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Julius oder die Schönheit des Spiels - Roman | Der neue Roman vom Bestsellerautor von »Martha tanzt«

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Wimbledon, 1937. Das legendäre Daviscup-Match zwischen Deutschland und den USA. Nicht nur die Sportwelt hält den Atem an, als Julius von Berg den Ball vor tausenden von Zuschauern in den blauen Himmel wirft. Aufgewachsen auf einer Burg über dem Rhein, hat er sein Tennistalent im Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre zur Reife gebracht; ein internationaler Star, auf dem alle Blicke ruhen. Gebannt verfolgt Julie, seine Ehefrau, das Geschehen auf dem Rasen - ebenso wie die NS-Größen in der Nachbarloge, denn es steht so viel mehr auf dem Spiel als der greifbare Sieg. Selbstbestimmung oder Mitläufertum? Ruhm oder Schande? Unten, auf dem Centre Court, trifft Julius eine folgenschwere Entscheidung ...

Julius oder die Schönheit des Spiels erzählt davon, was Menschen ausmacht, und erinnert - bei allem Eintauchen in eine andere Zeit - leise daran, dass Begriffe wie Anstand und Haltung zeitlos sind.

Über den Autor / die Autorin










Tom Saller, geboren 1967, hat Medizin studiert und arbeitet als Psychotherapeut. 2018 erschien sein Debütroman Wenn Martha tanzt und wurde umgehend ein Bestseller, Ein neues Blau knüpfte 2019 an den großen Erfolg an. Tom Saller lebt in Wipperfürth, einer kleinen Stadt im Bergischen Land.


Zusammenfassung

Wimbledon, 1937.
Das legendäre Daviscup-Match zwischen Deutschland und den USA. Nicht nur die Sportwelt hält den Atem an, als Julius von Berg den Ball vor tausenden von Zuschauern in den blauen Himmel wirft. Aufgewachsen auf einer Burg über dem Rhein, hat er sein Tennistalent im Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre zur Reife gebracht; ein internationaler Star, auf dem alle Blicke ruhen. Gebannt verfolgt Julie, seine Ehefrau, das Geschehen auf dem Rasen - ebenso wie die NS-Größen in der Nachbarloge, denn es steht so viel mehr auf dem Spiel als der greifbare Sieg. Selbstbestimmung oder Mitläufertum? Ruhm oder Schande? Unten, auf dem Centre Court, trifft Julius eine folgenschwere Entscheidung ...


Julius oder die Schönheit des Spiels
erzählt davon, was Menschen ausmacht, und erinnert – bei allem Eintauchen in eine andere Zeit – leise daran, dass Begriffe wie Anstand und Haltung zeitlos sind.

Zusatztext

»Tennisbaron Gottfried von Cramm (1909–1976), berühmt für Ausstrahlung und Anstand, war Vorbild für diese berührende Hommage.«

Bericht

»"Julius oder die Schönheit des Spiels" ist keine Biographie, sondern ein Roman. Weil der Autor sich die Freiheit zum Erzählen nehmen wollte. Nicht alle Einzelheiten müssen der historischen Wahrheit entsprechen. Aber so kommt die Botschaft eindrucksvoll rüber: ein Plädoyer für den Anstand.« Stefan Keim WDR 4 Bücher 20210906

Produktdetails

Autoren Tom Saller
Verlag List
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 02.08.2021
 
EAN 9783471360422
ISBN 978-3-471-36042-2
Seiten 368
Abmessung 136 mm x 46 mm x 216 mm
Gewicht 484 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Familie, Liebe, Adel, Wettbewerb, Tennis, Berlin, Konzentrationslager, Rhein, Rheinland-Pfalz, Widerstand, Sport, Haltung, Marlene Dietrich, Wimbledon, Erich Maria Remarque, Max Schmeling, LGBTQ, Berlin 20er Jahre, Nazideutschland, eintauchen, Berlin 30er Jahre, Gottfried von Cramm, Tennispieler, ca. 1930 bis ca. 1939

Kundenrezensionen

  • Hommage an Gottfried von Cramm

    Am 10. Oktober 2021 von Barbara Bayer geschrieben.

