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Mit seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» hat Thomas Piketty eine heftige Kontroverse über die wachsende Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften und deren Ursachen ausgelöst. Nun folgt der «World Inequality Report» - der gründlichste und aktuellste Bericht zur Lage der weltweiten Ungleichheit. Ein junges Team von Ökonomen, zu dem auch Piketty gehört, legt darin Fakten und Analysen vor, die ganz klar zeigen: Fast überall auf der Welt nimmt die Ungleichheit dramatisch zu. 1980 verdienten in den USA die unteren 50 Prozent der Lohnskala 21 Prozent des gesamten nationalen Einkommens, während das oberste 1 Prozent 11 Prozent des gesamten Einkommens mit nach Hause nahm. Doch dieser gewaltige Spagat hat sich heute sogar noch umgekehrt: Während die untersten 50 Prozent nur noch 13 Prozent des Einkommens nach Hause bringen, sichert sich das oberste 1 Prozent mehr als 20 Prozent des gesamten Einkommens. Diesen Trend zunehmender ökonomischer Ungleichheit gibt es nicht nur in den USA, sondern nahezu überall auf der Welt. Er wirkt wie eine bedrohliche kapitalistische Urgewalt, gegen die sich im Zeitalter von Globalisierung und Beschleunigung nichts ausrichten lässt. Der «World Inequality Report» zeigt, dass dies nicht stimmt. Wir können und müssen etwas gegen diesen Trend unternehmen - und eine starke Demokratie mit klaren Spielregeln für die Marktwirtschaft kann dies bewirken.
List of contents
KurzfassungEinleitung Teil I Das WID.world-Projekt und die Messung wirtschaftlicher Ungleichheit Teil II Trends der globalen Einkommensungleichheit 1. Dynamiken der globalen Einkommensungleichheit2. Trends der Einkommensungleichheit zwischen den Ländern3. Trends der Einkommensungleichheit innerhalb der Länder 4. Einkommensungleichheit in den USA 5. Einkommensungleichheit in Frankreich6. Einkommensungleichheit in Deutschland7. Einkommensungleichheit in China 8. Einkommensungleichheit in Russland 9. Einkommensungleichheit in Indien10. Einkommensungleichheit im Nahen Osten11. Einkommensungleichheit in Brasilien 12. Einkommensungleichheit in Südafrika Teil III Die Entwicklung von öffentlichem und privatem Kapital 1. Die Vermögens-Einkommens-Relationen weltweit 2. Die Entwicklung der aggregierten Vermögens-Einkommens-Relationen in den Industrieländern3. Die unterschiedlichen Erfahrungen der ehemals kommunistischen Länder4. Kapitalakkumulation, Privateigentum und wachsende Ungleichheit in China5. Der Aufstieg des Privateigentums in Russland Teil IV Die globale Entwicklung der Vermögensungleichheit 1. Globale Vermögensungleichheit: Trends und Projektionen 2. Trends der Vermögensungleichheit im weltweiten Vergleich 3. Vermögensungleichheit in den Vereinigten Staaten 4. Vermögensungleichheit in Frankreich 5. Vermögensungleichheit in Spanien 6. Vermögensungleichheit in Großbritannien Teil V Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Ungleichheit 1. Wie wird sich die Einkommensungleichheit in Zukunft weltweit entwickeln?2. Maßnahmen gegen die zunehmende Ungleichheit an der Spitze: Die Schlüsselrolle einer progressiven Besteuerung 3. Steuerpolitik in einer globalen Wirtschaft: Argumente für ein globales Finanzregister4. Maßnahmen gegen die Ungleichheit an der Basis: Wir brauchen einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und gut bezahlten Arbeitsplätzen 5. Eine Botschaft aus der Vergangenheit: Die Staaten sollten in die Zukunft investieren Schluss Anhang Anmerkungen
About the author
Thomas Piketty, Professor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales. Piketty hat zuletzt als Autor des Beststellers «Das Kapital im 21. Jahrhundert» weltweite Aufmerksamkeit erlangt.
Emmanuel Saez und Gabriel Zucman, beide von der University of California Berkeley.
Lucas Chancel, Dozent an der Sciences Po und Kodirektor des World Inequality Lab.
Facundo Alvaredo, Professor an der Paris School of Economics.
Summary
Mit seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» hat Thomas Piketty eine heftige Kontroverse über die wachsende Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften und deren Ursachen ausgelöst. Nun folgt der «World Inequality Report» – der gründlichste und aktuellste Bericht zur Lage der weltweiten Ungleichheit. Ein junges Team von Ökonomen, zu dem auch Piketty gehört, legt darin Fakten und Analysen vor, die ganz klar zeigen: Fast überall auf der Welt nimmt die Ungleichheit dramatisch zu.
1980 verdienten in den USA die unteren 50 Prozent der Lohnskala 21 Prozent des gesamten nationalen Einkommens, während das oberste 1 Prozent 11 Prozent des gesamten Einkommens mit nach Hause nahm. Doch dieser gewaltige Spagat hat sich heute sogar noch umgekehrt: Während die untersten 50 Prozent nur noch 13 Prozent des Einkommens nach Hause bringen, sichert sich das oberste 1 Prozent mehr als 20 Prozent des gesamten Einkommens. Diesen Trend zunehmender ökonomischer Ungleichheit gibt es nicht nur in den USA, sondern nahezu überall auf der Welt. Er wirkt wie eine bedrohliche kapitalistische Urgewalt, gegen die sich im Zeitalter von Globalisierung und Beschleunigung nichts ausrichten lässt. Der «World Inequality Report» zeigt, dass dies nicht stimmt. Wir können und müssen etwas gegen diesen Trend unternehmen – und eine starke Demokratie mit klaren Spielregeln für die Marktwirtschaft kann dies bewirken.
Additional text
"(Die weltweite Ungleichheit) wurde noch nie so gut dokumentiert. (…) Ein Buch voller Statistiken, das viele Argumentationshilfen an die Hand gibt.“
dpa München
"Für politische Akteure sollte der Band Pflichtlektüre sein, und wer den Ursachen für die Flüchtlingskrise nachspüren und über Abhilfe nachdenken will, findet darin ebenfalls so manchen Denkanstoß.“
SWR2, Eva Karnofsky
"Äußerst verdienstvoll (…) Piketty & Co präsentieren mehr Zahlen als Deutungen. Das ist in diesem ideologisch überformten Feld der richtige Zugang.“
taz, Stefan Reinecke
Report
"(Die weltweite Ungleichheit) wurde noch nie so gut dokumentiert. (...) Ein Buch voller Statistiken, das viele Argumentationshilfen an die Hand gibt."
dpa München
"Für politische Akteure sollte der Band Pflichtlektüre sein, und wer den Ursachen für die Flüchtlingskrise nachspüren und über Abhilfe nachdenken will, findet darin ebenfalls so manchen Denkanstoß."
SWR2, Eva Karnofsky
"Äußerst verdienstvoll (...) Piketty & Co präsentieren mehr Zahlen als Deutungen. Das ist in diesem ideologisch überformten Feld der richtige Zugang."
taz, Stefan Reinecke