nicht auf Idealisierung, sondern auf Respekt und echter Nähe basiert. Und schließlich der Brief an das eigene Ich – ein kraftvoller Abschluss, der Mut macht, sich selbst mit all seinen Narben liebevoll zu betrachten.
Fazit
„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist ein poetisches und tief berührendes Buch mitten aus dem Leben - über Trauma, Heilung und die Kraft der Sprache. Sarah Lorenz gelingt es, große Themen mit feiner Sprache und großer Wärme zu erzählen. Für diese ehrliche Tiefe, die kluge Gesellschaftskritik und die leise Hoffnung vergebe ich 5 von 5 Sternen. Ein Jahreshighlight! -
Wut, Angst und Liebe - Trifft voll ins Herz
Elisa bewundert die Dichterin Mascha Kaléko und erzählt ihr während einer langen Zugfahrt von ihrem Leben. Das ist geprägt von der Suche nach Liebe, der verlorenen ihrer Mutter und immer wieder der vermeintlichen zu Männern. Abenteuerlust und Verzweiflung führen Elisa in die Kölner Punk- und Obdachlosenszene, ins Erziehungsheim und in einige fremde Betten. Doch sie findet auch Hoffnung, in Freund*innen, in Büchern und schließlich auch in einer echten Liebe.
Jedes Kapitel wird mit einem Gedicht von Mascha Kaléko eingeführt, das auch jeweils einen thematischen Bezug zum Erzählten hat. Elisa spricht die Dichterin auch immer wieder direkt an, wie eine Freundin oder Vertraute. Das ist so gut gemacht, dass es fast so wirkt, als trete sie dadurch in einen Dialog mit ihr. Die Gedichte sind ebenfalls großartig, sodass ich hier gleich zwei tolle Autorinnen kennenlernen durfte.
Elisa hat ein ganz anderes Leben geführt als ich, aber auch ähnliche Erfahrungen gemacht, und so sind viele ihrer Gefühle und Gedanken mir nahegegangen. Es gab so viele wunderschöne Sätze und Gedankengänge, in denen ich mich wiedererkannt habe. Sarah Lorenz hat ein großes Talent, leicht zu formulieren und dabei eine ernste Geschichte zu erzählen. Vielleicht fühlt es sich auch durch die biografischen Parallelen von Autorin und Erzählerin so unmittelbar an.
Obwohl ich durch die Empfehlung einer Freundin auf ein tolles Buch mit Tränen-Potenzial vorbereitet war, war ich doch überrascht, wir sehr es bei mir eingeschlagen hat. Es sind viele Tränen geflossen, besonders dann, wenn es um den (bereits geschehenen oder erwarteten) Tod geliebter Menschen ging. Trotzdem ist Elisas Geschichte alles andere als trostlos, sondern zeugt von Resilienz und zeigt, dass auch Schreckliches ausgehalten werden kann und das Leben lebenswert bleibt.
Mich hat lange kein Buch mehr so berührt, hier kann es nur volle Punktzahl geben. Ich hoffe sehr, dass das nicht das letzte Werk von Sarah Lorenz war. -
Dear Mascha
Sarah Lorenz verwebt in ihrem eindringlichen Debütroman „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ die schmerzhafte Vergangenheit ihrer jungen Ich-Erzählerin Elisa mit der zauberhaften Lyrik der Dichterin Mascha Kaléko. Intensiv, poetisch und ergreifend zeichnet sie dabei einen brüchig-traumatischen Lebenslauf auf, der durch die Liebe zu Büchern und Sprache am Ende Heilung sowie Lebensmut erfährt.
Elisa war lange eine Getriebene auf der Flucht vor ihrem lieblosen Elternhaus und kalten Mutter – nach Stationen im Jugendheim obdachlos, gerät sie an die falschen Menschen, an Drogen und Alkohol. Ihre Seele ist verwundet sowie innerlich zerrissen und in assoziativen Rückblicken schildert Sarah Lorenz einfühlsam-emotional den Leidensweg von Elisa, ohne rührselig zu werden. Die Kombination aus Gedichten von Mascha Kaléko mit den packenden Monologen der Protagonistin, die sie gedanklich an Mascha richtet, entfaltet einen bewegenden Sog in die turbulente Gefühlswelt einer Frau, die hart und zugleich sanft auf ihr jüngeres Ich schaut und ausgiebig reflektiert.
Auch wenn viele schwierige Themen wie Missbrauch, Mental Health und Gewalt direkt zum Ausdruck kommen, versprüht der Roman in rhythmischer Sprache viel Tröstliches und macht große Lust, das Werk der verstorbenen Dichterin zu erkunden. Ein empfehlenswerter, gefühlsbetonter Roman, der die Kraft von Freundschaft und Büchern feiert. -
Poetische & emotionale Reise
„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist der Debütroman von Sarah Lorenz.