    Julius ist mit Leib und Seele Tennisspieler. Privilegiert aufgewachsen auf einer Burg im Rheinland wählt er den Weg des Profispielers zu einer Zeit, als die Nazis an die Macht kommen und Druck auf diesen vermeintlichen Vorzeige-Deutschen ausüben. Doch dieser Ästhet des Tennis-Spiels und Gentleman auf dem Platz hat hat mehr zu bieten als unbedingten Gehorsam und kämpft mit eigenen Dämonen. Ein vielschichtiges Buch, das Tom Saller über einen großartigen Tennis-Spieler geschrieben hat. Der geschichtliche Aspekt ist natürlich dominant, aber auch die Themen Fairness und Sportsgeist und das Leben im Berlin der 20er Jahre ergeben eine interessante und spannende Mischung. Der Wechsel der Erzählperspektiven und -zeiten erhöht den Spannungsbogen immens und es gibt einige unerwartete Wendungen in diesem Roman. In seinem gewohnt schönen und ästhetischem Schreibstil ist dieser Roman von Tom Saller wie auch seine bisherigen Bücher unbedingt zu empfehlen. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf das Cover, das für mich eher zu einem trivialen Roman passen würde und dem Inhalt nicht gerecht wird.

  • Ganz stark

    Am 17. August 2021 von raschke64 geschrieben.

    Julius von Berg wächst zusammen mit seinen Schwestern auf einer Burg im Rheinland auf. Die Eltern legen einen Tennisplatz an und schon bald trainiert Julius nur noch. Er wird immer besser und verbringt immer mehr Zeit mit dem Sport und so kommt er in den 1920er Jahren nach Berlin zum berühmten Tennisclub Rot-Weiß. Bald steigt er in der Rangliste immer weiter auf und kommt in die Davis-Cup-Mannschaft. 1937 spielt er in Wimbledon im Finale und muss eine Entscheidung treffen… Das Buch erzählt in großen Teilen die Geschichte des so genannten Tennis-Barons Gottfried von Cramm. Der Autor selbst erklärt, dass er die Teile der Jugend relativ frei erfunden hat, die späteren Teile aber sehr stark an das wirkliche Leben des sehr bekannten und geschätzten Sportlers angelehnt hat. Ich hatte vorher noch nie von diesem Menschen gehört und habe mich während des Lesens dann mit seiner richtigen Geschichte beschäftigt. Aber auch das Buch selbst ist absolut empfehlenswert, denn neben dem reinen Sport geht es auch um die Zeit der Naziherrschaft und den Umgang mit Andersdenkenden oder Anderslebenden. Es ist ständig eine gewisse unterschwellige Spannung vorhanden und das Buch hat als Höhepunkt eben dieses Match 1937 in Wimbledon. Ein wenig habe ich bedauert, dass das Buch damit endet und man nichts über den weiteren Lebensweg des Sportlers erfährt. Trotzdem ist es für mich eine der sehr guten Entdeckungen in diesem Lesejahr.

  • bewegende Tennis Geschichte

    Am 15. August 2021 von div_ine geschrieben.

    Protagonist Julius lässt sich nicht verbiegen auch nicht von den Nazis. Er wird vom Autor beschrieben als ein junger Mann, der so fest in seinen Grundsätzen verankert ist, das er nicht ins Wanken kommt.. Ich persönlich fand die Figur Julius sehr interessant. Sport und der Nationalismus kommen nicht zu kurz. Auch für Personen die Nicht Tennis spielen, so wie ich, kann dieses Buch durchaus interessant sein, denn es geht nicht nur um Tennis - eine Kombination aus Politik und Sport. Das Buch hat keinen enormen Spannungsaufbau, aber es ist sehr interessant und informativ geschrieben, ohne dabei langweilig zu sein. Mich hat der Schreibstil des Autors gleich von Anfang an für sich eingenommen - gut geschrieben. Man merkt auch, dass der Autor für das Buch hervorragend recherchiert hatte - sehr hohe Qualität der Informationen in diesem Buch.

