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Nach uns der Himmel - Roman | Der Tod ist doch auch nichts anderes als Ferien vom Leben

German · Hardback

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Acht Menschen auf einer Insel im Mittelmeer. Ein idyllisches Urlaubsparadies mit traumhaften Buchten, viel Sonne, pittoresker Architektur, Bars und Cafés an jeder Ecke. Konflikte? Einfach vergessen, bitte! Doch etwas stimmt nicht. Die ganze Szenerie wirkt fahl, die Inselbewohner seltsam abwesend. Und wo sind eigentlich die anderen Passagiere, mit denen die acht im Flugzeug gesessen haben?
Claudius hat mal wieder alles bezahlt, für sich und Elisabeth, aber auch für ihre Studienfreunde Annike und Benedikt. Claudius zahlt immer, weil er's kann. Sara und Marc sind mit ihrem Sohn Vincent hier, der schwer krank ist, vielleicht machen sie zum letzten Mal gemeinsam Ferien. Gäbe es Vincent nicht, wären Sara und Marc längst kein Paar mehr. Schließlich ist da noch Heidi, die gerade wieder eines ihrer Start-ups verkauft hat und auf die nächste heiße Idee wartet - das lenkt so schön ab von der Sache, über die sie nicht gern nachdenkt.
Die Wege der acht kreuzen sich immer wieder in der kleinen Stadt am Meer. Sie finden sich, zerstreiten sich, lieben sich oder lieber doch nicht. Ferien eben. Doch aus den zu Beginn kleinen Ungereimtheiten um sie herum werden immer größere Löcher, und ihr Bewegungsradius scheint stetig kleiner zu werden. Nach und nach wird ihnen klar, dass hier und jetzt die letzte Gelegenheit sein könnte, sich noch mal richtig lebendig zu fühlen - bevor alles um sie herum zerbricht.

About the author


Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach Hamburg, wegen des Wetters. Sie wurde auf der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und schreibt seit 2008 Kriminalromane. Ihre Reihe um die Staatsanwältin Chastity Riley wurde vielfach ausgezeichnet. Simone Buchholz wohnt auf St. Pauli und schreibt regelmäßig die Kolumne »Getränkemarkt« im
SZ-Magazin
sowie Texte für
Die Zeit
.

Additional text

»Der Roman hat mich vollkommen gefangen. … [Er] entfaltet einen Sog. … Hier werden hochexistenzielle Fragen verhandelt, aber mit Leichtigkeit und Humor.«

Report

»Simone Buchholz erzählt stilsicher, pointiert, mit Sinn für die Schwäche ihrer Figuren ... originell und überraschend erfreulich ...« Tilman Spreckelsen Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250116

Product details

Authors Simone Buchholz
Publisher Suhrkamp
 
Languages German
Product format Hardback
Released 08.10.2024
 
EAN 9783518474426
ISBN 978-3-518-47442-6
No. of pages 218
Dimensions 131 mm x 209 mm x 22 mm
Weight 338 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Tod, Liebe, Flugzeugabsturz, Korfu, Inseln, Endzeit, Untote, Raymond Chandler, Lost, Überlebensstrategie, Deutscher Krimipreis 2019, Anomalie, Philip Marlowe, Unsterblich sind nur die anderen, Insel-Touristen, Final Destination, ST 5442, ST5442, Friedrich-Glauser-Preis 2019

Customer reviews

  • Zwiegespalten

    Written on 21. November 2024 by Me.Kristin.

    Zuerst muss ich sagen, dass mich das Buchcover von "Nach uns der Himmel" von Simone Buchholz sehr angesprochen hat. Auf der einen Seite ist es vielleicht eher schlicht gestaltet, auf der anderen Seite macht es auf jeden Fall auch neugierig auf den Inhalt.

    Ich kann direkt sagen, dass mich das Buch etwas zwiegespalten zurückgelassen hat.
    Der erste Teil des Buches setzte genau an meinem Eindruck an, den ich nach Lesen des Klappentextes gewonnen habe: eine mitreißende Handlung mit einer spannenden Protagonisten, denen man gerne folgt.
    Der Schreibstil der Autorin schafft es, Bilder im Kopf der Leser zu erzeugen.

    Nach ca. der Hälfte des Buches änderte sich allerdings irgendwas. Mir wurde die Handlung und auch die weitere Charaktergestaltung einfach zu "platt" und einfach gestrickt. Das war sehr schade, da der erste Eindruck so gut gewesen war und dann die Ernüchterung umso mehr einsetze.

    Damit ist es insgesamt kein schlechtes Buch, aber leider auch kein wirklich gutes mehr.

  • Nicht schlecht, aber Potential verschenkt...

    Written on 18. November 2024 by Micky.

    „Nach uns der Himmel“ von Simone Buchholz hat mich am Anfang wirklich gepackt und ich habe die ersten Seiten in einem Zug gelesen. Das erste Drittel des Romans hat das gehalten, was der Klappentext versprach – starke Charaktere und eine mitreißende Story, die mich wirklich gefesselt hat.

