Description
Product details
Customer reviews
-
Sehr beeindruckend
Emmy hat viel erlebt in ihrem langen Leben, unter anderem zwei Weltkriege, wobei ihr der zweite mehr in Erinnerung geblieben ist. Schulbildung wurde in den Kriegsjahren überbewertet, Emmy ist Dienstmädchen. Sie bekommt drei Kinder und lässt sich einfach nicht unterkriegen. Als ihre Kinder schon lange erwachsen sind und Emmy am Ende ihres Lebens steht, kommt ein Aktenordner zum Vorschein und mit ihm einiges von Emmys Vergangenheit ... Ein Buch über eine Zeitspanne von einem Jahrhundert. Jede Menge Rückblicke, jede Menge Erinnerungen. Manchmal scheint es vielleicht ein kleines bisschen umstrukturiert, aber es ist immer humorvoll und sehr unterhaltend. Ein sehr gut zu lesender Schreibstil, ein sehr beeindruckendes Leben, das erzählt wird. Alles in allem eine ganz großartige Geschichte, die interessant und berührend erzählt wird. Was Emmy alles erlebte und was sie alles verschwiegen hat. Einfach nur unterhaltsam und berührend erzählt.
-
Wunderbar
Emmy verlebt ihre Kindheit in ganz armen Verhältnissen auf einer Nordseeinsel. Obwohl sie viel arbeiten muss, fühlt sie sich wohl. Dann stirbt ihre Mutter und sie muss als älteste Tochter für die Geschwister sorgen. Wenig später stirbt auch ihre Großmutter und als dann noch ihr Vater stirbt, werde die Geschwister auseinandergerissen. Die Kleinen kommen in Kinderheime und Familien. Emmy ist 14 und muss nach Berlin. Dort arbeitet sie als Dienstmädchen bei einer reichen Familie. Und sie kommt dem Sohn einer reichen Bankiersfamilie mehr als nur nahe. Als sie schwanger wird, heiraten sie. Dann folgt der zweite Weltkrieg… Das Buch ist eine ungewöhnliche Geschichte über eine noch ungewöhnlichere Frau. Aufgewachsen in großer Armut, nicht sehr gebildet, kämpft sie sich durchs Leben und behält fast immer ihren Humor. Quasi bis zum Ende und noch nach ihrem Tod hat sie einige Überraschungen parat. Das Ganze ist in den wechselnden Kapiteln in Gegenwart und Vergangenheit beschrieben. Es ist, als fühlt man sich der Familie zugehörig. Dazu kommt noch, dass meine Oma – Jahrgang 1918 – ein ähnliches Leben hatte. Auch sie war als Dienstmädchen bei einer reichen Familie angestellt, auch sie musste im Krieg ihre Kinder durchbringen und auch später hat sie sie allein großgezogen. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, Emmi ist auch meine Oma. Auch die Überraschung am Ende passen einfach zu dieser wunderbaren Frau.
-
Eine außergewöhnliche Frau
Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine Berliner Charlottenburg, wo sie eine Stelle als Dienstmädchen antrat. Sie musste überraschend heiraten und bekam drei Kinder. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges war für sie nicht einfach zu überstehen. Doch jetzt im Jahr 1994 blickt sie auf ereignisreiche 86 Jahre zurück. Emmy hat gelebt und immer versucht sich selbst treu zu bleiben. Ihre beiden ältesten Kinder wollen den Keller ihrer Mutter aufräumen und entdecken einen alten Ordner mit Abschriften von Grundbucheintragungen der Stadt Potsdam. Alle vergilbten Unterlagen laufen auf den Namen von Emmy. Die beiden Geschwister hören schon die Sektkorken knallen. Die Autorin Manuel Golz hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass ich schnell in das Geschehen versinken konnte. Die Charaktere waren sehr glaubhaft ausgearbeitet und wirkten sehr authentisch. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Emmy von ihrer Geburt bis ins Jahr 1994. Die Kapitel gehen in die Vergangenheit und wechseln dann immer wieder in das Jahr 1994. Als Leser schließt man Emmy sofort in sein Herz. Sie ist zwar ein Sturkopf, kann nicht singen, aber hat einen ganz besonderen Humor. Trotz auftretender Probleme strahlt sie immer eine Zuversicht aus und war durch nichts zu erschüttern. Von Beginn an wird langsam Spannung aufgebaut und man ist neugierig, welches Geheimnis sich hinter den vergilbten Unterlagen verbirgt. Es war mir ein Vergnügen mit Emmy eine außergewöhnliche Frau kennenzulernen.
-
Emmy - was für eine Frau
Fazit: Schön gestaltetes Cover - aber es passt irgendwie nicht zur Geschichte - es gibt dann einen gewissen Überraschungseffekt. Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen: leicht, flüssig. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weiter geht. Das Buch ist mit einer Prise Humor aber auch einigen traurigen Stellen versehen - eine tolle Kombination. der Spannungsbogen zog sich durch das ganze Buch hindurch. Emmy - eine beeindruckende Protagonistin - ich bin Fan auf der ganzen Linie dieser tollen Frau. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung!