In diesem Roman erzählt die Ich-Erzählerin Elisa von ihrem bisherigem Leben, voller Schicksalsschlägen und traumatischer Erlebnisse – aber auch von der Hoffnung.
Das alles richtet sie an die Dichterin Mascha Kaléko, die Elisa sehr bewundert.
Da ich der Autorin schon mehrere Jahre auf Social Media Plattformen folge, war mir vieles was im Buch behandelt wurde schon bekannt. Nichtsdestotrotz hat es sich sehr gelohnt die Lebensgeschichte von Ich-Erzählerin Elisa zu lesen.
Mit ihrem poetischen Schreibstil, lässt Sarah Lorenz mühelos Leichtigkeit in die schweren Themen einfließen. Schonungslos offen beschreibt sie von der Kindheit bis hin ins Erwachsenenalter der Erzählerin Elisa. Es ist schockierend, traurig aber auch hoffnungsvoll.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha Kaléko, die das Kapitel einleiten.
Es handelt sich nicht um einen klassischen Roman, sondern eher um eine Ansammlung an Erinnerungen, Gedanken und Erlebnissen. Das war in diesem Fall aber sehr passend.
„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist ein starker autobiografischer Debütroman,
der mich sehr bewegt hat. Trotz der Schwere, schimmert doch ein Hoffnungsschimmer hindurch. Ich werde noch lange daran denken und hoffe, noch weiteres von Sarah Lorenz lesen zu dürfen.
Ich kann das Buch weiterempfehlen, allerdings sollte man sich vorher über die Content Warnungen informieren, falls man Probleme mit bestimmten Themen hat. Diese stehen ganz vorne im Buch. -
Ein Buch, das nachhallt
Mir hat die Erzählweise dieses Romans ausgesprochen gut gefallen! Während einer längeren Zugfahrt blickt Elisa auf ihr bisheriges Leben zurück. Dazu führt sie ein inneres Zwiegespräch mit der von ihr verehrten Dichterin Mascha Kaleko, deren Texte Elisa in dunklen Zeiten immer wieder Halt und Hoffnung gaben. Sprachlich finde ich den Roman in dieser Hinsicht wirklich gelungen, Elisas Stimme wirkt sehr eindringlich. Die Gedichte zu Beginn jedes Kapitels geben den Erinnerungen der Erzählfigur einen besonderen Rahmen und verknüpfen Elisas Geschichte immer wieder mit dem der berühmten Dichterin.
Inhaltlich ist die Handlung manchmal schwere Kost, sowohl was Elisas Kindheit und das Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem die Beziehung zu ihrer Mutter, die Zeit im Heim oder die Erlebnisse mit Punks und Polizei, Freundinnen und Freunden oder den diversen Lieben betrifft. Mit schonungsloser Direktheit schildert Elisa, was geschehen ist oder was sie fühlt. Der Satz auf S. 101 (In Grautönen fühle ich selten) wäre jedenfalls ein großartiger Buchtitel gewesen, um Elisas Verhalten und die Wucht ihrer Gefühle zu umreißen. Manches, was sie als Kind, Jugendliche oder junge Frau erlebt hat, liest sich erschütternd und scheint kaum auszuhalten.
Schön, dass im Roman dennoch auch andere, versöhnlichere Töne mitschwingen, die zeigen, dass Elisa mit 39 Jahren zumindest ein bisschen inneren Frieden und ihren Hafen gefunden hat. In Nick, den sie geheiratet hat, und in der Stadt, wo sie jetzt lebt. Doch trotz aller Leichtigkeit sind da leider nach wie vor Schatten.
Fazit: Ein lesenswerter Roman und eine tolle Hommage an Mascha Kaleko! -
Schillernde Emotionen
Sarah Lorenz hat es mir bereits mit ihren Posts auf Social Media seit langem angetan. Ihre Mischung aus unverblümter Sprache, intensiven Emotionen und süßlicher Prosa ist ganz besonders und findet sich genauso auch in diesem Buch wieder. Sie leitet durch das Leben der Figur Elisa, die als "Systemsprengerin" von den Irrungen und Wirrungen des Lebens in Jugendheimen, auf Platte, in dreckigen Punk WGs und schließlich in einem ruhigen Heim mit ihrem Ehemann erzählt. Elisa spricht dabei zur Dichterin Mascha Kaléko und leitet jedes Kapitel mit einem Gedicht von ihr ein. Über den Verlauf des Buches erfahren Leser*innen immer mehr vom Grund dieser starken Verbindung und neben einer Liebeserklärung an Freund*innenschaffen, an das Leben selbst und alle Gefühle, die es mit sich bringt, ist dieses Buch auch eine Liebeserklärung an das Lesen. Sarah Lorenz gelingt es, schonungslos und doch extrem einfühlsam von einer Jugend und einem Leben geprägt von Schicksalsschlägen und Diagnosen zu erzählen. Genauso gut, wie erwartet!
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