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In ihrem außergewöhnlichen Debüt umkreist Angelika Rainer das Leben einer kleinwüchsigen Frau, einer Zwergin: Ausgestoßen aus dem Dorf, aus der Gesellschaft, weicht sie tief in die Natur zurück und entzieht sich den Menschen und ihren Beschreibungsversuchen. Eine vage Annäherung ist nur möglich in den Gerüchten, die über sie verbreitet werden, in Selbstgesprächen und von ihr losgelösten Reden wie aus einer anderen Welt. Dennoch bleibt sie unnahbar: "Ich sehe alles und erzähle nichts. Ich halte mich an den Mond, sein ehrbares Schweigen." Wie durch eine Wand von der Welt der Menschen getrennt, durchstreift sie die Nacht auf der Suche nach dem Luciferin, dem Licht der Glühwürmchen, mit dem sie die Dunkelheit, die sie umgibt, brechen kann. Angelika Rainer gelingt mit ihrer lyrischen Erzählung Luciferin ein Werk von atemberaubender Musikalität: Die vertrauten Bilder der Natur, der Abgeschiedenheit und Weltentfremdung, mit denen die Autorin spielt, erscheinen in ihrer silbrig schimmernden, poetischen Sprache so, als hätte man sie noch nie gesehen.
About the author
Angelika Rainer, geboren 1971 in Lienz/Osttirol, lebt in Wien und ist Harfenistin bei der Musicbanda Franui.
Summary
In ihrem außergewöhnlichen Debüt umkreist Angelika Rainer das Leben einer kleinwüchsigen Frau, einer Zwergin: Ausgestoßen aus dem Dorf, aus der Gesellschaft, weicht sie tief in die Natur zurück und entzieht sich den Menschen und ihren Beschreibungsversuchen. Eine vage Annäherung ist nur möglich in den Gerüchten, die über sie verbreitet werden, in Selbstgesprächen und von ihr losgelösten Reden wie aus einer anderen Welt. Dennoch bleibt sie unnahbar: »Ich sehe alles und erzähle nichts. Ich halte mich an den Mond, sein ehrbares Schweigen.« Wie durch eine Wand von der Welt der Menschen getrennt, durchstreift sie die Nacht auf der Suche nach dem Luciferin, dem Licht der Glühwürmchen, mit dem sie die Dunkelheit, die sie umgibt, brechen kann. Angelika Rainer gelingt mit ihrer lyrischen Erzählung Luciferin ein Werk von atemberaubender Musikalität: Die vertrauten Bilder der Natur, der Abgeschiedenheit und Weltentfremdung, mit denen die Autorin spielt, erscheinen in ihrer silbrig schimmernden, poetischen Sprache so, als hätte man sie noch nie gesehen.