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Ein nach dem Krieg geborener Sohn nutzt die Woche, die er im Haus seiner Eltern verbringt, um sich ein Bild vom Leben seiner Mutter während der Nazi-Zeit zu machen. Er kennt zwar die Briefe, die die Mutter in dieser Zeit geschrieben hat, er hat ihre Tagebücher gelesen, und er hat mit Bekannten, Freunden und Nachbarn gesprochen, und er hat viel von seiner Mutter aus dieser Zeit erfahren - dennoch muss er für dieses tragische Geschehen, in dem die Mutter ihren ersten Sohn verliert, seine eigene Sprache finden. Nur auf diese Weise kann er sich aus dem Unglück, an das sie gefesselt ist, endlich lösen ...
"Ein Roman von bewundernswerter Authentizität ..."
SWR
"Der Leser, gleich welchen Alters, wird mitgezogen in den Sog dieser Suche und auch er nimmt teil am Gewinn, den der Ich-Erzähler am Ende für sich notieren kann. Ihm ist die "Wahrheit der Vergangenheit" um viele Grade erhellt."
Hans Bender
"Ein Nachgeborener (...) beschwört in einer langen und kunstvollen Erzählung Frieden und Krieg des Hitlerschen Reiches herauf und das Kunststück gelingt ihm, das Beschworene, samt dem Leben seiner Mutter in dieser Zeit, erscheint. Soweit ich mich erinnere, geschieht es mir zum ersten Mal, dass ich jene Zeit, deren jugendlicher Zeuge ich noch gewesen bin, in einem Roman so wiedererkenne, wie ich sie gekannt habe."
Günter Steffens, Südwestrundfunk
About the author
Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk ist mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, so mit dem "Brandenburger Literaturpreis", dem "Thomas-Mann-Preis", dem "Georg-K.-Glaser Preis", dem "Koblenzer Literaturpreis", dem "Nicolas Born-Preis", dem "Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis" und 2016 mit dem "Hannelore-Greve-Literaturpreis". Die Romane von Hanns-Josef Ortheil wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Summary
Ein nach dem Zweiten Weltkrieg geborener Sohn nutzt die Woche, die er im Haus seiner Eltern verbringt, um mehr über das Leben seiner Mutter während der Nazi-Zeit zu erfahren. Er liest ihre Briefe, spricht mit Freunden und Verwandten und gerät so immer tiefer hinein in die Geschichte einer mutigen und tapferen Frau, die in diesen Jahren ihre ersten beiden Kinder verlor. "Hecke" ist die Geschichte einer verstörenden Recherche und einer intensiven Suche des Nachgeborenen nach einer Sprache, mit deren Hilfe er schließlich auch seine eigene entdeckt und erzählt. Nach dem Debütroman "Fermer" erzählt Hanns-Josef Ortheil hier in deutlich autobiographischer Manier von den verborgenen Hintergründen seiner Kindheit.
Additional text
"Der Leser, gleich welchen Alters, wird mitgezogen in den Sog dieser Suche und auch er nimmt teil am Gewinn, den der Ich-Erzähler am Ende für sich notieren kann. Ihm ist die ‚Wahrheit der Vergangenheit' um viele Grade erhellt."
Report
"Ein Roman von bewundernswerter Authentizität ..." SWR