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Als die preisgekrönte Dichterin Anne Boyer eine Woche vor ihrem 41. Geburtstag die Diagnose Brustkrebs erhält, ist dies für die alleinerziehende Mutter Schreck, doch vor allem auch Anstoß - Anstoß, sich schreibend mit dem Krebs und dem gesellschaftlichen Umgang damit, mit Sterblichkeit und der Geschlechterpolitik von Krankheit auseinanderzusetzen. Sie zieht antike Traumtagebücher zurate, analysiert die Kapitalisierung heutiger Gesundheitsversorgung, beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien rund um Krebs, mit Schmerz und wie man über ihn sprechen kann, mit Krebsfetischisten und den Lügen großer Unternehmen, aber auch mit selbst ernannten Doloristen, die den Schmerz befürworten. Trost und Antworten findet sie schließlich in der Literatur anderer Autorinnen, die über ihre Erkrankungen und den nahenden Tod geschrieben haben: Kathy Acker, Audre Lorde, Susan Sontag, Virginia Woolf.
Alle Genregrenzen weit hinter sich lassend, gelingt Anne Boyer mitDie Unsterblichen zugleich der erschütternde Bericht einer Überlebenden sowie eine groß angelegte, hoch poetische
Untersuchung von Krankheit im 21. Jahrhundert.
About the author
Anne Boyer, 1973 in Topeka, Kansas geboren, ist eine vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Essayistin. Ihr Buch
Garments Against Women war einer der meistgelesenen Lyrikbände des Jahres 2015. 2018/2019 war sie Judith E. Wilson Fellow in Cambridge. Seit 2007 unterrichtet sie am Kansas City Art Institute. 2020 wurde sie mit dem Pulitzer-Preis für
Die Unsterblichen ausgezeichnet.
Daniela Seel, 1974 in Frankfurt am Main geboren, ist Verlegerin des unabhängigen Verlags kookbooks, Übersetzerin und Lyrikerin. Zuletzt erschien ihr Gedichtband
Auszug aus Eden (Verlag Peter Engstler). Daniela Seel lebt in Berlin.
Summary
Als die preisgekrönte Dichterin Anne Boyer eine Woche vor ihrem 41. Geburtstag die Diagnose Brustkrebs erhält, ist dies für die alleinerziehende Mutter Schreck, doch vor allem auch Anstoß – Anstoß, sich schreibend mit dem Krebs und dem gesellschaftlichen Umgang damit, mit Sterblichkeit und der Geschlechterpolitik von Krankheit auseinanderzusetzen. Sie zieht antike Traumtagebücher zurate, analysiert die Kapitalisierung heutiger Gesundheitsversorgung, beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien rund um Krebs, mit Schmerz und wie man über ihn sprechen kann, mit Krebsfetischisten und den Lügen großer Unternehmen, aber auch mit selbst ernannten Doloristen, die den Schmerz befürworten. Trost und Antworten findet sie schließlich in der Literatur anderer Autorinnen, die über ihre Erkrankungen und den nahenden Tod geschrieben haben: Kathy Acker, Audre Lorde, Susan Sontag, Virginia Woolf.
Alle Genregrenzen weit hinter sich lassend, gelingt Anne Boyer mit Die Unsterblichen zugleich der erschütternde Bericht einer Überlebenden sowie eine groß angelegte, hoch poetischeUntersuchung von Krankheit im 21. Jahrhundert.