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Andreas Döllerer bringt traditionelle Salzburger Klassiker und Kreatives aus der modernen Avantgarde-Küche auf einen Tisch. Mit seinem neuen Kochbuch definiert der Gollinger Spitzenkoch den Heimatbegriff neu.
Der Mann hat jede Menge Ideen. Mehr, als man aufs Erste hinter der Fassade eines aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wirtshauses im Ortszentrum von Golling vermuten würde. Das beginnt schon beim mit Arganöl parfümierten Popcorn, das Andreas Döllerer als Amuse-Gueule in der Schachtel serviert. Da wird dann auch schon mal eine Niere im Rexglas auf einem Salzbeet gegart oder ein süßes Spiegelei aus Schottenkäse und Kürbis imitiert.
Der kreative Küchenchef, ohne Zweifel einer der Highflyer in der Generation der jungen österreichischen Spitzenköche, definiert den Heimatbegriff neu, indem er seinen facettenreichen Küchenstil pflegt, ohne dabei authentische Salzburger Traditionsgerichte aus den Augen zu verlieren. Entsprechend pedantisch-korrekt, aber auch lustvoll-verspielt wirken die Kreationen des weltoffenen Küchenchefs, die stets auf Geschmack und erst in zweiter Linie auf Effekt begründet sind.
Der Titel "Das neue Heimat-Kochbuch" ist also durchaus programmatisch zu verstehen, denn es umfasst sowohl verfeinerte klassische Spezialitäten der Salzburger Regionalküche wie auch spannende, moderne Avantgarde-Kreationen. Vom Bauernbratl bis zur am Tisch geräucherten Bluntau-Forelle reicht die Rezeptvielfalt, vom Trüffelschwein bis zu Schwarzbeernocken oder etwa der Wildkräutergazpacho mit paniertem Froschschenkel. Die mehr als 90 Rezepte werden durch grundlegende Basisrezepte für Saucen, Fonds, Teige oder Öle ergänzt.
Und weil der Name Döllerer jederzeit für hochkarätige Weinkompetenz bürgt, gibt es zu jedem Gericht auch einen ausführlichen Weintipp mit Winzerinformationen von Vater und Weinexperten Hermann Döllerer.
