Fr. 17.50

Nachkriegskinder - Die 1950er Jahrgänge und ihre Soldatenväter

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

Die 50er Jahre: Zeit des Wirtschaftswunders und des Neuanfangs. Man schaute nach vorn.
Die Nachkriegskinder wurden aber in Familien hineingeboren, auf denen Kriegserlebnisse und Erfahrungen von Gefangenschaft, Vertreibung und Schuld lasteten. Wie hat sich all das auf die eigenen Lebensmuster ausgewirkt?

Nachkriegskinder sind in etwa die Jahrgänge bis 1960 - in West und Ost. Ihre Eltern waren keine Kriegskinder, sondern haben als Erwachsene den Krieg mitgemacht, die Väter meist als aktive Kriegsteilnehmer. Heute fangen deren Kinder an, sich mit ihrer Jugend zu beschäftigen.
Sie wollen wissen, wie sie das Aufwachsen in der Nachkriegsgesellschaft geprägt hat, und stellen Fragen nach dem Vater. Das Buch hilft den Angehörigen dieser Generation, die Ungereimtheiten im eigenen Lebenslauf zu verstehen und für sich neue Ressourcen zu entdecken.

Sabine Bode geht in ihrem Buch den Fragen nach, die viele Nachkriegskinder umtreiben:
- Wer war mein Vater eigentlich - und solange ich das nicht weiß: Wer bin ich?
- Was steckte hinter dem Schweigen meines Vaters?
- War er Täter oder Opfer oder beides?
- In welchem Umfang hat er von der NS-Zeit profitiert?
- Wie hat Vaters Krieg unser Familienleben geprägt?
- Was habe ich von ihm »geerbt«?
- Wie hätte ich mich als Frau/als Mann ohne einen Kriegsvater entwickelt?

