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Im Sog der Katastrophe - Lateinamerika und der Erste Weltkrieg

German · Paperback / Softback

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Als in den Augusttagen 1914 die Nachricht vom Kriegsausbruch in Europa in Lateinamerika bekannt wurde, sprach man dort von einem »Drama der gesamten Menschheit«, in dem es keine Zuschauer geben könne. Viele Beobachter stimmten darin überein, dass in diesem Sommer eine Epoche endete und eine neue Ära begann. In Lateinamerika, das durch die neuartige Form des Propagandakriegs und dieneuen Kommunikationstechnologien direkter als je zuvor in die Ereignisse der »Alten Welt« involviert war, gab der Krieg den Anlass zu emanzipatorischen Bestrebungen, die sich während des Konflikts - oder unmittelbar nach Kriegsende - bemerkbar machten. Seit längerer Zeit bestehende Konfliktpotenziale verschärften sich durch die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« und mündeten in neue sozialeBewegungen, deren Ausrichtung höchst unterschiedlich war. Stefan Rinke, einer der besten Kenner der lateinamerikanische Geschichte in Deutschland, analysiert die weltumspannende Dimension der Geschichte des »Großen Krieges« in diesem Buch aus der Perspektive eines Kontinents, der nur auf den ersten Blick am Rand der Ereignisse stand, sich aber durch den Flächenbrand in Europa stark veränderte.

List of contents

Inhalt

Vorwort 7
Einleitung 9
Lateinamerika im globalen Kontext vor 1914 23
Von Kolonien zu unabhängigen Staaten 24
Europäisierung Lateinamerikas? 30
Integration in den Weltmarkt 35
Der imperialistische Wettlauf 44
Neutralität unter Druck, 1914-1917 50
Vorbote der Gewalt: die Revolution in Mexiko 50
Politische Herausforderungen 54
Wirtschaftliche Bedrohungen 77
Propagandakrieg 100
Die Wegscheide von 1917 130
U-Boot-Krieg und der Kriegseintritt der USA 131
Abbrüche und Kriegseintritte 145
Die Neutralen 171
Unruhige Wege in eine "neue Ära", 1918/19 192
Der "subtile Krieg" um regionale Vorherrschaft 192
Wirtschaftliche Rivalitäten und Perspektiven 202
Das Ende des sozialen Einvernehmens 210
Vom Waffenstillstand zur "Wilsonianischen Enttäuschung" 219
Untergang einer Welt 232
Der Krieg im Alltag 233
Das Ende der Zivilisation 248
"Die Stunde Amerikas" 258
Nation und Transnation 265
Der Aufstieg des Nationalismus 265
Das Streben nach Partizipation 273
Transnationale Identitäten 282
Ein Platz auf der Weltbühne 289
Das globale Erbe des Weltkriegs 298
Abkürzungen 306
Quellen und Literatur 307
Zeittafel 337
Register 341

About the author










Stefan Rinke ist Professor für Geschichte Lateinamerikas an der FU Berlin.

Summary

Als in den Augusttagen 1914 die Nachricht vom Kriegsausbruch in Europa in Lateinamerika bekannt wurde, sprach man dort von einem »Drama der gesamten Menschheit«, in dem es keine Zuschauer geben könne. Viele Beobachter stimmten darin überein, dass in diesem Sommer eine Epoche endete und eine neue Ära begann. In Lateinamerika, das durch die neuartige Form des Propagandakriegs und die
neuen Kommunikationstechnologien direkter als je zuvor in die Ereignisse der »Alten Welt« involviert war, gab der Krieg den Anlass zu emanzipatorischen Bestrebungen, die sich während des Konflikts – oder unmittelbar nach Kriegsende – bemerkbar machten. Seit längerer Zeit bestehende Konfliktpotenziale verschärften sich durch die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« und mündeten in neue soziale
Bewegungen, deren Ausrichtung höchst unterschiedlich war. Stefan Rinke, einer der besten Kenner der lateinamerikanische Geschichte in Deutschland, analysiert die weltumspannende Dimension der Geschichte des »Großen Krieges« in diesem Buch aus der Perspektive eines Kontinents, der nur auf den ersten Blick am Rand der Ereignisse stand, sich aber durch den Flächenbrand in Europa stark veränderte.

