Esaurito

Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe - Roman. Nominiert für den DELIA-Literaturpreis 2022 (Shortlist)

Tedesco · Copertina rigida

Descrizione

Ulteriori informazioni

Eine große Liebe in dunklen Zeiten
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben - von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

Info autore

Susanne Abel stammt aus einem badischen Dorf an der französischen Grenze. Sie arbeitete bereits mit 17 Jahren als Erziehungshelferin und später als Erzieherin mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Im Anschluss studierte sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und realisierte als Regisseurin und Autorin zahlreiche Dokumentationen fürs Fernsehen. Mit ihrem gefeierten Romandebüt ›Stay away from Gretchen‹ stürmte sie die Spiegel-Bestsellerliste. Die Autorin lebt in Köln.

Riassunto

Eine große Liebe in dunklen Zeiten
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

Testo aggiuntivo

Eindringlich erzählt

Relazione

Dieser gut konstruierte Roman (...) erinnert daran, wie lang der Weg aus einem von Rassismus und Bigotterie geprägten Nachkriegsdeutschland war und welche Wegstrecke zu einer gerechteren Gesellschaft noch vor uns liegt. Denis Scheck ARD 20211011

Recensioni dei clienti

  • Bewegende Familiengeschichte

    Scritta il 17. aprile 2021 da Karolina.

    Zum Inhalt: Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath sieht sich plötzlich damit konfrontiert, dass sich der Gesundheitszustand seiner 84-jährigen Mutter Greta verschlechtert. Die Ärzte diagnostizieren eine Demenz, was Tom allerdings nicht einsehen möchte. Jedoch merkt er schnell, dass sich der Zustand seiner Mutter immer weiter verschlimmert und die Demenzanzeichen nicht mehr zu leugnen sind. Die Demenz führt dazu, dass Greta ihre selbst errichteten Mauern einreißt und aus ihrer Vergangenheit erzählt. Zum ersten Mal erzählt sie von ihrer Kindheit in Preußisch Eylau, der Flucht vor den russischen Soldaten und vom Leben in Heidelberg, wo die Familie ein neues Zuhause fand. Tom führt weitere Recherchen über die Vergangenheit seiner Mutter durch und findet ein Foto eines kleinen Mädchens. Seine Mutter hütet das Foto wie einen Schatz und Tom beginnt herauszufinden, wer das kleine Mädchen ist und welche Geheimnisse sich noch in der Vergangenheit seiner Mutter finden lassen.

    Meine Meinung: „Stay away from Gretchen“ ist ein absolutes Lesehighlight. Susanne Abel nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise, während welcher man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Sie behandelt Themen wie Rassismus, Migration, Demenz, den Tod und die Sorgen um die Menschen, die wir Lieben in einer sehr gelungenen und hochemotionalen Art und Weise. Demenz ist grausam. Bei der Lektüre konnte man Toms Schmerzen und seine Sorge um seine Mutter direkt spüren, genauso wie Gretas Emotionen direkt ins Herz gegangen sind. Wie soll ein Mensch damit klarkommen, dass seine Gedanken plötzlich nicht mehr mitspielen und ihn sein Umfeld nicht mehr versteht? Auch Gretas Familiengeschichte wurde sehr emotional geschildert und das Wissen, dass es sich hier nicht um Fiktion handelt, sondern das so viele Menschen ein so ähnliches Schicksal erleben mussten ist sehr ergreifend.
    Auch die Bezüge zu aktuellen Themen wie Migration und Rassismus sind Susanne Abel gelungen. Durch ihr Buch erleben wir erneut die Flüchtlingsdiskussion 2015 und Abel nimmt kein Blatt vor den Mund, als sie Geschichten der Migranten erzählt, erklärt, wie beschwerlich die Flucht ist und auch nicht davor zögert, die auf der Flucht verstorbenen anzusprechen. Die Parallelen zwischen dem Leid der aktuellen Flüchtlinge und denjenigen, die geflohen sind, als Greta ein Kind war, werden sofort deutlich und man stellt mit großem Erschrecken fest, dass sich leider viel zu wenig geändert hat. Damals, so wie heute sind Menschen, die fliehen, mit Hass und Feindseligkeit konfrontiert, und Abel hält der Gesellschaft in ihrem Buch einen Spiegel vor und zeigt ihr, wie wenig sie doch gelernt hat und wie beschämend es ist, dass sie immer noch von so viel Hass gezeichnet ist.

  • Die Geschichte der sog. Brown Babies

    Scritta il 03. aprile 2021 da anonym.