  • "Kann man vom Tennisspielen je genug bekommen?"

    Am 05. August 2021 von Furbaby_Mom geschrieben.

    Da ich eine Vorliebe für Romane hege, die vor einem historischen Setting angesiedelt sind und selbst eine Weile Tennis gespielt habe, war ich äußerst gespannt auf dieses Werk, dessen in Sepiatönen gehaltenes Cover bereits eine Anspielung auf besagte Sportart liefert und zugleich das Genre erkennen lässt. Der poetisch dichte, fiktiv an das Leben des berühmten deutschen Tennisspielers Gottfried von Cramm angelehnte Roman von Autor Tom Saller umspannt die Jahre 1907-1984 und ist im August 2021 beim List Verlag erschienen. Julius von Berg ist adliger Abstammung und wächst wohlbehütet, aber dennoch bodenständig erzogen auf einer Burg im Rheinland auf. Seine ganze Familie schwingt begeistert den Schläger auf dem privaten Tennisplatz, doch bei Julius, geht die Beziehung zum Sport tiefer; er lebt Tennis und schickt sich an, der beste Spieler der Welt zu werden. "Sobald ich den Platz betrat, geschah etwas mit mir, erfasste mir eine mich selbst nicht erklärliche monomane Energie." Mit den Eltern, die ihn (trotz allem Verständnis für seine Leidenschaft) lieber als Diplomat sehen würden, geht er einen Kompromiss ein – er zieht zum Jura-Studium nach Berlin, wird sich in der Freizeit allerdings weiter dem Spiel widmen. Aber einmal in der großen, aufregenden Stadt angekommen, wird er mit politischen Entwicklungen und zwischenmenschlichen Beziehungen konfrontiert, die den bisher vom Trubel der restlichen Welt relativ abgeschirmten jungen Mann herausfordern und in seiner weiteren Entwicklung formen werden. Über die Jahre, in denen er immer erfolgreicher wird, sich zum Vorzeigesportler mausert, seine Jugendliebe Julie heiratet - und dennoch sein Herz auch an einen anderen Mann, den Juden Moses, verschenkt – bleibt er seinen moralischen Prinzipien treu. "»Ein Mensch ohne tief verankerte sportliche Werte ist ein Mensch ohne Moral. Auf und neben dem Platz«, hatte Julius gesagt und danach gehandelt." 'Fair play in jeglicher Hinsicht' lautet seine Devise. Julius ist ein ehrlicher, loyaler Mann. In einer Welt (und vor allem zur Zeit des Nationalsozialismus), in der es den meisten Menschen hauptsächlich um Machtdemonstrationen und die Potenzierung der eigenen Macht geht, wirkt die Selbstverständlichkeit von Julius' Gutmütigkeit, seinem Anstand und seiner Aufrichtigkeit beinahe rührend naiv und macht ihn verletzlich. "»Manchmal denke ich, Tennis ist nicht nur eine eigene, sondern eine bessere Welt als die wirkliche. Eine Welt in der es gerecht zugeht.«" Mit zunehmendem Erfolg kommt auch eine gewisse öffentliche Erwartungshaltung auf ihn zu, derer Julius, der sich selbst als unpolitischen Sportler sieht, sich zunächst nicht bewusst ist. Ausgerechnet durch einen unerwarteten Anruf direkt vor dem bedeutendsten Match seines Lebens wird ihm klar, dass er seine eigenen Überzeugungen nicht verraten kann – trotz aller Konsequenzen, die seine Entscheidung nach sich ziehen könnte. "»Sobald du dich für ein Turnier meldest, bist du in den Augen der Öffentlichkeit nicht nur Sportler, sondern auch Deutscher und damit automatisch Vertreter deines Heimatlandes. Ob du willst oder nicht.«" Zwischenzeitlich erschien mir der Schreibstil etwas nüchtern, was mir eine engere Bindung an die männliche Hauptfigur erschwert hat, und ich hätte mir gewünscht, dass die Passagen bezogen auf das alles entscheidende, im Klappentext angekündigte Spiel etwas intensiver ausgearbeitet (und nicht erst gegen Ende des Werkes eingeschoben) worden wären. Zudem dauerte es eine Weile, bis ich mich zeitlich in der Geschichte zurechtgefunden hatte, da insbesondere zu Beginn des Romans und auch im Laufe der Handlung immer wieder Zeitsprünge erfolgen; so beginnt die Story im Jahre 1984, schwenkt zurück zum Zeitraum 1907-1926, es folgt ein Kapitel des Jahres 1938, ehe man – ohne jeglichen Hinweis auf das Jahr im nächsten Abschnitt landet und zunächst nur vermuten kann, um welche Zeitspanne es sich handelt. Fazit: Ein vielschichtiger, sprachlich anspruchsvoller Roman.

