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Gabriel Garcia Márquez: "Die Seele Lateinamerikas" Cosmopolitan. Phantastisch überhöht, grotesk verzerrt stellt Gabriel Garcia Márquez in diesen unvergleichlichen Erzählungen Gewalt, Einsamkeit und Tod dar, erzählt er von der ewigen Wiederkehr der Dinge.
Die Erzählungen von Garcia Márquez sind thematisch und stilistisch miteinander verwoben. In unterschiedlichen Konstellationen tauchen immer wieder die Menschen seines Kosmos auf, ob nun als Hauptpersonen oder als Randfiguren. Die ersten, jugendlich-schwermütigen Texte sind in einer phantastischen Wirklichkeit angesiedelt, führen inhaltlich zum Macondo-Mythos hin. Auf Mitglieder der Familie Buendia trifft der Leser dann in den Erzählungen, die im Umfeld von "Hundert Jahre Einsamkeit" entstanden sind, und wird aus anderer Perspektive an Ereignisse aus dem Roman erinnert. In den nach "Hundert Jahre Einsamkeit" geschriebenen Erzählungen führt Garcia Márquez neue phantastische Figuren ein - den gefallenen Engel mit dem Aussehen eines gerupften Huhns, Blacamán, den Wunderverkäufer, die fast die ganze Welt beherrschende jungfräuliche Grosse Mama oder Eréndiras böse Grossmutter mit dem grünen Blut.
"Hier wird das Unmögliche, das Phantastische in nüchternen Sätzen, als glatte Wirklichkeit dargeboten und bleibt so mit dem Alltag unentrinnbar verflochten. So entsteht aus Ironie, Groteske und Poesie ein peinigendes, in seiner Masslosigkeit beeindruckendes, die Realitäten eben dadurch betonendes Bild der conditio humana in jenem elenden Landstrich der Welt, wo noch alles zu vollbringen ist." Neue Zürcher Zeitung. Die Erzählungen dieses Bandes entstanden zwischen 1947 und 1972.
About the author
Gabriel García Márquez, geb. am 6. März 1927 in dem kolumbianischen Dorf Aracataca als ältestes von sechzehn Kindern eines Telegrafisten, verbrachte seine frühe Kindheit bei seinen Großeltern. Nach dem abgebrochenen Jurastudium arbeitete er ab 1948 als Journalist in Cartagena, Barranquilla und Bogotá, und hielt sich in Rom und Paris auf. In diesen journalistischen Anfangsjahren entstanden auch seine ersten literarischen Texte. García Márquez hat sich immer als Schriftsteller und als Journalist verstanden. 1957 reiste er als Reporter in die DDR und die UDSSR. Er vertrat die kubanische Presseagentur Prensa Latina in Bogotá und New York. Die Veröffentlichung des Romans Hundert Jahre Einsamkeit (1967) machte ihn auf einen Schlag weltweit bekannt. Mit einer weltweiten Auflage von weit über zehn Millionen Exemplaren machte dieser Roman ihn zum meistgelesenen lateinamerikanischen Autor. 1982 erhielt Gabriel García Márquez den Nobelpreis für Literatur. Gabriel García Márquez, der ständig gegen Korruption und Drogenkriminalität in Kolumbien ankämpfte, war ein langjähriger Freund von Fidel Castro und bekennender Sozialist. Er hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt und gilt als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt. Gabriel García Márquez lebte in Mexiko-Stadt und auf Kuba. Der Nobelpreisträger verstarb im April 2014.
Curt Meyer-Clason, geb. 1910, übersetzt aus dem Englischen, Französischen, Spanischen und Portugiesischen. Er verstarb 2012.
Summary
Gabriel García Márquez: »Die Seele Lateinamerikas« Cosmopolitan
Als Meister des magischen Realismus erweist sich Gabriel García Márquez in dieser Sammlung seiner besten Erzählungen, die nach den erfolgreichen Ausgaben der Erzählungen von Heinrich Böll und Joseph Roth nun ebenfalls in einer schön gestalteten und preiswerten Ausgabe vorliegen werden.Die Erzählungen dieses Bandes sind thematisch und stilistisch miteinander verwoben. Immer wieder tauchen in unterschiedlichen Situationen die Menschen seines Kosmos auf, ob nun als Hauptpersonen oder als Randfiguren. Die ersten, jugendlich-schwermütigen Texte sind in einer phantastischen Wirklichkeit angesiedelt, deuten aber schon auf den Macondo-Mythos von Hundert Jahre Einsamkeit hin. Auf Mitglieder der Familie Buendía trifft der Leser dann in den Erzählungen, die im Umfeld dieses Jahrhundertromans entstanden sind. In den nach Hundert Jahre Einsamkeit geschriebenen Erzählungen führt García Márquez neue phantastische Figuren ein – den gefallenen Engel mit dem Aussehen eines gerupften Huhns, Blacamán, den Wunderverkäufer, die fast die ganze Welt beherrschende jungfräuliche Große Mama oder Eréndiras böse Großmutter mit dem grünen Blut.Die Erzählungen dieses Bandes entstanden zwischen 1947 und 1972.Titel der Originalausgaben: Ojos de perro azul/ Los funerales de la Mamá Grande/ La incríble historia de la candida Eréndira y de su abuela desalmada.
Additional text
»Es sind wunderbare und wundersame Geschichten, voller Sprachgewalt und subtiler Zauberkraft, Geschichten, die weitaus größer sind als die Wirklichkeit.«
Report
»[...] García Márquez [hat] das seltene Kunststück fertiggebracht, die Achtung der Literatur und gleichzeitig die Liebe seiner weltweiten Leserschaft zu gewinnen.« Die Zeit