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Wer kann uns von der Shoah an ihrem dichtesten Punkt, den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau, berichten und ein Bild darüber vermitteln, wie Millionen Menschen starben? Die Häftlinge des «Sonderkommandos» arbeiteten in den Gaskammern und Krematorien von Auschwitz-Birkenau, wo sie hunderttausende Leichen aus den Gaskammern räumten und verbrannten. Tagebücher und spätere Interviewaussagen ehemaliger Häftlinge bieten Einblicke in das Leben und Überleben im Kern der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Die Untersuchung zeigt, wie sich die Lebens- und Handlungsbedingungen im Lager auf die Mitglieder des «Sonderkommandos» auswirkten. Dabei zeichnen die Zeugnisse ein Bild zersetzender Ohnmacht und Überzähligkeit, verdeutlichen aber auch Überlebensstrategien einzelner Häftlinge.
List of contents
Aus dem Inhalt: Das «Sonderkommando» in Auschwitz - Zeugnis und Zeugenschaft - Lagerstrukturen und ihre Auswirkungen im Leben der Häftlinge - Formalisierung und Ordnung - Gewalterfahrungen - Die Arbeit im Vernichtungslager - Erfahrungen von Ohnmacht, Überzähligkeit und Vereinzelung - Faktoren zur Durchbrechung von Ohnmacht.
Report
«Dieses Buch geht über den eigentlichen historischen Rahmen hinaus. Es stellt auch die Frage, ob man in einer derart extremen Situation überhaupt noch moralische Grenzen abstecken kann. Es lohnt sich, diese kleine Monografie zur Hand zu nehmen, um zu erfahren, wie K. dieses Dilemma auflöst.» (Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung)