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Netzwerkorganisationen bestehen aus rechtlich selbständigen, wirtschaftlich abhängigen und organisatorisch verflochtenen Unternehmen, welche mit direkter, zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung ein gemeinsames Produkt produzieren oder eine gemeinsame Dienstleistung erbringen. Entscheidend für eine produktive Zusammenarbeit ist eine effektive und effiziente interorganisationale Koordination und Differenzbewältigung. Durch die Konsistenz zwischen Aufgabe, Struktur und Gemeinschaft in Verbindung mit einem hohen Grad an Spezialisierung entwickelt jedes Unternehmen seine eigene organisationale Identität. Interbetrieblich bestehen zwischen diesen radikale Differenzen, welche gemanagt werden müssen. Dieses Buch liefert eine theoretische Aufarbeitung der Relevanz einer gemeinsamen, die einzelnen organisationalen Teilidentitäten ergänzende Netzwerkidentität für den Umgang mit Differenzen und als Koordinationsmechanismus im zwischenbetrieblichen Kontext von Netzwerkorganisationen. Der Aufbau einer solchen Identität ist hauptsächlich nur dort sinnvoll, wo eine Netzwerkorganisation selbststeuernd agiert und die zwischenbetriebliche Koordination vorwiegend mit gegenseitiger Abstimmung erfolgt. Mit steigender Verallgemeinerung der Koordination - Standardisierungen und latentem Markttest - nimmt der Erfolg des Einsatzes einer gemeinsamen, die einzelnen organisationalen Teilidentitäten ergänzende Netzwerkidentität als Koordinationsmechanismus ab.
