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"Liebes Fritzchen", "Lieber Groß-Uwe". Der Briefwechsel - Hrsg. v. Erdmut Wizisla

German · Hardback

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"Liebes Fritzchen" überschrieb Uwe Johnson den ersten Brief an Fritz J. Raddatz aus dem Jahr 1966. Die im Freundes- und engeren Bekanntenkreis geläufige Verkehrsform ist der humorvolle Ausdruck freundschaftlicher Nähe der beiden, die sich seit 1959 persönlich kannten. Im Gegenzug schrieb Raddatz: "Lieber großer Uwe Johnson", "Lieber große Uwe" oder, sehr häufig, Uwe Johnson/ Fritz J. Raddatz Der Briefwechsel "Lieber Groß-Uwe". In diesen Benennungen drückt sich eine Vertrautheit aus, die nicht zu unterschätzen ist, zumal Johnson als der Schwierige, als der Unnahbare galt. Dieser Briefwechsel, beginnend im August 1966, endend im August 1983, zwischen zwei ehemaligen Bürgern der DDR, gehorcht nur scheinbar den vorgegebenen Rollen der beiden: hier der Schriftsteller, dort der Verleger, Lektor, Herausgeber und Kritiker. Da die Korrespondenzpartner wissen, daß Literatur nicht im gesellschaftsfreien Raum stattfindet, sie doch gleichwohl dazu Distanz benötigt, um ihre Wahrheit präsentieren zu können, thematisieren ihre Briefe alle Aspekte der Literatur: ihre Entstehungsbedingungen, die Technik des Schreibens, die Kritik nicht zuletzt die Politik. Als Persönliches zur Sprache gebracht wird, kommt es zum Zerwürfnis.

About the author

Uwe Johnson, geb. 1934 in Kammin/Vorpommern, studierte Germanistik in Rostock und Leipzig. In Rostock weigerte er sich, die staatliche Verleumdung der 'Jungen Gemeinde' zu unterstützen, weshalb er exmatrikuliert wurde. Im Zuge der staatlichen Schadensbegrenzung nach dem 17. Juni 1953 wurde Johnson wieder zum Studium zugelassen. Johnsons Mutter verließ mit seiner Schwester 1956 die DDR. Er blieb. Erst zum Erscheinen seines Romans 'Mutmassungen über Jakob', 1959, zog Johnson nach Westberlin. Nach den ersten Romanen einigte sich die Kritik zu Johnsons Missfallen auf das Etikett Dichter der beiden Deutschland. 1960 erhielt er den Fontane-Preis der Stadt West-Berlin. 1966-68 lebte er mit seiner Familie in New York, wo er als Schulbuchlektor arbeitete. 1971 wurde der Schriftsteller mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Drei Jahre später zog Johnson nach Sheerness in England, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1984 lebte.

Fritz J. Raddatz, geb. 1931 in Berlin, gestorben 2015. 1960-69 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlags, 1977-85 Feuilletonchef der Zeit, von 1969- 2011 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky- Stiftung. 2010 wurde er mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik geehrt.

Report

"Man lernt einen ganz anderen Autor kennen als den Welt- und Lebemann Fritz J. Raddatz. Das macht den Reichtum dieses Buches aus. ...Das Dokument einer eigenartigen Freundschaft Die Zeit, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse

Product details

Authors Johnso, Uwe Johnson, Raddatz, Fritz J. Raddatz
Assisted by Erdmu Wizisla (Editor), Erdmut Wizisla (Editor)
Publisher Suhrkamp
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.2006
 
EAN 9783518418390
ISBN 978-3-518-41839-0
No. of pages 339
Dimensions 128 mm x 30 mm x 202 mm
Weight 447 g
Illustrations 18 Abb. auf Taf.
Subjects Fiction > Narrative literature > Letters, diaries
Fiction > Narrative literature > Novel-like biographies

Briefwechsel (div.), Johnson, Uwe, Raddatz, Fritz J.

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