Description
Product details
Authors | Jan-Philipp Sendker |
Publisher | Blessing |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 05.09.2024 |
EAN | 9783896676290 |
ISBN | 978-3-89667-629-0 |
No. of pages | 384 |
Dimensions | 135 mm x 205 mm x 35 mm |
Weight | 489 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
Liebe, Japan, Einsamkeit, Asien, Tokio, junge Frau, Hikikomori, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, ca. 1500 bis zur Gegenwart |
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Gedanken über das Leben
Eigentlich kaum zu glauben, dass dieser Roman aus der Feder eines deutschen Autors stammt und nicht aus der eines japanischen. Denn er ist mit so viel Kenntnis von Japan, seiner Gesellschaft und seiner Kultur geschrieben. Geschuldet ist dieses profunde Wissen der Tätigkeit des Autors als jahrelanger Asienkorrespondent für den „Stern“. In dem Roman erzählt er die Geschichte der jungen Japanerin Akiko. Sie ist Ende 20, unverheiratet, äußerst beflissen in ihrer Arbeit als Buchhalterin, in Tokio lebend. Ein zufällig wiedergetroffener früherer Mitschüler, der ein Außenseiterleben als völlig isoliert und nur nachts in die Öffentlichkeit tretender Hikikomori führt, lässt sie den Fragen nachgehen, ob sie sich eigentlich kennt und sich mag. Das geschieht zu einem Zeitpunkt, als sie ihr bisheriges Leben ohnehin in Frage stellt, nachdem sie erfährt, dass ihre allein erziehende Mutter ihr in der Kindheit jahrelang einen Vater gemietet hatte.
Der Leser bekommt ein gutes Bild von den aus europäischer Sicht so andersartigen Lebens- und Gesellschaftsverhältnissen in Japan. Sehr beeindruckend ist es zu lesen, wie arbeitsam, fleißig und pflichtbewusst die japanischen Angestellten sind. Ebenso speziell sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, dargestellt anhand Akiko und ihrer zwischenzeitlich verstorbenen Mutter einerseits und Akiko und Kento andererseits. Erstere schienen nebeneinander her zu leben, ohne dass wesentliche Dinge zwischen ihnen angesprochen wurden. Letztere nähern sich vorsichtig einander an, dem anderen neue Einsichten gebend.
Besondere Tüpfelchen auf dem i sind die vielen schönen Haikus, die Kento an Akiko übermittelt, sowie die von ihr selbst früher einmal verfassten oder in Planung befindlichen fantasievollen Erzählungen, die sie daran denken lassen, ein neues Leben als Schriftstellerin aufzunehmen.
Ich habe gerne einen Einblick in die japanische Kultur erhalten und kann das Buch empfehlen.
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