Description
Product details
Authors | Matthew Blake, Blake Matthew |
Publisher | Harper Collins Uk |
Languages | English |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 09.01.2024 |
EAN | 9780008607807 |
ISBN | 978-0-00-860780-7 |
No. of pages | 424 |
Dimensions | 151 mm x 233 mm x 30 mm |
Subjects |
Fiction
> Suspense
> Crime fiction, thrillers, espionage
London, Greater London, Modern & contemporary fiction (post c 1945), FICTION / Holidays, Fiction: special features, FICTION / Literary, FICTION / Mystery & Detective / Traditional, Medical Thriller, Classic crime, FICTION / Thrillers / Medical, Thriller / suspense, Holidays & seasonal interest, Narrative theme: Death, grief, loss, Classic crime and mystery fiction, Seasonal interest: Spring, c 2020 to c 2029, Modern and contemporary fiction: general and literary |
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Leider gar nicht mein Fall - mehr Psychothriller & verwirrende Story
»Erstens: Dieses Treffen heute Nacht hat nie stattgefunden. Zweitens: Sie haben mich nie kennengelernt. Drittens: Was Sie gleich erfahren werden, wird dieses Haus nie verlassen, nicht mal diesen Raum. Falls jemand fragen sollte, sind Sie noch mal ins Büro gefahren, um Patientenakten zu holen und sie mit nach Hause zu nehmen. Ist das klar?« - Buchzitat (S. 19)
"Anna O." von Matthew Blake ist ein Thriller, der sich um die mysteriöse Geschichte von Anna Ogilvy dreht, die seit vier Jahren im Tiefschlaf liegt, nachdem sie mit blutverschmierten Händen neben den Leichen ihrer beiden besten Freund:innen gefunden wurde. Der Buchautor - Matthew Blake - hat Anglistik an der Durham University und am Merton College in Oxford studiert und als Rechercheur und Redenschreiber für das britische Parlament gearbeitet. Mit diesem Buch behandelt er die spannende Frage, ob jemand, der im Schlaf einen Mord begeht, schuldig oder unschuldig ist.
Anna Ogilvy hat ihre Augen seit vier Jahren nicht mehr geöffnet. Gefunden mit einem blutigen Küchenmesser neben den Leichen ihrer beiden besten Freund:innen, hat sie sich seitdem in einem ununterbrochenen Schlafzustand befunden. Während einige sie für unschuldig halten, sind andere überzeugt, dass sie eine kaltblütige Mörderin ist. Dr. Benedict Prince, ein Psychologe und Experte für Verbrechen im Schlaf, wird in die Schlafklinik The Abbey gerufen, um Anna zu untersuchen und möglicherweise zu wecken. Umgeben von Beobachtern wie dem Justizministerium, seiner Ex-Frau, Annas Mutter und einer Bloggerin mit Annas geheimen Aufzeichnungen, muss Ben schnell handeln, ohne die Gefahren zu ahnen, die auf ihn lauern.
Leider hat sich beim Lesen von "Anna O." kein wirklicher Lesefluss eingestellt. Die Spannung, die ich mir von einem Thriller erhofft hatte, blieb aus und ich musste mich zwingen, die rund 480 Seiten zu lesen. Mit keinem der Charaktere konnte ich mich anfreunden; sie blieben für mich alle unnahbar und distanziert. Auch der Schreibstil konnte mich nicht packen, was das Lesevergnügen zusätzlich erschwert hat. Die Geschichte an sich wirkte sehr verworren und las sich mehr wie ein Psychothriller als ein klassischer Thriller.
Manche Passagen im Buch wirkten auf mich sehr befremdlich, wie etwa die philosophischen Ausführungen zum Thema "das Böse". Ein Beispiel ist die Stelle: "Muss man das Böse im Körper ausmerzen, wie ein Krebsgeschwür? Muss man den Patienten ganz neu aufbauen? Oder ist das Böse angeboren, untrennbar mit dem Menschen verbunden? Was heißt das überhaupt: das Böse?" Diese Abschnitte empfand ich als störend und unpassend. Das Ende der Geschichte war für mich vorhersehbar und die Handlungen der Charaktere wenig überraschend.
Ein kleiner weiterer Kritikpunkt ist die Wortwahl im Buch im Fall von Selbstmord statt Suizid. Der Begriff Selbstmord impliziert juristisch eine Straftat (Mord), weshalb die Begriffe Selbsttötung oder Suizid angemessener wären. Positiv hervorzuheben sind die kurzen Kapitel, die das Lesen erleichtern und für ein schnelleres Vorankommen sorgen.
Alles in allem hat mich "Anna O." von Matthew Blake insgesamt leider enttäuscht. Der fehlende Spannungsbogen, die unnahbaren Charaktere und der wenig packende Schreibstil ließen bei mir keine rechte Lesefreude aufkommen. Deshalb vergebe ich nur 2 von 5 Sternen.
»Der psychologische Aspekt wird bei True Crime selten gründlich ausgeleuchtet. Alle konzentrieren sich auf das Wer und Wie anstatt auf das Warum.« - Buchzitat (S. 424) -
Politisch, psychologisch, moralisch.
Anna O. hat mutmaßlich zwei Menschen erstochen. Konnte dafür aber nie vor Gericht gestellt werden, da sie seit der Tat vor vier Jahren im Tiefschlaf liegt. Ben Prince ist Schlafpsychologe und soll Anna wecken, damit es zur Gerichtsverhandlung kommen kann. Ben interessiert sich darüber hinaus natürlich auch dafür, wie es möglich ist, dass Anna seit so langer Zeit so tief schläft.
Die Hauptfigur Ben führt durch die Handlung. Der Leser lernt viel über sein Privatleben und seinen Beruf. Auch wird klar, wie die Behörden arbeiten und, dass es zwei Lager in der Öffentlichkeit gibt. Die, die Anna für schuldig halten und die, die Anna für unschuldig halten.
Ein interessanter Fall, dennoch muss ich sagen, dass in den ersten hundert Seiten relativ wenig Spannendes passiert. Ich lese zwar gerne dicke Bücher (Anna O. ist mit 477 Seiten noch nicht sehr umfangreich), aber mir sind an vielen Stellen zu viele Ausschmückungen oder zu lange (wenig sinnreiche) Dialoge mit dabei.
Auch kann man keine wirkliche Beziehung zu einem der Charaktere entwickeln. Der Schreibstil wirkt eher sachlich und faktisch, statt emotional.
Das Buch konnte mich daher auch nicht so sehr fesseln, wie ich es im Vorfeld gehofft hatte.
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