  • Tom Saller oder die Schönheit des Schreibens

    Am 03. August 2021 von Petra Wiechmann geschrieben.

    Der junge Julius spielt Tennis, nein er lebt Tennis mit allen Fasern seines Seins. Seit dem er das erste mal einen Schläger in der Hand hatte, ist er fasziniert von dem Sport, er setzt alles daran um der Beste zu sein. Mit einer Einschränkung: Die sportliche Fairnis und der Anstand und Respekt für seinen Gegenüber darf nie fehlen. Diese Attribute sind ihm in die Wiege gelegt worden in der Burg am Rhein. Seine Eltern ein Graf und eine Winzertochter sowie sein Großvater haben ihm diese Regeln vorgelebt. Nach dem er vom Rhein nach Berlin wechselt, ist er auf einmal dem "Leben" ausgesetzt. Er bleibt sich trotzdem selbst treu. Je erfolgreicher er wird, desto mehr Menschen bemühen sich um ihn. Frauen die mit ihm gesehen werden wollen, Industrielle die hoffen das sein Erfolg abfärbt und natürlich Politiker die ihn als Vorzeigemenschen der Herrenrasse verstehen. Tom Saller beschreibt in seinem Buch Tennis so das es auch ich der mit Sport wenig zu tun hat, die Faszination begreifen konnte. Er beschreibt einen jungen Mann der so fest in seinen Grundsätzen verankert ist, das er nicht ins Wanken kommt. An einer Stelle im Buch heißt es ungefähr, man ist als Sportler auf internationalen Parkett auch Vertreter seines Landes, man soll sich dementsprechend benehmen damit sein Land stolz auf ihn sein kann. Die Antwort von Julius ich muss auch auf mein Land und seine politischen Vertreter stolz sein um das umsetzen zu können. Sein Freund wünscht ihm daraufhin das diese Überzeugung nie auf dem Prüfstand gerate. Diese Szene spielt Mitte der 20er Jahre in Berlin. Es ist ein Beispiel für das ganze Buch. Es ist schön und geistreich geschrieben ohne langweilig zu sein. Ich habe den Jungen und später den Mann sehr bewundert. Der Wechsel von den guten Zeiten zu den schlechten Tagen wird sehr überzeugend dargestellt. Die schönen Tage werden lang und ausführlich geschildert. Die bösen Zeiten in kurzen Kapiteln meistens durch Empfindungen beschrieben. Es ist nicht immer alles gut und auch nicht alles schlecht. Genauso wird es im Buch dargestellt. Wir sind im Jahr 1923 im Tennisclub und sehen Julius und seinen Freunden beim Tanzen zu. Ein Kapitel später beschreibt Julius 1938 die kalten Wände seiner Gefängniszelle. Das schöne Kapitel ist mehrere Seiten lang, das hässliche bekommt manchmal nur eine Seite. Das Leben ist kein Spiel aber es ist trotzdem schön. Mich hat der Stil des Autors wieder von Anfang an mitgenommen, auch dieses Buch werde ich wieder öfter in die Hand nehmen. Es freut mich das er am Ende im Nachwort einige Erklärungen zu den geschichtlichen Tatsachen eingefügt hat.

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