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Verdi hatte sich nach der Komposition seiner "Aida" und des Requiems vollständig in die Villa Sant' Agata zurückgezogen und betrachtete sein Schaffen als beendet. Es bedurfte einiger List und Hartnäckigkeit seitens des Verlegers Giulio Ricordi, ihn doch noch zur Arbeit an einer neuen Oper zu bewegen: Die List bestand darin, dem Komponisten als Sujet den "Othello"-Stoff des von ihm überaus geschätzten, ja verehrten Shakespeare nahe zu bringen. So entstand im Verlauf von fast sieben Jahren, von Verdi lange Zeit geheim gehalten, die vorletzte Oper des italienischen Meisters, deren umjubelte Uraufführung Anfang 1887 in der Mailänder Scala stattfand.Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.
List of contents
Zur Aufführung - Textbuch (Italienisch / Deutsch) mit Erläuterungen zu Musik und Handlung - Zur Geschichte des "Othello" - Inhaltsangabe und dramatische Analyse - "Othello" in Stichworten - Kurze Biographie Verdis - Die Opern Verdis
About the author
Giuseppe Fortunino Francesco Verdi, geb. 1813 in Le Roncole, Herzogtum Parma, gest. 1901 in Mailand, war ein italienischer Komponist der Romantik, der vor allem durch seine Opern berühmt wurde.§Verdi, der aus einfachen Verhältnissen stammte, fiel früh durch sein außergewöhnliches Talent auf. Er erhielt von einem Organisten musikalischen Unterricht und 1823 wurde er mit Unterstützung eines musikverständigen Mäzens, des Kaufmanns Antonio Barezzi in Busseto, in das dortige Gymnasium aufgenommen. Bald vertrat er den Dorforganisten in der Kirche. Nachdem ihn das Konservatorium in Mailand 1832 abgelehnt hatte, wurde er - wiederum mit Barezzis Unterstützung - Privatschüler von Vincenzo Lavigna, einem Schüler von Paisiello. 1834 wurde er Organist und 1836 Musikdirektor in Busseto und heiratete Barezzis Tochter Margherita (die beiden Kinder aus dieser Ehe starben jeweils kurz nach der Geburt). In diesen Jahren studierte er intensiv nicht nur "Kontrapunkt" und die Grundlagen der Operngestaltung, sondern beschäftigte sich auch mit Politik und Literatur.§1838 ging Verdi erneut nach Mailand. Seine Oper "Oberto, Conte di San Bonifacio" wurde 1839 mit Erfolg aufgeführt. Mit seinem Werk "Nabucodonosor" (1842; später "Nabucco" genannt) wurde Giuseppe Verdi als führender italienischer Opernkomponist anerkannt.
Dr. phil. Kurt Pahlen, geb. 1907 in Wien, war in Buenos Aires Generalmusikdirektor der Filharmonica Metropoitana und Direktor des Teatro Colón sowie Gründer und Inhaber des Lehrstuhls für Musikgeschichte an der Universität Montevideo. Gastdirigent bedeutender Konzert- und Opernorchester und Gastprofessor vor allem südamerikanischer Universitäten. Zahlreiche Fachveröffentlichungen. Arbeitsschwerpunkt: Vermittlung des Opernrepertoires an ein breites Publikum. 1994 Ernennung zum Ehrendoktor von der Universität Buenos Aires.
Summary
Verdi hatte sich nach der Komposition seiner „Aida“ und des Requiems vollständig in die Villa Sant‘ Agata zurückgezogen und betrachtete sein Schaffen als beendet. Es bedurfte einiger List und Hartnäckigkeit seitens des Verlegers Giulio Ricordi, ihn doch noch zur Arbeit an einer neuen Oper zu bewegen: Die List bestand darin, dem Komponisten als Sujet den „Othello“-Stoff des von ihm überaus geschätzten, ja verehrten Shakespeare nahe zu bringen. So entstand im Verlauf von fast sieben Jahren, von Verdi lange Zeit geheim gehalten, die vorletzte Oper des italienischen Meisters, deren umjubelte Uraufführung Anfang 1887 in der Mailänder Scala stattfand.
Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.