-
Sturmvögel – spannende Lebensgeschichte einer ungewöhnlichen Frau
Wow, was für ein Buch! Es hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Emmy hat mich bereits im ersten Kapitel während ihres Arztbesuches begeistert. Ganz so lustig ging es zwar nicht weiter, aber doch fast immer mit einer fröhlichen und positiven Grundstimmung. Auch die anderen Charaktere werden gut dargestellt. Hier wird eine spannende Lebensgeschichte über fast 90 Jahre erzählt, aufgeteilt in einzelne Kapitel aus unterschiedlichen Zeitepochen. Dank der Überschriften behält man immer den Überblick. Die historischen Hintergründe werden immer kurz angerissen und ergeben sich ansonsten aus der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und leicht zu lesen. Nur der Sinn des Titels und des Covers hat sich mir nicht ganz erschlossen, was bei einem eBook aber auch nicht weiter wichtig ist. Ich kann dieses Buch nur empfehlen!
-
Seichte Familiengeschichte, das 20. Jahrhundert umspannend
Angesichts der Herkunft des Buches aus dem Verlag Dumont hatte ich eher eine anspruchsvolle Familiengeschichte erwartet und erhofft. Insoweit war ich etwas enttäuscht, eher einen seichten Roman zu lesen. In seinem Mittelpunkt steht die Seniorin Emmy, zu der sich die Autorin durch ihre eigene gleichnamige Großmutter inspirieren ließ. Emmys Leben zwischen ihrer Geburt auf einer kargen friesischen Insel im Jahr 1907 und deren Tod im Jahr 1995 in Berlin wird etappenweise erzählt, unterbrochen durch Episoden über das Familienleben mit drei erwachsenen Kindern und einem Pflegekind in der Gegenwart zur Zeit ihres Lebensabends. Etwas gestört habe ich mich daran, wie salopp und vorlaut die Person Emmys dargestellt wird. Das will mir nicht zu ihrem Leben (und ihrer Zeit) passen, das von Schicksalsschlägen und Entbehrungen gezeichnet war: früher Tod der Eltern, Unmöglichkeit einer fundierten Schulausbildung, Berufstätigkeit als Dienstmädchen, zwei Weltkriege. Ihre Kinder kommen ebenfalls etwas wirklichkeitsfern herüber; ferner bleibt ungeklärt, ob sie die Liebe ihrer Mutter tatsächlich erwidern oder sie schlichtweg nur „raffgierige“ Erben sind. Versöhnlich hat mich gestimmt, dass schon frühzeitig ein Geheimnis Emmys angedeutet wurde, dessen Lösung bis fast zum Ende aufgespart wurde, die ich so nicht erwartet hätte. Positiv fand ich auch die Darstellung der Lebensumstände in Deutschland im letzten Jahrhundert und vor allem die Rolle der Mädchen/Frauen. Gut zu lesen für Anhänger von Familiengeschichten. Insgesamt eher dreieinhalb als vier Sterne.
-
Ein erfülltes Leben
„Vermutlich ist das der Schlüssel für ein langes, glückliches Leben: Heiterkeit.“ Emmy ist eine glückliche, ältere, vorlaute Dame, die ein langes, aber hartes Leben hinter sich hat. Geboren auf einer kleinen Insel in der Nordsee, wird sie mit vierzehn nach Berlin geschickt. Eine Anstellung als Dienstmädchen, eine Ehe, drei Kinder, Kriege, Entbehrungen – ihr Leben hat es in sich. Und doch verliert Emmy nie ihren Witz und ihre Fröhlichkeit, denn „wenn wir früher unglücklich waren, hat Vater immer gesagt: Jetzt machen wir uns erstmal schöne Gedanken. Ist doch das Einfachste von der Welt. Kostet nichts und geht überall.“ Ihre Kinder haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, was jedoch auch durch ihr unterschiedliches Aufwachsen erklärt wird. Hilde und Otto finden eines Tages im Keller von Emmy etwas, das ihre Sichtweise auf ihre Mutter verändern sollte. Manuela Golz erzählt mit Witz, Leichtigkeit und Wärme von einem Leben, das von ihrer eigenen Großmutter inspiriert ist, und nimmt uns mit auf eine Reise durch ein bewegtes Jahrhundert.
-
Ein langes Leben
Auf der Insel auf der Emmy aufgewachsen ist steht der titelgebende Begriff Sturmvögel für die Seeleute die meist als Walfänger auf dem Meer arbeiten und saisonmäßig wieder in der Heimat eintreffen. Emmy nutzt diesen Begriff ihr ganzes Leben lang wenn sie die Lebensläufe anderer Menschen betrachtet. Es gefällt mir wie wir zum Start der Geschichte die 87-jährige Emmy präsentiert bekommen: sie ist eigenständig, nicht auf den Mund gefallen und sieht ihr Umfeld mit viel Biss und Humor. Und sie will nicht bevormundet werden. Auch nicht von ihren Kindern. Diese drei wiederum werden nicht sehr sympathisch dargestellt: Hilde die Älteste immer pflichtbewusst aber nörgelnd, der Sohn Otto ist meistens klamm und schaut dass er was abstauben kann. Die jüngste, Tessa ist beruflich recht erfolgreich, lässt sich aber nicht gerne für die Familie einspannen. Wir erfahren die gesamte Lebensgeschichte von Emmy, dem Inselkind. Sie war, geprägt von der Liebe ihres Vaters, schon als Mädchen selbstbewusst und auch vorlaut. Das hat ihr im fernen Berlin und durch die harten Kriegsjahre geholfen. Die Geschichte war glaubwürdig, der Schreibstil flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.