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Prefazione
Befremdlich ist er geworden, der Fussball.
Und entrückt. Was ihn am Leben
erhält, ist das Erzählen, wieder und
wieder. Der Gestalter und ein Autor
dieses «Schatzkästleins» waren dabei,
1959, als die Young Boys im Halb-final
des Meistercups Stade de Reims
bezwangen.
Und haben den Nachgeborenen
später oft vom Jahrhundertspiel
erzählt – wenngleich sie im überfüllten
Wankdorf womöglich gar nicht
so viel mitbekommen hatten.
2018 feierten wir den 11 662 Tage lang
herbeigesehnten Titel im Büchlein Wo
das Tram nicht hinfährt, sind wir daheim.
Ein Jahr später wurde YB an einem
spielfreien Abend «Sofameister», manche
Fans feierten den Titel anderntags mit
einer alles vernebelnden Rauchpetarden-
Party im Zürcher Letzigrund. 2020 dann:
«Geistermeister» im nahezu leeren Stadion.
Diesen jüngsten Meisterschafts-Hattrick und das neue
Double gibt es nun nachzulesen im «YB-Schatzkästlein», angelehnt
an die «Chronik Saison 1957/58» und die Broschüre
«2 x Meisterschafts-Hattrick» von 1959. Auf dem Titelbild damals:
Hansruedi Fuhrer beim Kopfball. Diesmal: «Air France»,
der Herr der Lüfte, Monsieur l’artiste, «üses Nünenüünzgi».
Weil alles vergänglich ist, halten wir sie noch einmal fest,
die Zahlen, Fakten, Bilder und Erzählungen davon, was es
heisst, mit einem Verein ganz unten gewesen und dann
ganz oben angelangt zu sein. Es geht, frei nach Pasolini, ums
kindliche Vernarrtsein ins Spiel.