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Marvin Giehl zeigt den im erziehungswissenschaftlichen Diskurs bislang unterrepräsentierten Konnex zwischen den ethisch motivierten Ernährungs- und Lebensformen des Vegetarismus und des Veganismus sowie deren biographischer Genese und bildungstheoretischen Überlegungen auf. Durch die Erhebung qualitativer Interviews und die Auswertung im Stile der dokumentarischen Methode entwirft der Autor mehrere datenbegründete Typiken, welche die Komplexität von 'vegetarischen' und 'veganen' Biographien rekonstruieren. Virulent wird dabei ein spannungsreiches Wechselspiel von erlebter Inkongruenz und Kongruenz. Mit dem Forschungsergebnis legt er eine neue Betrachtung von post-anthropozentrisch gedachten biographischen Bildungsprozessen vor, woraus auch praktische pädagogische Implikationen abzuleiten sind. Schließlich erweitert die Arbeit die Perspektiven im methodologischen Diskurs, indem sie bislang vorherrschende und reproduzierte Fokussierung auf konjunktive Wissensbestände und die damit korrespondieren Wissensformen durch die analytische Berücksichtigung von kommunikativem Wissen ergänzt.
List of contents
Einleitung.- Zugänge zu zentralen Begriffen.- Methodologischer und methodischer Zuschnitt der empirischen Untersuchung.- Empirische Rekonstruktionen biographischer Orientierungsgenesen und Orientierungstransformationen gegenüber nichtmenschlichen Tieren.- Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick.- Literatur.
About the author
Der AutorMarvin Giehl ist seit 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund im Bereich der Systematischen Erziehungswissenschaft und Methodologie der Bildungsforschung. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Bildungstheorie, Human-Animal-Studies, BNE, Biographieforschung, das Anthropozän sowie Pädagogische Anthropologie.