    Allerdings wurde die Handlung danach zunehmend abstruser, was mir nicht sonderlich gut gefallen hat. Viele war einfach total weit hergeholt und total absurd. Ich bin eher ein Fan von realistischen Erzählungen, und die Wendung hin zu fiktiveren Elementen war nicht ganz mein Fall. Schade fand ich auch, dass die anfangs so feinfühlig beschriebenen Charaktere später nicht weiter ausgebaut wurden. Da habe ich das Gefühl, dass Buchholz hier einiges an Potential verschenkt hat. Trotz allem könnte es für Leser, die solche unerwarteten Fantasiewendungen lieben, genau das Richtige sein.

  • Eine Art fantastische Geistergeschichte

    Written on 03. November 2024 by anonym.

    Am Ehesten lässt sich dieser Roman als eine Geistergeschichte einstufen. Die acht Romanfiguren befinden sich auf einem Ferienflug auf eine griechische Insel. Nach Turbulenzen landet das Flugzeug. Oder etwa doch nicht und es ist abgestürzt und die acht befinden sich in einer Art Zwischenwelt? Denn ihr Aufenthalt auf der Insel wird zusehends abstruser. Für die Inselbewohner sind sie anscheinend gar nicht da, sie selbst tun unsinnige Dinge, wie z.B. untereinander anbandeln, ihre Umgebung schrumpft zusammen. Für zusätzliche Verwirrung sorgt ein zweiter Handlungsstrang, der sich im Wesentlichen in Los Angeles abspielt zwischen einem Ich-Erzähler und seiner Chefin. Er lässt sich erst nach und nach einordnen. Am Ende werden beide Erzählstränge zusammengeführt, und das auch noch unter gelungener Zuhilfenahme der griechischen Mythologie.
    Auf die Geschichte muss man sich einlassen können. Dann jedoch macht es direkt Freude, sie zu lesen, zumal manch schönes Wortspiel eingearbeitet ist.

  • Happy End mal anders

    Written on 24. October 2024 by lesenlesen.

    Acht Personen finden sich nach einer turbulenten Anreise in einem griechischen Urlaubsort ein, aber irgendetwas ist seltsam… Die Einheimischen sind seltsam unbeteiligt und nehmen die Touristen immer weniger wahr, je weiter die Geschichte fortschreitet. Dazu kommen Schwierigkeiten, sich weiter vom Ferienort wegzubewegen und seltsame Gedächtnislücken.
    Im Laufe der Zeit treffen die Reisenden zusammen, Konflikte zeigen und lösen sich, neue Beziehungskonstellationen entfalten sich, während die Handlung immer surrealer wird. Ein zweiter Erzählstrang spielt an einem ganz anderen Ort, wo ein Ich-Erzähler seiner Chefin erklären muss, wie es zu einem großen Fehler in seiner Arbeit kommen konnte. Wie die beiden Stränge zusammenhängen, wird erst nach und nach klar. Mehr darf ich jetzt nicht verraten, um nicht zu spoilern. Ich habe aber schon relativ früh geahnt, worauf das Ganze so in groben Zügen hinausläuft.
    Der Blickwinkel springt zwischen den acht Reisenden hin und her. Mal bleibt er länger bei einem oder zwei Menschen hängen, mal wechselt die Perspektive mehrfach auf einer Seite. Die Autorin nutzt hier häufig Erlebte Rede, wechselt zwischen kurzen, knappen und Bandwurmsätzen. Der Stil ist sehr lebendig, mit einem gewissen Wortwitz und Humor. Panik „fliegt ins Gesicht“, Menschen „zittern Treppen runter“. In gewandte, elegante Sätze knallt plötzlich ein einzelnes, grobes Wort. Hierfür gibt es auf jeden Fall ein paar Punkte.
    Die Charaktere der „älteren“ Erwachsenen fand ich trotzdem ein bisschen schwach, mir fiel es bis zuletzt schwer, Annike und Sara voneinander zu trennen. Am sympathischsten und interessantesten waren Heidi und Vincent – dass eine junge Frau und ein Teenager eine solch innige Verbindung entwickeln, ist ungewöhnlich und hat mir gefallen.
    Aus meiner Sicht hätten Heidi und Vincent ein ganzes Buch für sich verdient. Ihre Geschichte habe ich sehr gern verfolgt. Die übrige Handlung war mir aber doch ein bisschen zu abgedreht. Anfangs war alles noch einigermaßen subtil, aber dann fragt man sich, ich zitiere mal Vincent: „Warum vögeln die Erwachsenen alle durcheinander?“ (S. 180) und sind jetzt alle tatsächlich glücklich und zufrieden?
    Deshalb fällt meine Bewertung etwas durchwachsen aus, aber kurzweilig und unterhaltsam war „Nach uns der Himmel“ auf jeden Fall dennoch.

  • Misteriös

    Written on 22. October 2024 by carmen.

    Ich habe bereits das ein oder andere Buch von Simone Buchholz gelesen- ich mag ihre Kriminalromane und die Art, wie sie schreibt, daher habe ich mich über dieses Buch jetzt besonders gefreut und ich bin auch nciht enttäuscht worden.
    Das Buch ist, meiner Meinung nach, anders als die Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe.
    Alles startet mit einem spannendem Szenario- ein Flug nach Griechenland, das Flugzeug kommt in Turbulenzen und der erste Landeversuch missglückt. Die Beschreibungen hier sind schon sehr realistisch und ziehen einenj gleich in die Geschichte.
    Die Stimmung im Buch ist seltsam bedrückt unter denReisenden, sie alle irgendwie miteinander verbunden sind. Die Ereignisse werden währenddessen immer misteriöser und auch surrealer- der Himmel verdunkelt sich komplett, die Erinnerungen der ProtagonistInnen verschwinden langsam.
    Am Anfang denkt man, das Buch werde leichte Lektüre und einfach zu deuten. Wenn man sich jedoch darauf einlässt erkennt man auch eine tiefere Metapher und mehr Schichten als zu beginn vermutet.

  • Außergewöhnliche und leichtfüßige Story

    Written on 20. October 2024 by asti.

    Ich kannte Simone Buchholz bisher noch nicht. Aber die Leseprobe hat mich schnell begeistert, so dass ich unbedingt wissen wollte, wie diese ungewöhnliche Geschichte weitergeht.

    Das Buch startet in einem Flugzeug und bereits hier entfaltet sich der erzählerische Charme mit wunderschönen Sätzen wie „Das Kabinenpersonal kann einem immer irgendwie leidtun wegen der vielen festgeschnallten Menschen mit ihren Gesichtern und Blicken und den ganzen Geschichten hinter der Stirn.“. Der Flug gestaltet sich turbulent und mit einigen Komplikationen.
    Dennoch können die 8 Hauptcharaktere irgendwann ihren Urlaub auf einer griechischen Insel antreten. Während der freien Tage kommt es schnell immer wieder zu kleinen, kuriosen Begebenheiten, die ahnen lassen, dass etwas nicht stimmt.

    Außerdem wird regelmäßig eine parallele Geschichte in Los Angeles eingeschoben, die einen zu Beginn mit großen Fragezeichen zurücklässt, aber nach und nach Sinn ergibt und sich in die Erzählung einfügt.

    „Nach uns der Himmel“ ist mit 221 Seiten kein Wälzer und liest sich wirklich schnell und mühelos. Ich hatte vorm Lesen aufgrund der Kürze des Buches Sorge, ob man 8 Charakteren genug Tiefe verleihen kann und ob ich bei 8 Charakteren den Überblick behalten kann. Diese Sorge war jedoch unbegründet. Die Figuren und ihre Geschichten waren mir schnell vertraut und sind wirklich schön gezeichnet. Im späteren Verlauf musste ich mich manchmal konzentrieren, um die einzelnen Konstellationen der Menschen im Blick zu behalten. Das gehört aber durchaus sinnvoll zum Verlauf der Geschichte.

    Das Buch bekommt eine klare Empfehlung von mir. Trotz des schweren Themas fliegt die Geschichte ganz leicht an einem vorbei und lässt die Lesenden keineswegs schwermütig zurück. Ich musste zwischendurch sogar immer wieder schmunzeln. Vor allem sprachlich ist es wirklich eine wahre Freude. Viele Sätze sind mit viel Witz und Finesse formuliert. Kleine flinke Einwürfe, wie "Wenn man wo sein möchte, muss man erst hin, also los..." haben mir großen Spaß beim Lesen bereitet. Insgesamt empfand ich den Roman eher als leichte Kost für zwischendurch, der einen durchaus emotional berührt aber nicht bis ins Mark erschüttert.

  • Nur ein normaler Urlaub oder doch mehr?

    Written on 18. October 2024 by melina.

    Das Cover gefällt mir sehr gut mit den acht Ausschnitten, die wahrscheinlich die Flugzeugpassagiere darstellen, und dem Blick auf das Meer aus der Vogelperspektive. Mit dem gelben Hintergrund wirkt es insgesamt sehr harmonisch.

    Der Roman dreht sich um acht Menschen, die Urlaub auf einer Insel machen wollen, aber vielleicht steckt mehr dahinter, als man zunächst denkt. Die acht Charaktere sind vielschichtig und haben alle ihre eigenen Probleme und Sorgen, die im Laufe des Romans beleuchtet werden.

    Alles in allem ein Buch, in dem viel zwischen den Zeilen passiert und das jeder anders wahrnehmen kann, was mir sehr gut gefallen hat, je nachdem, wie man die Worte innerhalb und außerhalb des Buches versteht. Obwohl es ein relativ kurzes Buch ist, hat es mich emotional angesprochen.

    Denn ist die Realität nicht nur das, was wir für die Wirklichkeit halten?

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