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Am 19. April 2005 wurde Joseph Ratzinger zu Benedikt XVI. gewählt. »Wir sind Papst!« verkündete am Tag darauf der Boulevard. Und bündelte darin bei aller Übergeschnapptheit doch die Hauptaspekte, unter denen das neue Kirchenoberhaupt später in Erscheinung treten würde: als Deutscher und als Popstar, bis hin zum Bravo-Poster. Was in der öffentlichen Repräsentation dagegen weitgehend ausgespart blieb, war der Dogmatiker und Theologe Ratzinger. In die so entstehende 'Leerstelle' von außen her einzudringen, sprich: die Variablen der Ratzinger-Funktion zu füllen, ist das Experiment des vorliegenden Bandes.
List of contents
Thomas Meinecke: Joseph Kardinal Ratzinger. Monolog - Barbara Vinken: Aufhebung ins Weibliche: Mariologie und bloßes Leben bei Joseph Ratzinger, Benedikt XVI. - Bettine Menke: Ratzinger-in-Displacement - Slavoj Zizek: Fundamentalisten gegen den Glauben - Jochen Hörisch: Joseph Ratzinger, Papa Ratzi und Benedikt XVI. Namen sind nicht Schall und Rauch - Dietmar Dath: Auszug aus dem Versepos: "Die Auslöschung der europäischen Moderne" - Felix Ensslin: "Eins, zwei, drei... Fini!"
About the author
Thomas Meinecke, geboren 1955 in Hamburg, lebt seit 1994 in einem oberbayerischen Dorf. Er ist Schriftsteller, Musiker und Radio-DJ. Romanveröffentlichungen.
Barbara Vinken geboren 1960 in Hannover, studierte Kunst- und Literaturwissenschaften in Freiburg, Paris und an der Yale University. Sie lehrte in Konstanz, Berlin, Jena, New York und New Haven. Seit 1999 Professorin für Romanistik in Hamburg. Veröffentlichte Bücher über Mode, Feminismus und Pornographie. Lebt mit Mann und Kind in Berlin.
Bettine Menke (Prof. Dr. phil.) lehrt Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt.Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur- und Texttheoriesowie Gender Studies
Summary
Am 19. April 2005 wurde Joseph Ratzinger zu Benedikt XVI. gewählt. »Wir sind Papst!« verkündete am Tag darauf der Boulevard. Und bündelte darin bei aller Übergeschnapptheit doch die Hauptaspekte, unter denen das neue Kirchenoberhaupt später in Erscheinung treten würde: als Deutscher und als Popstar, bis hin zum Bravo-Poster. Was in der öffentlichen Repräsentation dagegen weitgehend ausgespart blieb, war der Dogmatiker und Theologe Ratzinger.
In die so entstehende ›Leerstelle‹ von außen her einzudringen, sprich: die Variablen der Ratzinger-Funktion zu füllen, ist das Experiment des vorliegenden Bandes.