En savoir plus
Die Seele Cubas vermittelt einen einzigartigen Eindruck von dem so lebendigen, üppigen und barocken Wesen der Cubaner, geprägt durch den alltäglichen Umgang mit ihrer phantastischen Musik, ihren kostbaren Zigarren und dem Leben in den wunderschönen, mittlerweile zum Weltkulturerbe der Unesco erhobenen Vierteln des alten Havanna. Salsa, Rumba, Danzon, Bolero, Guajilla, Pregon, Guavache, afrocubanische Percussion: man hört die Musik, man spürt geradezu den Rhythmus, in dem das Leben auf der Insel des grünen Kaiman abläuft. Die Fotografien von Eric Lobo spiegeln in sehr authentischer Weise das Umfeld der großen, bekannten Musiker Cubas wieder, auf der Bühne aber ebenso in ihrem Alltag. Auch der unvergessliche Augenblick der Entgegennahme des hoch geschätzten Grammy Award-Preises an den Buena Vista Social Club ist im Bild festgehalten: Compay Segundo, der neunzigjährige "Papst" der cubanischen Musik, der Pianist Ruben Gonzales, der Bassist Orlando "Cachaito" Lopez, Manuel "Puntillita" Licca, Juan de Marcos Gonzales, Omara Portuondo, Pio Leyva und Salvador Repilado, all jene alten Männer, die durch Wim Wenders Film Buena Vista Social Club bereits heute zur Legende wurden. Die Seele Cubas gibt mehr wieder als die gängigen Touristen-Klischees. Es ist vielmehr eine philosophisch-poetische Betrachtung über das Leben und die Eigenheiten des cubanischen Volkes und seiner einzigartigen Kultur. Die Texte von Guillermo Fernando Lopez Junque, "Chinolope", wie ihn sein Freund Ernest "Che" Guevara nannte, geben uns in der deutschen Bearbeitung einen Eindruck von der zeitgenössischen cubanischen Literatur, beispielsweise in dem erstmalig aufgezeichneten Gespräch mit dem Ethnologen Fernando Orziz, in den Essays des großen Schriftstellers Jose Lezama Lima sowie in den Havanna gewidmeten Gedichten des Miguel Barnet, Essayist, Romancier und kulturellen Sprecher Cubas. Tauchen wir ein in die poetische Welt Havannas, spüren wir dem Rhythmus der Salseros und Soneros nach, nehmen wir teil an der Leidenschaft der Dominospieler und lassen wir uns ein auf diese wundersame cubanische Mischung spanischer, afrikanischer und chinesischer Herkunft.
