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Die Liebe im Exil - Briefe an Erwin Walter Palm aus den Jahren 1931-1959

German · Hardback

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In Hilde Domins Nachlass finden sich weit über tausend Briefe, die sie mit ihrem Mann gewechselt hat: von den Anfängen ihrer Beziehung in Heidelberg, über die Zeit in Italien und Santo Domingo bis zu ihrer endgültigen Rückkehr nach Deutschland.

Die frühen Briefe Hilde Domins aus der Studienzeit in Heidelberg und den gemeinsamen Jahren in Italien zeichnen sich durch Wortwitz, Verspieltheit und weitgehende Unbekümmertheit aus. Sie sind spontane Zeugnisse einer großen Liebe, aber auch eines eigensinnigen Selbstbewusstseins. Beide verfolgen ehrgeizig ihre Studienpläne, machen ihren Abschluss in Italien und heiraten dort. Als Hitlers Rassegesetze auch in Italien wirksam werden, beginnen die Jahre des Exils. Mit der Ankunft in Santo Domingo nimmt eine ungewisse Zukunft ihren Lauf. Sechs Jahre vergehen, bevor Erwin Walter Palm die Erlaubnis erhält, als Archäologe und Kunsthistoriker den lateinamerikanischen Kontinent zu bereisen. Hilde Domin bleibt oft allein zurück. Heimatlosigkeit und Verlassenheit, dazu eine schwere Ehekrise trüben ihre Stimmung und fördern doch den Durchbruch zur eigenen künstlerischen Existenz, zum lyrischen Schreiben.

Als Lyrikerin wurde Hilde Domin berühmt. Als Briefautorin kann sie nun entdeckt werden. Auf ihr bisheriges Leben und Schreiben werfen ihre Briefe aus 28 Jahren ein überraschend neues Licht.

About the author

Hilde Domin, geboren am 27. 07. 1909 in Köln, gestorben im Februar 2006 in Heidelberg, wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sie studierte Jura, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Philosophie. 1932 sah die Jüdin die NS-Machtergreifung voraus. Sie wanderte mit ihrem Mann, dem Kunsthistoriker Erwin Walter Palm, nach Rom aus. Sie verzichtete auf eine Universitätslaufbahn, unterstützte ihren Mann und verdiente mit Sprachunterricht und Übersetzungen den Lebensunterhalt. England wurde bald ihr zweites Asylland. Hier lehrte sie an einem College Sprachen. Erst als das Ehepaar in die Dominikanische Republik flüchtete, trat die Autorin aus dem Schatten ihres Mannes und begann unter dem Pseudonym Domin zu dichten. Dieser Wandel stand in engem Zusammenhang mit dem Tod ihrer Mutter, die meisten Gedichte sind aus Leid und Kummer heraus geschrieben. Hilde Domin empfindet diese Zeit als eine Art "zweite Geburt". Sie selbst schreibt: "Ich kam erst 1951 auf die Welt", dem Jahr, in dem erste literarisches Werke entstanden. In den Folgejahren veröffentlichte sie ihre Gedichte in Zeitungen und Zeitschriften. Mehrere Auszeichnungen wie z. B. der Rainer- Maria-Rilke-Preis (1968), der Droste-Preis der Stadt Meersburg (1971) oder der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg preisen die literarische Qualität ihrer Werke. 1961 kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte seitdem in Heidelberg.

Jan Bürger, geb. 1968, studierte in Hamburg, war Gründungsredakteur der Zeitschrift 'Literaturen'; seit 2002 stellvertretender Leiter der Archiv-Abteilung im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Summary

In Hilde Domins Nachlass finden sich weit über tausend Briefe, die sie mit ihrem Mann gewechselt hat: von den Anfängen ihrer Beziehung in Heidelberg, über die Zeit in Italien und Santo Domingo bis zu ihrer endgültigen Rückkehr nach Deutschland.

Die frühen Briefe Hilde Domins aus der Studienzeit in Heidelberg und den gemeinsamen Jahren in Italien zeichnen sich durch Wortwitz, Verspieltheit und weitgehende Unbekümmertheit aus. Sie sind spontane Zeugnisse einer großen Liebe, aber auch eines eigensinnigen Selbstbewusstseins. Beide verfolgen ehrgeizig ihre Studienpläne, machen ihren Abschluss in Italien und heiraten dort. Als Hitlers Rassegesetze auch in Italien wirksam werden, beginnen die Jahre des Exils. Mit der Ankunft in Santo Domingo nimmt eine ungewisse Zukunft ihren Lauf. Sechs Jahre vergehen, bevor Erwin Walter Palm die Erlaubnis erhält, als Archäologe und Kunsthistoriker den lateinamerikanischen Kontinent zu bereisen. Hilde Domin bleibt oft allein zurück. Heimatlosigkeit und Verlassenheit, dazu eine schwere Ehekrise trüben ihre Stimmung und fördern doch den Durchbruch zur eigenen künstlerischen Existenz, zum lyrischen Schreiben.

Als Lyrikerin wurde Hilde Domin berühmt. Als Briefautorin kann sie nun entdeckt werden. Auf ihr bisheriges Leben und Schreiben werfen ihre Briefe aus 28 Jahren ein überraschend neues Licht.

Product details

Authors Hilde Domin
Assisted by Ja Bürger (Editor), Jan Bürger (Editor), Druffner (Editor), Druffner (Editor), Frank Druffner (Editor)
Publisher S. Fischer Verlag GmbH
 
Languages German
Product format Hardback
Released 04.06.2009
 
EAN 9783100153425
ISBN 978-3-10-015342-5
No. of pages 384
Weight 500 g
Illustrations 16 einfarbige Bilder im 8-seitigen Bildteil
Series Literatur (deutschsprachig)
Subjects Fiction > Narrative literature > Letters, diaries

Briefwechsel (div.), Emigration, Domin, Hilde, Exil, Italien, Heidelberg, 1930 bis 1939 n. Chr., 1950 bis 1959 n. Chr., Briefe, Briefwechsel, Studienzeit, eintauchen, auseinandersetzen, Santo Domingo, Erwin Walter Palm

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