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Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,3, Universität Münster (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Difference Matters: Bildung & Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Analyse zum 'Doing Gender' basierend auf Regine Gildemeisters Ansätzen setzt sich mit der sozialen Konstruktion von Geschlecht und den Auswirkungen dieser auf den Schulalltag auseinander. Die Schule, als institutioneller Raum, trägt maßgeblich zur Reproduktion sowie Veränderung von Geschlechterrollen bei. In der Schule werden nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern Kinder und Jugendliche lernen auch, welche Rollen und Verhaltensweisen in ihrer Gesellschaft als "männlich" oder "weiblich" gelten. Diese Rollenbilder beeinflussen nicht nur die Selbstwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler, sondern auch ihre sozialen Interaktionen, ihre schulischen Leistungen sowie ihre Zukunftsaussichten.
Trotz des gesellschaftlichen Fortschritts in Richtung Gleichstellung der Geschlechter bleiben Geschlechterstereotype in vielen schulischen Kontexten präsent und wirken sich auf das Verhalten und die Erwartungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern aus. Diese Problematik wird unter dem Konzept des "Doing Gender" untersucht.
Geschlechterstereotype, die im Schulalltag reproduziert werden, tragen dazu bei, Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu verfestigen und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern zu begrenzen. Durch die Analyse dieser Prozesse lässt sich nicht nur verstehen, wie Geschlecht im Schulkontext konstruiert wird, sondern auch, wie diese Konstruktionen durchbrochen und eine geschlechtergerechtere Bildung gefördert werden kann.