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Auf ihren jeweiligen Instrumenten gehören sie längst zu den führenden Musikern der Gegenwart: die
Blockflötistin Dorothee Oberlinger und Bratscher Nils Mönkemeyer. Diese beiden, vielfach
ausgezeichneten Künstler verbindet aber nicht nur eine einzigartige Virtuosität miteinander, mit der sie
ihren Instrumenten ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten entlocken. Dorothee Oberlinger und Nils
Mönkemeyer sind ungemein neugierige Musiker und ständig auf der Suche nach unbekanntem bzw.
neuem Repertoire. All diese Gemeinsamkeiten - zu denen natürlich auch die gegenseitige
Bewunderung zählt - spiegeln sich auch auf der ersten CD dieses neuen Ausnahme-Duos Dorothee
Oberlinger & Nils Mönkemeyer wider: "Dance for Two" heisst die Debüt-CD, auf der man Musik von
Hildegard von Bingen über Bach und Bart\u00F3k bis hin zu John Cage präsentiert. Zudem ist als
Weltersteinspielung das Titelstück zu hören, das die Komponistin Konstantia Gourzi im Auftrag von
Dorothee Oberlinger und Nils Mönkemeyer geschrieben hat, gefördert von der Kunststiftung NRW.
Dieses Stück ist zugleich das einzige Originalwerk für Blockflöte und Bratsche. "Es gibt keine
Originalliteratur für unsere Besetzung", so Dorothee Oberlinger. Daher wurden jetzt etliche Stücke für
Duo umgearbeitet, die eigentlich nur für ein Instrument komponiert wurden. "Wir machen auf unserem
Album eine Reise durch unsere Musikgeschichte, vom Mittelalter bis zur Jetztzeit", ergänzt Nils
Mönkemeyer. "Gleichzeitig verbinden wir die Musik mit dem Klang unserer Instrumente. In dieser Art
von Programmatik und Kombination gibt es kein Vorbild und keine Tradition, und das habe ich als
ausgesprochen befreiend empfunden." Gleich zu Beginn des Albums erklingt von der berühmten
Äbtissin und Komponistin Hildegard von Bingen ein Stück, bei dem ursprünglich eine Solosängerin und
ein Chor im Dialog sangen. Oberlinger: "Dadurch, dass die Bratsche ein bisschen voller klingt als die
Flöte, denkt man vielleicht automatisch an einen Chor." Ähnliche klangliche Überraschungen bieten
etwa ausgewählte Tänze, die Béla Bart\u00F3k für zwei Violinen geschrieben hat und die nun perfekt
mit den griechischen Volkstänzen harmonieren, über die Konstantia Gourzi ihre Auftragskomposition
"Dance for two" komponiert hat. Hinzu kommen Bearbeitungen von eher meditativ anmutenden
Stücken der Amerikaner John Cage und Morton Feldman. Und einen Schwerpunkt bildet Johann
Sebastian Bach, von dem etwa kontrapunktische Stücke aus seinem "Musikalischen Opfer" und "Die
Kunst der Fuge" zu hören sind. Und wie würden Dorothee Oberlinger und Nils Mönkemeyer ihr erstes
gemeinsames Aufeinandertreffen im Aufnahmestudio nun beschreiben? "Am Ende geht es uns um
ganz elementare Dinge: um Volksmusik, um Wurzeln und Traditionen. Um Musik, die die Zeit
überdauert. Also um einen Hauch von Ewigkeit."