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Kriege und politisch-soziale Konflikte werden in kinder-und jugendliterarischen Werken immer wieder behandelt, vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit ihren Bedrohungs- und Krisenszenarien, vom Terrorismus bis zu sozialen Verwerfungen und Umweltkatastrophen. Dabei finden sich kritische Tendenzen lediglich in einem Teil der Texte, vor allem aus jüngerer Zeit. Weitaus häufiger waren und sind Kriegsdarstellungen geprägt von der Faszination - und der Überzeugung, an einem gerechten und daher gerechtfertigten Krieg mitzuwirken.Kinder- und jugendliterarische Werke zeigen kindliche und jugendliche Akteure, deren aktive Teilnahme am Krieg selbstverständlich erscheint. Die Beiträge gehen den unterschiedlichen Narrationen von Kriegen und politischen Konflikten innerhalb der älteren wie neueren Kinder- und Jugendliteratur nach. Neben der Auseinandersetzung mit den entsprechenden literarischen Texten und Illustrationen stehen Untersuchungen zu Film- und Fernsehformaten sowie Computerspielen.
Sommario
Gabriele von Glasenapp: Paradise Now oder die schmerzhafte Realität des Krieges. Zur Darstellung von Kriegen in der Kinder- und JugendliteraturKrieg als ToposCaroline Roeder: Kindheitslandschaft als Kriegslandschaft. Kriegs-Geschichte(n) in ZonenrandgebietenChristina Ulm: Inselszenarien. Vom Krieg entblätterter IndividuenSusanne Riegler, Gabriela Scherer: Bedrohtes Paradies. Krieg als metasprachliche Metapher in Erik Orsennas Die Grammatik ist ein sanftes LiedBilder vom KriegMareile Oetken: Bilder der (De-)Maskierung. Dekonstruktionen von Machtinszenierungen im BilderbuchUte Dettmar: Natural Born Killers. Krieg, Individuum und Gesellschaft in ausgewählten Tiererzählungen und -animationsfilmenFelix Giesa: Erzählungen von Konflikt und Trauma in amerikanischen Comics nach 9/11Benjamin Beil: Krieg-Spielen. Ein Blick auf die Schlachtfeld(bild)er des zeitgenössischen ComputerspielsKriegsgeschichte(n)Bettina Heck: Zur Verträglichkeit von Spannungserzeugung und Kriegsdarstellung in Erzählungen über die VarusschlachtSebastian Schmideler: 'Mit Herz und Hand fürs Vaterland!' Der Erste Weltkrieg in zeitgenössischen propagandistischen Serien, Heftchen, Erzählungen und Broschüren für Kinder und JugendlicheAndré Kagelmann: Szenarien der 'totalen' sozialen Mobilmachung in der Kinder- und Jugendliteratur des Ersten WeltkriegsRüdiger Steinlein: Der Erste Weltkrieg in Jugendromanen der Weimarer RepublikJulia Hoffmann: Kinder im Krieg gegen den Krieg. Die Kinder- und Jugendbücher der Exilautorin Maria GleitOxane Leingang: 'Der Höhepunkt des Alptraums und des Schreckens! Ein Fest des Todes' - Die Schlacht um Stalingrad in den autobiographischen Aufzeichnungen russischer KriegskinderRolf Annas: Ein Land - unterschiedliche Erfahrungen. Krieg und Gewalt in der südafrikanischen Kinder- und JugendliteraturSarolta Lipóczi: Kinder als Zeitzeugen und Chronisten. Tagebücher aus der ungarischen Revolution von 1956 im Kontext der Kinder- und JugendliteraturVeljka Ruzicka, Blanca Ana Roig: Aus der Sicht der anderen. Der Spanische Bürgerkrieg in der Kinder- und Jugendliteratur europäischer LänderIsabella Leibrandt: Gewaltsame Konflikte und emotionale Auseinandersetzungen in der spanischen JugendliteraturTihomir Engler, Tamara Turza-Bogdan, Andrijana Kos-Lajtman: Zlatko Krilics Roman Krik (Der Schrei) als Allegorie zur Bewältigung des durch den Krieg hervorgerufenen HasstraumasHeidi Lexe: Fahrenheit 9/11. Der Krieg gegen Terror als Erzählanlass in der Jugendliteratur
Info autore
Ingrid Tomkowiak ist Professorin mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedien an der Universität Zürich und Forschungsleiterin am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM.
Ute Dettmar ist Professorin für Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft an der Universität Oldenburg, wo sie die Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur leitet.
Gabriele von Glasenapp ist Professorin an der Universität zu Köln, wo sie die Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung ALEKI leitet.
Caroline Roeder ist Professorin an der PH Ludwigsburg, wo sie das Institut für Sprachen und das Zentrum für Literaturdidaktik Kinder – Jugend – Medien leitet.
Riassunto
Kriege und politisch-soziale Konflikte werden in kinder-und jugendliterarischen Werken immer wieder behandelt, vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit ihren Bedrohungs- und Krisenszenarien, vom Terrorismus bis zu sozialen Verwerfungen und Umweltkatastrophen. Dabei finden sich kritische Tendenzen lediglich in einem Teil der Texte, vor allem aus jüngerer Zeit. Weitaus häufiger waren und sind Kriegsdarstellungen geprägt von der Faszination – und der Überzeugung, an einem gerechten und daher gerechtfertigten Krieg mitzuwirken.
Kinder- und jugendliterarische Werke zeigen kindliche und jugendliche Akteure, deren aktive Teilnahme am Krieg selbstverständlich erscheint. Die Beiträge gehen den unterschiedlichen Narrationen von Kriegen und politischen Konflikten innerhalb der älteren wie neueren Kinder- und Jugendliteratur nach. Neben der Auseinandersetzung mit den entsprechenden literarischen Texten und Illustrationen stehen Untersuchungen zu Film- und Fernsehformaten sowie Computerspielen.