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Existenz und Substanz - Heideggers Anthropologie zwischen Philosophie und Wissenschaft

Tedesco · Tascabile

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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2 (gut), Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Philosophische Fakultät III), Veranstaltung: Proseminar: Heidegger: Sein und Zeit (2), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage steht an, ob Sprache und Denken objektivierend im (natur-)wissenschaftlichen Sinne sind oder es jedenfalls sein müssten? Haben wir einen so berechenbaren wie kausal erklärbaren Gegenstand als Objekt vor uns, wenn es um die Existenz und Substanz des Menschen geht? In der Philosophie, der es naturgemäß schwer fällt, immer nur philosophisch zu sein, geht es um bedeutend mehr als um Logik und berechnendes Auseinandernehmen von Brosamen der Ganzheit des Seienden zum Zwecke vorsätzlich-vordergründiger Verwertungen; es hat folglich in inniger Verwandtschaft mit der Dichtkunst mehr mit Stimmungen und dem fortgesetzten Fragen nach dem Sinn des Seins zu tun. Sein Ergebnis ist das im Dienste des staunenden Denkens zur Sprache gebrachte, das, wie Heidegger meinte, "dem Zuspruch des Seins des Seienden entspricht". Gesetzt den Fall, seine Existenzialontologie der Geschichtlichkeit ist weder Anthropologie noch Wissenschaft, sondern Phänomenologie, dann könnte das anstehende Thema demzufolge nicht mit einer "zu einem Instrument der Meldung und der berechenbaren Information" verkürzten und verhärteten Sprache bewältigt - nein, ziviler ausgedrückt: gestalterisch entwickelt werden. Ob Heideggers Denkweisungen zu solch anschaulichen Einblicken Anthropologie genannt werden darf oder nicht, ob sein Denken die Balance zwischen Philosophie und Wissenschaft oder gar der Mystik, Dichtung oder Religion verkörpert, scheint angesichts seiner Dialektik des Verbergens, die alles offenbart und so ins Freie, also auch auf manche seiner dunklen Lichtungen lenkt, belanglos zu sein. Sein Nach-Denken über das Sein im Ereignis des Daseins führt nicht über unsere Welt hinaus, sondern in sie hinein, in die weite Welt, die uns fremd werden will samt ihrer Frigidität, Digitalisierung, Globalisierung und Rationalisierung, die angeblich hinaus ins Ideale oder zu einem Diskurs-Ideal mit dem Konsens-Ziel der vereinheitlichten Wahrnehmungs- und Denkmöglichkeit führen sollen, damit ein meinendes, total aufgeklärtes Über-Ich herrscht, nein, Heidegger warnt nicht nur vor jeglichem Totalitätsanspruch, sondern feit auch dagegen. Er mutet uns zu, in unserem Verhalten wie in dem Verhältnis des Seins zum Seienden als Seiendem das Rätsel des Daseins staunend, aber keinesfalls fatalistisch auszuhalten.

Dettagli sul prodotto

Autori Siegmar Faust
Editore Grin Verlag
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 06.08.2009
 
EAN 9783638702249
ISBN 978-3-638-70224-9
Pagine 48
Dimensioni 148 mm x 210 mm x 3 mm
Peso 84 g
Serie Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe, Bd. v25898
Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe Bd. V25898
Categorie Saggistica > Filosofia, religione > Filosofia: dall'antichità ai giorni nostri
Scienze umane, arte, musica > Filosofia > XX° e XXI° secolo

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