Foreword

Ein Drama der gesamten Menschheit

Additional text

»Rinke hat eine beeindruckende Fülle einschlägiger Quellen aus allen Staaten Lateinamerikas erschlossen, ergänzt durch Material aus den USA und Europa. […] So ist ein aufschlussreicher Beitrag zur Geschichte des wichtigsten nichtmilitärischen Schauplatzes des Großen Krieges entstanden.« Jörg Fisch, Historische Zeitschrift, 24.04.2017

»Rinke zeichnet die Entwicklungen [in Südamerika] überzeugend und gut lesbar nach. Zugleich rückt er damit die Probleme eines Kontinents wieder stärker in den Mittelpunkt, der angesichts vielfältiger anderer Konflikte zu Unrecht ein wenig in Vergessenheit geraten ist.« Michael Epkenhans, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2016

»Insgesamt ist Stefan Rinke mit ›Im Sog der Katastrophe‹ eine gut lesbare und bemerkenswert umfassend recherchierte Studie gelungen, die Lateinamerika in die globalen Zusammenhänge des Ersten Weltkriegs einordnet. Er stellt anschaulich dar, welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg auf den Alltag vieler Lateinamerikaner_innen hatte und welche politischen und gesellschaftlichen Änderungen sich daraus ergaben. Das Buch sei daher allen Leser_innen zu empfehlen, die auf der Suche nach Beispielen sind, um den Blick für die Bedeutung des Ersten Weltkriegs außerhalb von Europa und seinen Kolonien zu schärfen.« Lernen aus der Geschichte

»Zusammengefasst führt der kulturwissenschaftliche Zugang in Rinkes Buch zu neuen und aufschlussreichen Ergebnissen, was die Rolle Lateinamerikas im Ersten Weltkrieg und vor allem auch die Frage nach der Bedeutung das Krieges für Lateinamerika angeht.« H-Soz-u-Kult, 13.10.2015

Report

»Rinke hat eine beeindruckende Fülle einschlägiger Quellen aus allen Staaten Lateinamerikas erschlossen, ergänzt durch Material aus den USA und Europa. [...] So ist ein aufschlussreicher Beitrag zur Geschichte des wichtigsten nichtmilitärischen Schauplatzes des Großen Krieges entstanden.« Jörg Fisch, Historische Zeitschrift, 24.04.2017»Rinke zeichnet die Entwicklungen [in Südamerika] überzeugend und gut lesbar nach. Zugleich rückt er damit die Probleme eines Kontinents wieder stärker in den Mittelpunkt, der angesichts vielfältiger anderer Konflikte zu Unrecht ein wenig in Vergessenheit geraten ist.« Michael Epkenhans, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2016»Insgesamt ist Stefan Rinke mit 'Im Sog der Katastrophe' eine gut lesbare und bemerkenswert umfassend recherchierte Studie gelungen, die Lateinamerika in die globalen Zusammenhänge des Ersten Weltkriegs einordnet. Er stellt anschaulich dar, welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg auf den Alltag vieler Lateinamerikaner_innen hatte und welche politischen und gesellschaftlichen Änderungen sich daraus ergaben. Das Buch sei daher allen Leser_innen zu empfehlen, die auf der Suche nach Beispielen sind, um den Blick für die Bedeutung des Ersten Weltkriegs außerhalb von Europa und seinen Kolonien zu schärfen.« Lernen aus der Geschichte»Zusammengefasst führt der kulturwissenschaftliche Zugang in Rinkes Buch zu neuen und aufschlussreichen Ergebnissen, was die Rolle Lateinamerikas im Ersten Weltkrieg und vor allem auch die Frage nach der Bedeutung das Krieges für Lateinamerika angeht.« H-Soz-u-Kult, 13.10.2015

Product details

Authors Stefan Rinke
Publisher Campus Verlag
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Release 20.11.2024
 
EAN 9783593520438
ISBN 978-3-593-52043-8
No. of pages 348
Dimensions 10 mm x 10 mm x 10 mm
Weight 10 g
Illustrations ca. 30 Abbildungen
Series Globalgeschichte
Subjects Humanities, art, music > History > Regional and national histories

Welt, Erster Weltkrieg, Europa, Lateinamerika, Argentinien, Brasilien, Südamerika, Militärgeschichte, Programm, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, Globalgeschichte, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), ca. 1940 bis ca. 1949, ca. 1910 bis ca. 1919, Zwischenkriegszeit (ca. 1919 bis ca. 1939)

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