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Im Jahr 1905 kam es in Deutsch-Ostafrika zu einem der größten Kriege gegen Kolonialherren, die Afrika je erlebt hat: afrikanische Bauern erhoben sich gegen die deutschen Besatzer. Bis 1907 tobte der erbitterte Kampf, bei dem wahrscheinlich weit mehr als 100000 Menschen starben, darunter jedoch nur 15 Europäer. Der Glaube an eine magische Substanz hat dem Krieg seinen Namen gegeben: Geweihtes Wasser, in der Landessprache Swahili »Maji«, sollte die Einheimischen unverwundbar machen. Dieser Kult vereinte die unterschiedlichsten ethnischen Gruppen in ihrem Kampf und bewirkte eine verheerende Niederlage. Mit dem vorliegenden Buch soll dieses beinahe vergessene Kapitel deutscher Kolonialgeschichte rekonstruiert werden. In 20 Kapiteln beleuchtet ein internationales Autorenteam die Ursachen der Erhebung, die Entstehung des Maji-Glaubens und den Verlauf des Krieges. Die Autoren gehen auch der Frage nach, wie die Folgen dieser Auseinandersetzung noch heute in Tansania nachwirken.
Info autore
Felicitas Becker; Jahrgang 1971; Studium der Afrikanistik und Geschichte; 2001 Promotion an der Cambridge University; unterrichtete Afrikanische Geschichte in Budapest und London; journalistische Tätigkeit. Zahlreiche Publikationen zu afrikanischen Themen, vor allem zu Tansania.
Jigal Beez; Jahrgang 1969; Studium der Ethnologie, Afrikanistik und Geographie in Göttingen, Mainz, Dar es Salaam und Bayreuth; 1999/2000 technischer Berater des Deutschen Entwicklungsdienstes in Uganda; zurzeit wiss. Mitarbeiter der Universität Bayreuth.