    Dieser Roman klärt über einen Aspekt der deutschen Nachkriegsgeschichte auf, der mir wie sicherlich so manch anderem bislang unbekannt war – das Schicksal der sog. Brown Babies, d.h. der aus den Beziehungen zwischen farbigen amerikanischen Besatzungssoldaten und deutschen Frauen hervorgegangenen Kinder.
    Seinen Ursprung nimmt die Geschichte in Ostpreußen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Familie Schönaich flüchtet vor den nahenden Russen Richtung Westen. Nach grauenhaften Erlebnissen auf der Flucht lässt sie sich schließlich in Heidelberg in der amerikanischen Besatzungszone bei Verwandten nieder. Tochter Greta begegnet dem schwarzen GI Bobby und wird von ihm schwanger. Ihr Plan zu heiraten, stellt sich aufgrund der rassischen Beschränkungen, denen Farbige im Allgemeinen und als Armeeangehörige im Besonderen unterliegen, als unrealisierbar heraus. Greta wird als als „Negerliebchen“ und Mutter eines Mischlingskindes diskriminiert und muss ihr Kind in ein Kinderheim geben, von wo es schließlich gegen ihren Willen nach Amerika zur Adoption gegeben wird. Den Vater sieht sie aufgrund von Intrigen nicht mehr. Zeitlebens belastet sie dieses Trauma. Ihr Sohn Tom, der sich um seine Mutter kümmert, als sie zusehends der Demenz verfällt, deckt ihre ihm bis dahin unbekannte Geschichte in ihrer ganzen Tragik nach und nach auf.
    Sehr eindrucksvoll und historisch interessant schildert die Autorin wesentliche Stationen ostpreußischer Flüchtlinge und zieht berechtigte Parallelen zu dem Schicksal syrischer Flüchtlinge im Jahr 2015 als der Zeit, in der Tom sich mit dem früheren Leben seiner Mutter zu beschäftigen beginnt. Die Diskriminierungen, denen schwarze Besatzungssoldaten und ihre deutschen Freundinnen ausgesetzt waren, berühren zutiefst. Auch mit dem Thema Demenz setzt sich die Autorin sehr einfühlsam und behutsam auseinander. Unpassend erscheint mir allerdings die Darstellung des Protagonisten Tom, der als bekannter Nachrichtensprecher und Frauenheld oberflächlich und mir unsympathisch geschildert wird.
    Ein lesenswertes Buch.

  • Wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst...

    Scritta il 27. febbraio 2021 da Mona_14.

    "Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten" (S.11)

    Das Buch "Stay away from Gretchen", geschrieben von Susanne Abel, handelt von Tom und seiner Mutter Greta, welche an Demenz leidet und nun beginnt von ihrer Vergangenheit zu erzählen.

    Tom ist Moderator und lebt in Köln, wie auch seine Mutter Greta. Als festgestellt wird, dass Greta Demenz hat, verändert sich Toms Leben abrupt. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Mutter, welche die aktuellen Dinge vergisst und wieder in der Vergangenheit lebt. Sie beginnt von ihrem damaligen Leben in Ostpreußen, sowie ihre Flucht nach Deutschland und ihr Leben danach zu erzählen.

    Das Buch ist von Beginn ab fesselnd, mitreißend und man kann es kaum noch aus der Hand legen. Es erzählt im Wechsel zwischen Gegenwart und Gretas Vergangenheit. Dabei fand ich besonders die Geschichten aus der Vergangenheit spannend, als man mit Greta durch die schweren Zeiten gegangen ist. Außerdem gab es immer wieder überraschende Wendungen, welche nochmals neugierig machten. Insgesamt würde ich das Buch jedem weiter empfehlen, da es zum einen einen unglaublichen in die damalige Zeit, sowie auch einen Einblick in eine allgegenwärtige Krankheit, nämlich Demenz, bietet.

  • Ganz stark

    Scritta il 24. febbraio 2021 da raschke64.

    Tom ist ein sehr bekannter Fernsehjournalist und Anchorman. Er hat keine eigene Familie und lebt sein Leben sehr rasant, viel Arbeit, belanglose Affären. Es ist ihm unheimlich peinlich, dass seine 85-jährige Mutter auf der Autobahn aufgegriffen wird. Die Untersuchungen ergeben, dass sie an Alzheimer–Demenz leidet. Anfangs verdrängt er das noch, doch mehr und mehr häufen sich die Probleme. Gleichzeitig erzählt die Mutter ihm Sachen aus der Vergangenheit, die sie bis jetzt konsequent verschwiegen hat.

    Ich empfand das Buch als ganz stark. Und das aus mehreren Gründen. Da wird diese schreckliche Krankheit Alzheimer gut geschildert, ohne die Probleme, die entstehen, zu verschweigen. Aber ebenfalls auch, ohne die betroffene Person irgendwie lächerlich zu machen selbst bei den Dingen, die sie tut und die auf den ersten Blick lächerlich erscheinen. Dann geht es um die schrecklichen Erlebnisse, speziell der Frauen, im Zweiten Weltkrieg und in der Zeit danach. Wie sie eine Weile eine Art Freiwild waren, die Familien verloren oder als einzige für sie sorgen mussten, auf ihre Männer warteten. Auch die speziellen Beziehungen zwischen den afroamerikanischen Soldaten und deutschen Mädchen und Frauen sind unsentimental, aber mit sehr viel Gefühl beschrieben. Die aus diesen Beziehungen entstandenen Kinder sind einfach nur zu bedauern. Was sie durchgemacht haben, kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Umso wichtiger ist es, dass dieses Thema wenigstens heute beschrieben wird. Das Besondere an dem Buch ist, dass solche schwerwiegenden Themen angesprochen werden, ohne dass das Buch den Charakter der Unterhaltung verliert. Man kann die Geschichte gut lesen, ist immer wieder berührt und lernt nebenbei noch unheimlich viel. Für mich das einzige Manko war die Beschreibung von Tom, vor allem am Anfang des Buches. Dort fällt er sehr in das Klischee eines alleinstehenden reichen Machos mit wenig Gefühl. Das hätte es gar nicht bedurft, um die Wandlung im Laufe des Buches darzustellen. Alles in allem gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und das Buch ist für mich das erste große Lesehighlight in diesem Jahr.

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