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Zweite Autorschaft - Philologie, Poesie und Philosophie in Friedrich Nietzsches »Also sprach Zarathustra« und »Dionysos-Dithyramben«

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Insistierende Lektüren und Forschungskritik - nach Maßgabe der kreativen Praxis in Nietzsches späten Werken.Friedrich Nietzsches Prosawerk »Also sprach Zarathustra« und der späte Gedichtzyklus »Dionysos-Dithyramben« (1889) sind in der Ausdrucksweise poetisch, verfolgen ein philosophisches Ziel und entwickeln ihre Ordnung philologisch, wenn Nietzsche seine überschießenden Einfälle kommentiert und textkritisch ordnet: Diese dreifache Vernunft leitet die Kreativität und deren »Arbeit am Sinn«. Angesichts ihrer Komplexität sind die Werke nur unter Verlusten den einzelnen Disziplinen zugänglich: der Literaturwissenschaft, der Philosophie und den Philologien. Daher übt sich dieses Buch in einer kritischen, insistierenden, die Vernunftformen engführenden Lektüre. Die Lektüre ist kritisch, weil sie ihre Praxis theoretisch betrachtet und das in wissenschaftshistorischer Klarheit tut. Die Lektüre insistiert, wo sie stets wieder zum kreativen Gang der Werke zurückkehrt. Die Lektüren als raison d`être des Buchs gelten exemplarischen Kapiteln des »Zarathustra« und allen neun »Dithyramben«, und sie spiegeln sich in der entschiedenen Analyse bisheriger Forschungstopoi - vertreten durch Lou Andreas-Salomé, Heidegger, Bennholdt-Thomsen, Kommerell, Schlaffer, Groddeck und anderen.

About the author

Christoph König, geb. 1956, Professor für deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, 2008 /9 Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2011 /12 Fellow im Forscherkolleg »Fate, Freedom and Prognostication« der Universität Erlangen-Nürnberg, 2019 Professeur invité an der École normale supérieure, Paris. Mitglied des internationalen PEN.
Veröffentlichungen u. a.: Lektüre und Geltung (Mithg. 2020); Jean Bollack. The Art of Reading (Mithg., 2017); L`intelligence du texte. Rilke - Celan - Wittgenstein (2016); »O komm und geh«. Skeptische Lektüren der »Sonette an Orpheus« von Rilke (2014).

Summary

Insistierende Lektüren und Forschungskritik - nach Maßgabe der kreativen Praxis in Nietzsches späten Werken.

Friedrich Nietzsches Prosawerk »Also sprach Zarathustra« und der späte Gedichtzyklus »Dionysos-Dithyramben« (1889) sind in der Ausdrucksweise poetisch, verfolgen ein philosophisches Ziel und entwickeln ihre Ordnung philologisch, wenn Nietzsche seine überschießenden Einfälle kommentiert und textkritisch ordnet: Diese dreifache Vernunft leitet die Kreativität und deren »Arbeit am Sinn«. Angesichts ihrer Komplexität sind die Werke nur unter Verlusten den einzelnen Disziplinen zugänglich: der Literaturwissenschaft, der Philosophie und den Philologien. Daher übt sich dieses Buch in einer kritischen, insistierenden, die Vernunftformen engführenden Lektüre. Die Lektüre ist kritisch, weil sie ihre Praxis theoretisch betrachtet und das in wissenschaftshistorischer Klarheit tut. Die Lektüre insistiert, wo sie stets wieder zum kreativen Gang der Werke zurückkehrt. Die Lektüren als raison d`être des Buchs gelten exemplarischen Kapiteln des »Zarathustra« und allen neun »Dithyramben«, und sie spiegeln sich in der entschiedenen Analyse bisheriger Forschungstopoi - vertreten durch Lou Andreas-Salomé, Heidegger, Bennholdt-Thomsen, Kommerell, Schlaffer, Groddeck und anderen.

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