List of contents

Vorwort und Dank.................................... 11Erstes KapitelDer Krieg war aus und überall ......................... 13Die kleinen Hoffnungsträger............................ 15Die Freiheit einer unbeaufsichtigten Kindheit ............. 16Brüder von Heinz Erhardt.............................. 17»Das wird bös enden!« .............................. 19Die bleierne Zeit...................................... 20Kinder trösten ihre Mütter ............................. 22Stellvertretende Schuld ................................ 23Täter oder Opfer oder beides?........................... 25»Wie konnte mein Vater das tun!?« ...................... 27Die letzten Zeugen der Wehrmachtszeit .................. 28Kindersoldaten ....................................... 29Milder Blick auf die Eltern ............................. 31Zweites KapitelDie gut getarnte Vergangenheit ........................ 33»Gerade erst den Luftschutzkellern entkommen« .......... 35Am Familientisch zwei Fraktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Politische Wortgefechte mit Subtext ................... 37Von Jugend an Pazifist .............................. 39Kriegsnarben ...................................... 41Der abwesende Vater................................ 42Wachsendes Leid mit der Prothese .................... 44»Im Westen nichts Neues« ............................. 46Mauerfall und Depression ............................. 48Wenn Vater explodierte ............................. 49In der Gedenkstätte Yad Vashem ...................... 51Gespräche vom Krieg hinter verschlossenen Türen ....... 53»Mach einen Mann glücklich, dann geht es dir gut« ...... 54Alpträume und unwirksame Gebete ................... 56Das Ende falscher Schuldgefühle ...................... 58Von der Schulbank in den Krieg ......................... 60Die Hölle eines Tages ................................. 61Drittes KapitelVatertöchter ......................................... 63Mutig und dickköpfig? ................................ 65Warum verbirgt jemand seine guten Seiten? ............ 66»Dann geh doch nach drüben!«....................... 67Eine Frau mit Improvisationstalent ................... 69Der Ehekrieg von zwei psychisch Kranken? ............. 72Das Rätsel mit den Panzern .......................... 73Der Neffe wurde den Töchtern vorgezogen ............. 74Bloß keinen Mann wie meinen Vater!.................. 76Alles gescheiterte Liebesbeziehungen ................... 78Soldatenväter und Feminismus ......................... 79Heinrich Böll, der »gute Vater«.......................... 81Statt »Schwamm drüber« aufräumen .................... 83Eine Frau engagiert sich für Kinder im Irak ............. 84Zu Fuß von Riga nach Schleswig ...................... 85Willy Brandts Kniefall in Warschau.................... 87Keine Karriere bei der Wehrmacht .................... 88Jäger, Kettenraucher und Anarchist.................... 89Großer Abstand zu anderen Menschen................. 91Familieneinsatz auf der Baustelle ..................... 92Man gab sich nur die Hand .......................... 94Ein denkwürdiges Familienseminar ................... 96Untersuchung über Heimkehrer......................... 97Was Kinder nach dem Krieg beruhigte ................. 99INTERVIEW »Ich rechne auf«Herbert W., geboren 1924, über seine Gefangenschaft in Russland .......................................... 100Viertes KapitelSöhne im Schatten ................................... 115Ein selbstbewusster Hartz-IV-Empfänger ................. 117Ohne haltbare Freundschaften ....................... 118Das Glück eines Zündapp-Mopeds .................... 120Selbstmord mit 82 Jahren............................ 121Niemand mehr da, den man fragen könnte ............. 123Endlich frei sein! ................................... 124Der Typ unvitaler Vater ................................ 126Ein Lehrer, der seine Schulkinder liebt ................. 127Wiedersehen im November .......................... 128Ein Mann mit starkem Willen und schwachen Nerven .... 129Wer sich nicht wehrt, hat selbst Schuld . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Die große Angst vor dem »Irrenhaus« ................. 133Bedauern über die eigene Kinderlosigkeit .............. 136Was verbirgt die stellvertretende Schuld? ................. 137Kein Talent zum Glücklichsein ....................... 139INTERVIEW »Ich weiß vieles, aber darüber rede ich nicht«Friedrich S., geboren 1912, über seine Odyssee in der Wehrmacht ....... 141Fünftes KapitelErmittler in eigener Sache ............................. 153Ein Kämpfertyp ...................................... 155Im Land der Verlierer ............................... 156Die Freiheit, über die eigene Geschichte zu verfügen ..... 158Kein Mangel an Geschenken ......................... 160Bob Dylan und Joan Baez............................ 162Himmelfahrtskommando............................ 163Wie Besatzer ein Land ausräubern..................... 165Die Geschichte von Yvonne und Karl .................. 167Das Sterben vor dem biologischen Tod................. 168Große Probleme mit Autoritäten...................... 170Ein Suizid vor 2000Menschen .......................... 171Der Alptraum vom Keller des Vaters ................... 172Lücken in den Nachforschungen ...................... 174Spezialist im Umgang mit Sprengstoff ................. 175Ein Kind verliert den Boden unter den Füßen ........... 177Wie mit neuem Sauerstoff versorgt .................... 178INTERVIEW »Die Wehrmacht war Teil des verbrecherischen Systems« Der Historiker Sönke Neitzel über die Protokolle des Unsagbaren ......... 179Sechstes KapitelDie DDR-Variante ..................................... 195Bei Gefahr rückt die Familie zusammen .................. 197Stalingrad: auf 35 Kilo abgemagert .................... 198Vier Generationen unter einem Dach .................. 200Ein Traumatisierter mit vielen Ressourcen ............. 201Das Unglück kam mit der Pubertät.................... 202Urgroßmutter war der Schutzengel .................... 204Als der Vater sein Schweigen brach .................... 205 INTERVIEW »Wer waren eigentlich die Juden?« - »Das weiß ich nicht«Pfarrer Wolfram Hülsemann über seinen Kriegsvater und den Umgang der DDR mit der NS-Zeit ................ 206Sibtes KapitelNachkrieg und Kinderdressur .......................... 219Babys unbedingt schreien lassen......................... 221Wie Kinder »freudigen Gehorsam« entwickeln .......... 222Eine behütete, enge Welt ............................... 223»Das kann kein Gott vergeben« ....................... 226Jeden Sonntag wurde der Krieg lebendig ............... 227Mutter und Vater: Zwei Unerlöste ..................... 228Wie sich die Prügel im späteren Leben auswirkten ....... 230Dennoch ein gelungenes Leben....................... 231Das rauschende Fest zum 60. Geburtstag ................. 233Reisen mit leichtem Gepäck.......................... 235Nebel und Vergesslichkeit............................ 236»Für meine Eltern waren wir Möbelstücke« ............. 238Wie ein Kind um seine Würde kämpfte ................ 239Wie hält man so viel Druck aus? ...................... 241Mit 15 Jahren begannen die Depressionen .............. 242Als der Vater schwächer wurde........................ 244Ein netter Mann hatte keine Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Mit Dreißig kamen die gesundheitlichen Probleme ...... 248Angst und Wut eines Einzelgängers ...................... 250Der Neid der Brüder................................ 252Als Kaufmann nie glücklich .......................... 254Seit der NS-Zeit nichts dazugelernt.................... 256»Schade, dass man so einen Vater nicht zurückgeben kann« ............. 258INTERVIEW »Wie das Bild von des Kaisers neuen Kleidern«Jürgen Müller-Hohagen über den Nebel in deutschenFamilien ............................................ 259Nachbemerkung von Jürgen Müller-Hohagen ............. 274Achtes KapitelWoher kommt Orientierung? ........................... 277Erinnerungen an einen liebevollen Vater.................. 279Die erste Familie starb bei einem Luftangriff ............ 280Gartenarbeit als Meditation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282Alte Bücher und Briefe auf dem Dachboden ............ 283Geschichten ja, aber kein Überblick ................... 285Nachkriegskinder als Pioniere .......................... 287Wenn das Vorbild fehlt .............................. 288Was machte den Nebel so undurchdringlich?............ 291Ein Kollektiv, das sein schlechtes Gewissen verdrängte .... 292Alle hatten profitiert ................................ 294Besser war's nicht. Besser ging's nicht .................. 295Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . 297Bücher zum Thema . . . . . . . . . 299

About the author

Sabine Bode, geboren 1947, war Redakteurin beim Kölner Stadt-Anzeiger. Seit 1977 lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Köln und arbeitet überwiegend für die Kulturredaktionen des Hörfunks des WDR und NDR.

Summary


Die 50er Jahre: Zeit des Wirtschaftswunders und des Neuanfangs. Man schaute nach vorn.


Die Nachkriegskinder wurden aber in Familien hineingeboren, auf denen Kriegserlebnisse und Erfahrungen von Gefangenschaft, Vertreibung und Schuld lasteten. Wie hat sich all das auf die eigenen Lebensmuster ausgewirkt?


Nachkriegskinder sind in etwa die Jahrgänge bis 1960 – in West und Ost. Ihre Eltern waren keine Kriegskinder, sondern haben als Erwachsene den Krieg mitgemacht, die Väter meist als aktive Kriegsteilnehmer. Heute fangen deren Kinder an, sich mit ihrer Jugend zu beschäftigen.


Sie wollen wissen, wie sie das Aufwachsen in der Nachkriegsgesellschaft geprägt hat, und stellen Fragen nach dem Vater. Das Buch hilft den Angehörigen dieser Generation, die Ungereimtheiten im eigenen Lebenslauf zu verstehen und für sich neue Ressourcen zu entdecken.


Sabine Bode geht in ihrem Buch den Fragen nach, die viele Nachkriegskinder umtreiben:


- Wer war mein Vater eigentlich – und solange ich das nicht weiß: Wer bin ich?


- Was steckte hinter dem Schweigen meines Vaters?


- War er Täter oder Opfer oder beides?


- In welchem Umfang hat er von der NS-Zeit profitiert?


- Wie hat Vaters Krieg unser Familienleben geprägt?


- Was habe ich von ihm »geerbt«?


- Wie hätte ich mich als Frau/als Mann ohne einen Kriegsvater entwickelt?


Foreword

Nach den beiden Spiegel-Bestsellern:
jetzt auch Nachkriegskinder im Taschenbuch

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.